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"Blume lounge armchair" by Sebastian Herkner Art direction: Studio FM, photo: Andrea Garuti, styling: Studio Salaris; Pedrali

Stylepark Pedrali
Dreimal anders

Was gibt es Neues? Das ist die Frage, die während des supersalone in Mailand wohl am häufigsten gestellt wird. Pedrali hat gleich drei Antworten parat: "Blume", "Ila" und "Caementum".
von Anna Moldenhauer | 05.09.2021

Vielseitigkeit ist ein Charakterzug, den Pedrali mühelos beherrscht. Der italienische Möbelhersteller präsentiert zum diesjährigen supersalone in Mailand deshalb ein Trio aus den aktuellen Produktneuheiten: Erweitert wurden die jüngsten Kollektionen "Blume" von Sebastian Herkner und "Ila" von Patrick Jouin. Und auch "Caementum" von Marco Merendi und Diego Vencato darf in Mailand seine Premiere feiern. "Meine Kollektion 'Blume' für Pedrali dreht sich um Eleganz, Sophistikation und die Liebe zum Detail", erklärt Sebastian Herkner. Dekorativ und funktional hat er das siebenblättrige Profil aus extrudiertem Aluminium gestaltet, das die Basis für den Stuhl, den Sessel und Beistelltische der Kollektion formt. Neu dazugekommen ist auch ein Sessel, der nun auch in der Lounge-Version erhältlich ist: Mit leicht nach außen ausgestellten Armlehnen bildet das Profil einen Rahmen und verstärkt den einladenden Eindruck auf dem großzügigen Polster aus Polyurethanschaum Platz zu nehmen. Sanft geschwungen wirkt es, als würden Armlehnen, Füße und Rückenstützen nahtlos ineinander übergehen. In glänzendem Finish aus Messing oder Bronze, Grau oder Schwarz sowie mit Bezügen aus exklusiven Stoffen strahlt "Blume" die Eleganz einer Zeit aus, in der Glamour noch großgeschrieben wurde. Schrauben und Verbindungen bleiben verborgen, die schwungvolle Geometrie der Linien wird von dezenten Abnähern verstärkt. Die Erweiterungen der "Blume" Kollektion sind zudem stapelbar und somit für den Einsatz in Gastronomie und Hotellerie bestens geeignet. Auch an die Nachhaltigkeit hat Sebastian Herkner gedacht: Jedes Element der "Blume" ist bei Bedarf abnehmbar und kann leicht ausgetauscht werden.

Reduzierter im Design, aber mit ebenso hohen Ansprüchen an Komfort und Verarbeitung zeigt sich die Weiterentwicklung des Sessels "Ila" von Patrick Jouin. Die Innenseite sowie der Sitz sind mit flexiblem Polyurethanschaum verstärkt, so dass sie sich an den Körper des Sitzenden sanft anpassen. Der massive Sockel wurde mit einem vierbeinigen Gestell aus massiver Esche ergänzt, das skandinavische Anklänge vermittelt. Zudem ist eine weitere Variation möglich: Mit der Wahl der kegelstumpfförmigen Basis aus Stahl wird "Ila" zum Thron, der sich in jede Richtung drehen lässt. Inspiriert vom ikonischen Sessel "Elda" von Joe Colombo ist Jouin ein sesselgewordener Rückzugsort, der je nach individueller Gestaltung zum Solo-Möbel im Raum werden kann, das als Statement keine weitere Begleitung braucht. Auch bei "Ila" spielt die Umweltverträglichkeit der verwendeten Materialien eine Rolle, weshalb alle Holzelemente FSC C114358-zertifiziert und Lacken aus Pflanzenharzen bearbeitet sind.

Ganz neu zur Pedrali-Familie hinzugekommen ist "Caementum" von Marco Merendi und Diego Vencato. In zwei Größen aus Beton gefertigt, verleiht der Beistelltisch in monolithischer Bauweise dem Sortiment eine außergewöhnliche Note. "Caementum" kann dank seines robusten Materials sowohl in Innen- wie in Außenräumen verwendet werden. Für die Verarbeitung des Zementes hat Pedrali gemeinsam mit den Designern ein Verfahren entwickelt, dass den Beton überraschend samtig wirken lässt. Die Oberseite der abgerundeten Tischplatte ist völlig glatt und lässt sich leicht reinigen. Für eine leichtere Positionierung wurde das Innere des Sockels ausgespart und mit einem Nylonfuß versehen, um die Oberflächen zu schonen, auf denen er steht. Der Sockel weist indes die für das Material typischen winzigen Löcher auf, die im Kontrast zur makellosen Abstellfläche wie kuratiert wirken. Die senkrecht verlaufende Aussparung geben ihm seinen archetypischen Charakter – "Caementum", ein essenzieller Baustein, wie sein lateinischer Name schon sagt. Merendi und Vencato haben es geschafft, dem rohen Material mit einem Wechsel aus feinen und groben Gesteinskörnungen sowie mit sanften Übergängen und Rundungen eine ungeahnte Anmut zu verleihen. Neben der für Beton typischen Farbgebung in Dunkelgrau bietet Pedrali die neuen Beistelltische zudem in Hellgrau und Terrakotta an – zwei Ausführungen, die das Material erst auf den zweiten Blick erkennen lassen. Um den Produktionszyklus bei der Färbung umweltverträglich zu halten und gleichzeitig die Lebensdauer der Produkte zu maximieren, werden hierfür ausschließlich natürliche Oxide und Farbstoffe auf Wasserbasis in den Beton gemischt. So bleiben die Farben auch bei wechselnden Witterungsbedingungen lange haltbar.
Mit "Caementum", "Ila" und "Blume" bietet Pedrali zum supersalone einen spannenden Auszug aus dem aktuellen Programm und zeigt, wie sich ökologische Verträglichkeit und ästhetische Vielfalt in der industriellen Herstellung von Möbeln verbinden lassen.

Pedrali @ supersalone

5. – 10. September 2021
Halle 3, Stand A21

"Caementum" by Marco Merendi und Diego Vencato für Pedrali