Für das neue Hauptquartier, genannt HQ2, der Firma BFFT in Gaimersheim bei Ingolstadt setzten die Architekten auf großzügige Transparenz und klare Proportionen. Neben dem vollständig verglasten Hauptgebäude entwarfen sie auch eine Reihe kleiner, massiver Gebäude für den Entwickler von Fahrzeugtechnik, der unter anderem Software, Antriebstechnologien aber auch Prüfstände für renommierte Automobilhersteller entwickelt. Für das schnell gewachsene Unternehmen planten die Architekten ein Gebäude mit knapp 10 000 Quadratmetern für Büro- und Funktionsflächen auf fünf Etagen. Das einladende, transparente Erdgeschoß ist durchgehend verglast. Die Glasfassade der oberen vier Geschosse hingehen wird von mehr als 520 vertikalen Lamellen aus Aluminium verhüllt, die als Sonnenschutz dienen. Sie bilden gleichermaßen eine zweite Fassadenschicht, die ein strenges, regelmäßiges Muster erzeugen oder aber ein bewegtes Abbild der inneren Struktur ergeben. Dabei entsprechen jeweils sechs, bei den Eckräumen sieben, Lamellen den kleinstmöglichen Raummodulen im Inneren und können von den Nutzern individuell gesteuert werden. Die Lamellen können aber auch zentral gesteuert dem Verlauf der Sonneneinstrahlung folgen und so die dahinter liegenden Flächen optimal verschatten. Denn nicht nur eine Blendfreiheit für die Arbeitsplätze ist wichtig, sondern auch die Energieeinsparung für die Kühlung der Büros im Sommer sind entscheidende Argumente für Lamellenfassaden von Colt. Dass der High-Tech-Charakter der individuell entwickelten Fassaden zu einem Unternehmen der Automobil- und Elektronikbranche sehr gut passt und dabei äußerst elegant wirkt, ist dabei ein willkommener Nebeneffekt.





