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2 Fragen an Sebastian Herkner
13.04.2012
„Bell Table“ von Sebastian Herkner für Classicon, Foto © Elias Hassos

Ihr „Bell Table" wirkt auf den ersten Blick modern, aber auch orientalisch. War das beabsichtigt?

Sebastian Herkner: Es ist immer Ziel meiner Entwürfe, eine neue Sicht auf die Dinge zu erreichen und Bezüge zu handwerklichen und kulturellen Kontexten herzustellen. Durch die simple Umkehrung der Materialien Glas und Metall im Vergleich zu herkömmlichen Glastischen wird eine faszinierende Vielfalt von Assoziationen hervorgerufen: Die Form des Tisches erinnert an eine Glocke oder die eleganten Linien einer Blüte, der Glasfuß erinnert an eine Flasche, der aufliegende Metallkörper weckt Assoziationen an Metalltabletts aus der orientalischen Welt.

Wie sind Sie auf die Kombination der Materialien Glas und Metall gekommen?

Herkner: Ich wollte die gewohnten Sehweisen bei einem Glastisch auf den Kopf stellen: Beim „Bell Table" liegt nicht einfach eine Glasplatte auf einem Fuß aus Metall, sondern der Fuß selbst ist aus Glas, auf dem der Metallkörper aufliegt. Durch den Glasfuß wirkt der Tisch auf jedem Boden völlig anders und interagiert mit seiner Umgebung. Es ist ein Entwurf, in dem viel Herzblut von mir steckt und der viel von dem aufzeigt, was mir wichtig ist: Er ist ehrlich, weil er in aufwendiger, traditioneller Weise gefertigt wird. Und er symbolisiert meine Faszination für die Vielfalt von Materialien und ihre Kombination.

„Bell Table“ von Sebastian Herkner für Classicon, Foto © Elias Hassos
Foto © Elias Hassos
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Sebastian Herkner, Foto © Sebastian Herkner