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Kreativ aus Überzeugung
02.11.2012

Ein Katalog ist ein Katalog ist ein Katalog. Wer den aktuellen Katalog der Firma Ligne Roset für das Jahr 2013 aufschlägt, wird diese Behauptung aufs Schönste widerlegt finden. Dem umfangreichen Produktprogramm ist eine Reportage über Geschichte und Besonderheit des französischen Designherstellers vorgeschaltet. Hier wird deutlich, dass in dieser Firma alles eine ganz spezifische Qualität hat: die Auswahl und Verarbeitung der Materialien, die Zusammenarbeit mit ausgewählten Designern, der Umgang mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit und nicht zuletzt die sehr persönliche und familiäre Unternehmenskultur.

Die Anfänge des Unternehmens reichen in das Jahr 1860 zurück, in dem Antoine Roset eine kleine Fabrik zur Herstellung von Damensonnenschirmstöcken in Oussiat eröffnet. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Sonnenschirme aus der Mode sind, beginnt Antoine Roset Stuhlbeine und –sprossen mit seinen Drechselmaschinen zu fertigen und erste Stühle zu bauen. Seine Ehefrau, Marie-Victorine, übernimmt nach seinem Tod die Firma, die sie in den 1910er Jahren an ihren Sohn Emile Roset übergibt.

1936 fertigt Ligne Roset seine ersten Polstermöbel, überwiegend mit Lederbezug. 1946 erbt Sohn Jean den Familienbetrieb. Er sucht die Nähe zu Architekten und Gestaltern und lernt Michel Ducaroy kennen, einen Absolventen der Kunsthochschule in Lyon. 1960 wird Ducaroy fest eingestellt, er baut eine Entwicklungsabteilung und eine Werkstatt für die Herstellung von Prototypen auf. In einer Zeit, in der Sitzgelegenheiten einen festen Korpus haben, entwirft Ducaroy die ersten vollständig aus Schaumstoff gefertigten Möbel. Für das Sitzkissen „Togo“ wird Ligne Roset 1973 mit dem René-Gabriel-Preis als innovativstes Sitzmöbel ausgezeichnet. „Togo“ besteht aus drei Schaumstoffqualitäten mit unterschiedlichem Raumgewicht, die von einem großzügig gesteppten Bezug umgeben sind. 2013 wird Ligne Roset das 40. Herstellungsjahr dieses Möbels, das zu den meistverkauften der Welt zählt, begehen. Weitere namhafte Möbelentwürfe von Ligne Roset sind das Sofa „Ploum“ der französischen Gestalter Ronan und Erwan Bouroullec, die Bank „Ruché“ von Inga Sempé sowie das Kastenmöbelprogramm „Book &Look“ von Pagnon & Pelhaître.

Ebenfalls 1973 eröffnet Jean Roset, Enkel des Firmengründers Antoine Roset, die ersten Markengeschäfte und richtet die Kollektion auf den Einrichtungsbedarf von privaten Haushalten aus. Das Unternehmen expandiert. Heute verfügt Ligne Roset über 220 Markengeschäfte und 540 weitere Verkaufsstellen weltweit. Mittlerweile führen Michel und Pierre Roset die Geschäfte und setzen die Familientradition fort, mit jungen und renommierten Gestaltern, meistens aus Frankreich, zusammenzuarbeiten. Einen Überblick über das aktuelle Produktangebot der Firma ist in ihrem neuen Katalog zu finden.

Neben dem Gespür für Design und Vertriebswege setzt das Unternehmen bei der Herstellung seiner Möbel auf umweltschonende Maßnahmen. Schon in den 1970er Jahren trennt Ligne Roset Abfallstoffe und verwertet sie weiter. Am Standort in Saint Jean le Vieux etwa nutzt man die Holzabfälle zum Heizen der Fabrikgebäude. Die Lederabfälle der Fabrik in Briord werden verkauft, recycelt und in der Schuhindustrie weiterverwendet. Schaumstoffe werden als Agglomerate recycelt.

Die fünf Produktionsstandorte liegen deshalb so nah beieinander, damit der Transport der Bauteile von der einen zur anderen Fabrik möglichst kurz und umweltschonend ist. Bis auf wenige zugelieferte Teile fertigt Ligne Roset seine Produkte ausschließlich in Frankreich. Das Unternehmen setzt auf das Know-how seiner Polsterer, die ihr handwerkliches Können in hausinternen Schulungen an neue Mitarbeiter weitergeben und somit die Qualität bewahren.

www.ligne-roset.de/catalogue.php

Knopfauswahl für das Sofa „Togo“, die mit dem passenden Möbelstoff bezogen werden, Foto © Vincent Leroux
Lederhäute werden begutachtet und Mängel gekennzeichnet, damit sie beim Zuschnitt ausgesondert werden können, Foto © Vincent Leroux
Anpassung mechanischer Teile bei der Montage eines Tisches, Foto © Vincent Leroux
Montage eines Kastenmöbels vor der Qualitätskontrolle, Foto © Vincent Leroux
Regallager mit bunten Möbelstoffen, Foto © Vincent Leroux
Verschiedene Schaumstoffelemente für die Möbelfertigung, Foto © Vincent Leroux
Möbelbauteile in der Fertigung, Foto © Vincent Leroux
Eine Auswahl von Furnierblättern, Foto © Vincent Leroux
Näharbeiten zählen zu den handwerklichen Fertigungsschritten der Möbel, die das Familienunternehmen Ligne Roset in Frankreich produziert, Foto © Vincent Leroux
In Form bringen der für das Sofa „Togo“ typischen Falten, Foto © Vincent Leroux
Zur Vorbereitung der Knopfabsteppung von „Togo“ werden lange Nadeln in den Schaumstoffkern gesteckt, Foto © Vincent Leroux
Ein abgesteppter Möbelbezug wird mit dem elektrischen Messer beschnitten, Foto © Vincent Leroux
Schaumstoffkerne für den Sessel „Togo“, Foto © Vincent Leroux
Anpassen des Bezugstoffes beim Sofa „Ploum“, Foto © Vincent Leroux
Letzte prüfende Handgriffe bei der Montage des Sofas „Ploum“, Foto © Vincent Leroux
Holzteillager im Werk von Saint-Jean-le-Vieux, Foto © Vincent Leroux

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