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Zum Nachtisch gibt’s Pulp Fiction
07.06.2016

„Contraste“ heißt ein neues Restaurant in Mailand. Der Name klingt italienisch, ist es aber nicht. Natürlich wird das ähnlich klingende spanische Wort auch in Italien verstanden. Hier steht es für die Herkunft der beiden Köche aus Südamerika. Matias Perdomo stammt aus Uruguay und hat sich in Italien schon einmal einen „Stern“ erkocht; sein Sous-Chef Simon Press kommt aus Argentinien.

Der Name „Contraste“ ließe sich aber durchaus auch auf das Einrichtungskonzept des Restaurants beziehen. Denn auf den ersten Blick wirken die Räume angenehm zurückhaltend, beinahe schlicht – bis man opulente Kassettendecken, Stuckverzierungen mit leicht kitschigen Malereien und den prächtigen Kamin entdeckt. Im Kontrast dazu wurden die Räume mit eher schlicht wirkenden Möbeln von Pedrali eingerichtet und dadurch elegant, bequem und zeitgenössisch gehalten. Zugleich bieten Farbabstufungen von Grau bis Weiß in den Räumen einen neutralen Rahmen für die opulenten Dekorationen aus dem 19. Jahrhundert und das seltene, schön gemusterte Parkett.

Die Hauptrolle aber spielt natürlich das Essen, das gekonnt in Szene gesetzt wird. Perdomo und Press stehen für eine Küche der Überraschungen und der spektakulären Effekte. Vor allem die blau schimmernden, wolkenähnlichen Gebilde auf den runden Tischen, ziehen die Blicke auf sich. Erst wenn die Antipasti serviert werden, entpuppen sich diese „Wolken“ als eine Art moderner Tafelaufsatz. Auf verborgenen kleinen Podesten werden die dekonstruierten Vorspeisen in Schälchen und Bechern als Schaustücke der ambitionierten Küche präsentiert. Die weiteren Gänge sind ebenfalls dazu angetan, die Gäste zu verblüffen. Auch sie sind eigentlich nie, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen: Ein Donut entpuppt sich als Lasagne, selbst Kieselsteine sind hier essbar, und bei dem Dessert „pulp fiction“ kann man sogar die Patronen essen. Das Mailänder Publikum liebt das Restaurant und auf den einschlägigen Portalen überschlagen sich die enthusiastischen Kritiken.

Gelobt wird aber beileibe nicht nur die Küche. Auch der Service und vor allem das legere und wenig formelle Ambiente findet begeisterte Zustimmung. Während der Service für ein Restaurant dieser Preisklasse überraschend jung und entspannt wirkt, gibt sich die Einrichtung elegant, aber nicht auftrumpfend luxuriös. Die Sessel „Ester“ von Pedrali passen dabei optimal ins Konzept: Sie sind bequem, wirken aber zugleich so lässig wie das junge Team. Auf den runden „Liberty“-Tischen von Pedrali lassen sich die Speisen wunderbar präsentieren und so magisch ausleuchten, wie man das im Restaurant „Contraste“ erwarten darf. Ein erster „Stern“ wird den Köchen bereits prophezeit. (rw)

www.pedrali.it

Ein Dreiklang aus Grau, Weiß und Beige: Die mit Leder überzogenen Sessel von Pedrali lassen die Räume edel und leger erscheinen. Foto © Guido De Bortoli

Bereits der bescheidene Eingang verweist auf die eher intime Atmosphäre des Restaurants. Foto © Guido De Bortoli

Die „Liberty“-Tische von Pedrali machen auch ohne Tischdecke eine gute Figur. Foto © Guido De Bortoli

Punktstrahler inszenieren die „Liberty“-Tische von Pedrali und natürlich auch die gewagten Kreationen aus der Küche. Foto © Guido De Bortoli

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