Notturno

Design als Geschichte. Das Objekt als Metapher, als Ausdrucksmittel, ohne strenge Vereinheitlichung. Das ist die Sichtweise von Gaetano Pesce, der nach der Sitzlandschaft Tramonto a New York, die er in den 80er Jahren für Cassina entworfen hat und die zu seinen eigenen Lieblingsprojekten gehört, in die Stadt seiner Wahl zurückkehrt, als wären nur wenige Stunden vergangen. Und er entwirft ein neues Teil, Notturno a New York. Eine Sitzlandschaft in Skyline-Form unter dem Sternenhimmel. Eine laue Sommernacht, der Mond beleuchtet die Wolkenkratzer einer Stadt, die noch nicht schläft.

Zusammen mit Gaetano Pesce kehrt Cassina in seine Vergangenheit zurück, beugt sich über eine der Stil-Ikonen, die er in seinen Archiven gesammelt hat, und verfolgt weiter seinen Weg als Designer auf der Suche, setzt sein formales und technologisches Experiment fort. Denn jedes Projekt in der Geschichte Cassinas ist eine lebendige, dynamische Idee, die bereits den Keim für seine Weiterentwicklung in sich trägt.

Notturno a New York vereint evokative, emotionale Kraft mit durchdachter Funktionalität. Das Sofa besteht aus verschiedenen Wolkenkratzer-Elementen, die als Sessel und Armlehnen dienen und miteinander verbunden sind. Die Rückenlehne hat die Forme eines großen Vollmonds, die die von der Erde abgewandte Seite zeigt. Gaetano Pesce schenkt uns damit eine unerwartete Sichtweise der mysteriösen "dark side of the moon". Alle Bezüge sind in einem Gobelin-Muster mit großer Detailtreue gearbeitet. Dank einer ausgeklügelten Webtechnik mit Verkreuzung der Kett- und Schussfäden mit gut 14.000 Punkten entstehen extrem scharfe Bilder. Die dreidimensionale Wirkung der Wolkenkratzer wird durch einen dickeren Faden erzielt, welcher zusammen mit den zahlreichen gefärbten Fäden verwebt wird.

Das Gestell des Sofas besteht aus miteinander verbundenen mehrschichtigen Holzlatten und massiven Buchenholzlatten. Die Polsterung wird aus Polyurethan-Schaum und einer Polyesterwattierung gefertigt.