









In seinem Werk „Sepulchres" widmet sich der italienische Dichter Ugo Foscolo der Bedeutung von Grabstätten. Gräber, schreibt der Dichter, seien Orte der „doppelten Ruhe": Letzte Ruhestätte für die Verstorbenen und Orte, an denen die Hinterbliebenen in Ruhe den Toten gedenken und stumme Zwiesprache mit ihnen halten können. So ist es wohl kein Zufall, dass die Formensprache des Familiengrabes im italienischen Costanzana sehr reduziert und monolithisch wirkt. Martino Berghinz, der Architekt der Andachts- und Ruhestätte, stellt denn auch fest, dass „Gräber per se Denkmäler sind, es in diesem Fall aber ein bewusst dezentes und nach Außen abgeschlossenes Denkmal sein sollte, dessen wahre Identität im Inneren beschützt bleibt und sich nur den Angehörigen offenbart".
Im Inneren des Grabmals befindet sich ein alter Olivenbaum. Die Grabstätte ist vollkommen in italienischem Ceppo di Gre-Gestein erbaut, dessen Homogenität, Farbe und Oberfläche unterstreichen die Solidität des Baus und seinen bewusst schlichten Charakter.
www.martinoberghinz.eu