Mit Fragen zum Entwurfsprozess, zu Autorenschaft und zum Verständnis des Originals hat sich Hanna Krüger im Rahmen ihres vom „Nespresso Design Scholarship“ geförderten Forschungsprojektes „Stapeln + Addieren“ auseinandergesetzt – und dafür die Sammlung der Wiener Werkstätten, die im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) beheimatet ist, herangezogen. Das Ergebnis der theoretischen Arbeit ist dann aber ganz praktischer Natur: In einer Reihe von Arbeiten zitiert sie vor allem (unvollendete) Entwürfe des Wiener Werkstätten-Gründers Josef Hoffmann, arrangiert sie neu und entwickelt damit das Original weiter. Neben diesen stilistisch vom Art Déco inspirierten Leuchten, Teppichen und Glasobjekten, sind es die Vasen und Leuchten „Pila“– eine Assemblage aus Tellern der verschiedenen Rosenthal-Serien – mit denen sich die Gestalterin aus Kassel jüngst einen Namen gemacht hat.