
Eine großzügige Werkshalle aus den siebziger Jahren verwandelte das Architekturbüro Schmidt Hammer Lassen in eine Hochschule. „Innovation Factory“ nennt das International Business College den neuen Standort im dänischen Kolding. Bei dem Umbau wurde die großzügige offene Halle weitgehend erhalten – setzte doch schon der vorherige Nutzer auf ein Miteinander der verschiedenen Bereiche. Produktion, Verwaltung und Kantine waren nicht voneinander getrennt sondern unter einem Dach zusammengefasst. Das war damals, als die Farbfabrik 1978 eingeweiht wurde, ein völlig neuartiges Konzept. Diese minimalistische Architektur der Fabrik blieb beim Umbau nahezu unangetastet. Unterschiedliche Ebenen, Wasserflächen und Pflanzenkästen strukturieren den Raum in seiner großen Fläche. Hölzerne Plattformen und Einbauten aus Eiche und Douglasie von Dinesen schaffen dabei verschiedene Aufenthalts- und Kommunikationszonen. Als klar erkennbare Ergänzung setzten Schmidt Hammer Lassen eine begehbares zweistöckiges, skulpturales Element in die Halle, das unter seinen Schrägen ein Auditorium und ruhige Arbeitsräume verbirgt. Auf dieser Plattform aus Douglasie von Dinesen befindet sich ein weiteres Amphitheater für Vorträge. Den Architekten ist es gut gelungen, die verschiedenen Qualitäten des Gebäudes herauszuarbeiten. So erhielten Sie beispielsweise im unteren Geschoss die Produktionstanks, die in den siebziger Jahren von dem französischen Künstler Jean Dewasne farbig gestaltet wurden. Dieses offene Geschoss dient als Aufenthaltsraum und bietet sogar ein Badmintonfeld aus eleganten Eichendielen von Dinesen, deren Holzböden weltweit zum Einsatz kommen, vom Bulthaup Showroom in London bis zum Museum Brandhorst in München und nun eben auch in der Hochschule in Kolding










