Über Büroarchitektur und Arbeitsplatzgestaltung wird viel diskutiert: Was braucht der Büroarbeiter, um effizient, aber dennoch mit Lust und kreativen Ideen arbeiten zu können? Nach welchen Räumen und Atmosphären verlangen die unterschiedlichen Tätigkeiten? Und welche Modelle gibt es zwischen den verspielten Google-Zentralen und den auf Rendite optimierten Bürotürmen, deren Grundrisse nach dem Prinzip „one fits all“ entwickelt wurden?
Ein Beispiel dafür, dass es in einem Bürogebäude weder zu bunt zugehen noch dass es zu trivial ausfallen muss, bietet der neue Firmensitz des niederländischen Modeunternehmen G-Star. Entworfen wurde er von keinem Geringeren als dem „Office of Metropolitain Architecture“ (OMA), das bei der Entwicklung eng mit G-Star zusammen gearbeitet hat. Knapp ein Jahr ist es nun her, dass der Bau bezogen wurde. Ein guter Zeitpunkt, um herauszufinden, ob die Wünsche und Vorstellungen, die das Unternehmen mit dem Neubau verbunden hat, sich erfüllt haben und welche Veränderungen sich durch die neuen Räumlichkeiten hinsichtlich der Zusammenarbeit unter den Abteilungen und für die Mitarbeiter von G-Star RAW ergeben haben. Zu diesem Zweck haben wir uns mit dem Architekten Reinier de Graaf – Partner bei OMA und Leiter von AMO – und dem Design Direktor von G-Star, Pieter Kool, in der Amsterdamer Zentrale verabredet.