In Trin, einer kleinen Gemeinde im Schweizer Kanton Graubünden, hat sich Carlo Clopath ein Studio eingerichtet, von dem aus er fernab vom hektischen Treiben der Großstädte ein sagenhaftes Berg-Panorama genießen kann. Dort kreiert der 1986 geborene Industriedesigner unter anderem feine Küchenutensilien aus Holz, für die er sich intensiv mit der dort beheimateten Handwerkstradition und den kulturellen Brauchtümern auseinandersetzt und die er in die Gegenwart transferiert. So übermittelt er etwa das Schnitzen, das die Schweizer Bauern früher über den Winter betrieben haben, in computergesteuerte Prozesse. Sein Gestaltungsansatz mündet in perfekt gearbeiteten, formal stark reduzierten und höchst feinsinnigen Objekte, die man ruhig als „swissmade“ bezeichnen darf.