Dem Gestaltungsleitsatz „form follows function“ widerspricht Mathieu Peyroulet Ghilini vehement. „Irgendwann kommt immer ein ästhetischer Aspekt ins Spiel“, erklärt der junge Designer aus Paris, der sich mit diesem Thema explizit in seiner Diplomarbeit, bei der er einen Tischbock aus Stahlgitter entwickelte, auseinandergesetzt hat. Herausforderung hier war die Gestaltung der Verbindungen, mit der die Einzelteile des Bocks zusammengefügt wurden. Das Thema der Verbindung hat ihn auch zu seiner jüngsten Kooperation mit der Porzellanmanufaktur Sevrès geführt, für die er eine raumgreifende Installation geschaffen hat und Porzellan auf höchst ungewohnte Weise mit Seilen vereint. Seine feinsinnige, intellektuelle Auseinandersetzung mit Designaufgaben, die er auch als Assistent bei Designer Pierre Charpin einbringt, will er jetzt kommerzialisieren. Peyroulet Ghilinis „Contamination“-Glasvasen, mit denen er 2014 den „Design Parade“-Wettbewerb der Villa Noailles im südfranzösischen Hyères gewonnen hat, sollen bald zu kaufen sein.