Das mehrfach durch internationale Architekturpreise, unter anderem dem Riba international Award 2010, ausgezeichnete Herning Museum of Contemporary Art in Dänemark wurde von dem amerikanischen Architekten Steven Holl entworfen. Der Bau bezieht sich auf seine ländliche Umgebung, die Kunst, die Musik und setzt sich insbesondere mit dem Thema Textilien auseinander. Der italienische Konzeptkünstler Piero Manzoni war 1960 vom ortsansässigen Hemdenfabrikanten Aage Damgaard für eine jahrelange Zusammenarbeit in die Stadt Herning geholt worden. Viele seiner Arbeiten sind nun im Inneren des Museums ausgestellt. Auch von Außen wird auf die Arbeit Manzonis mit Textilien hingewiesen: Die in weißem Beton gegossene Fassade weist Spuren textiler Faltungen auf. Von oben betrachtet, erklärt der Architekt, ähnelt das Bauwerk zudem einem Bündel Hemdsärmel, was ein Hinweis auf die lokale Textilindustrie ist.
Steven Holl entwarf ein Gebäude skulpturaler Qualität und reich an Metaphern, die dezent auf die Exponate und das industrielle Umfeld hindeuten. Die Wahl der Materialien, Sichtbeton und Profilglaselemente, und deren Komposition verweisen auf die zahlreich schon entworfenen Museumsbauten des Architekten.




















