
Schweizer Uhren stehen für hohe Qualität und Traditionsbewusstsein, aber auch für innovative Gestaltung, denkt man etwa an die Entstehungsgeschichte der digitalen Uhrenmarke Ventura in Dübendorf. Gegründet 1989 von Pierre und Yuko Nobs, schaffte schon ihr allererstes Uhrenmodell „watch Flemming Bo Hansen“ die Aufnahme in die ständige Sammlung des Museum of Modern Art in New York. Weitere Erfolgsmodelle wie die „v-matic Mechanik-Chronometer“ folgten. Mit der „SPARC“ entstand im Jahr 2000 die weltweit erste automatische Digitaluhr. Mag der Entscheid zur Fokussierung auf digitale Uhren für eine Schweizer Uhrenmarke als revolutionärer Schritt erscheinen, so war er für Ventura nur konsequent, weil sie sich durch den Einsatz handelsüblicher Mechanik-Werke in ihrer Gestaltungsfreiheit erheblich eingeschränkt fühlte. Die Entwicklung und Manufaktur eigener digitaler Werke erlaubt es dem innovativen Unternehmen – welches übrigens auch in einer Niederlassung in Würzburg produziert –, Uhren frei zu gestalten und so eine völlig eigenständige Formensprache zu pflegen. Die hauseigene Software des patentierten EasySkroll® Betriebssystems ermöglicht den Einsatz eines zentralen Scrollers und eine intuitive Bedienung der zahlreichen Funktionen. Da die leistungsstarken Mikroprozessoren selbst programmiert werden, verfügen die Ventura-Uhrmacher nebst traditionellen Fertigkeiten über Kenntnisse in angewandter Elektronik und sind befähigt, diese während des ganzen langen Lebens einer Ventura-Uhr immer auf den letzten technischen Stand aufzurüsten. Auf die Kritik, digitale Uhren seien wegen der Massenware aus China mit einem Billig-Image behaftet, reagiert Firmenchef Nobs mit Gelassenheit und zitiert den phänomenalen Erfolg von Apple. Auch Ventura setzt auf hohe Funktionalität und zeitlose Formgebung, die vom leider viel zu früh verstorbenen Schweizer Architekten Hannes Wettstein geprägt wurde. So werden die Ventura-Zeitmesser seit der Gründung immer wieder mit renommierten internationalen Designpreisen ausgezeichnet, die aktuelle „SPARC MGS“ wurde erst kürzlich mit dem GOOD DESIGN Award Japan, dem Red Dot „Best of the Best 2012“ des Design Centers Essen und dem German Design Award “Special Mention 2013“ geehrt.












