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Von Licht- und anderen Inspirationsquellen - LUX8 von Foscarini
von Vera Siegmund | 07.02.2008

Foscarini ist nicht nur ein italienischer Leuchtenhersteller, sondern auch ein Vermittler der vielfältigen Aspekte des Phänomens Licht. Derer nimmt er sich auf ganz verschiedene Weise an und zeigt dabei immer wieder, dass Licht eben nicht gleich Licht ist: Beleuchtung bestimmt den Charakter eines Raumes und deutet ihn dadurch in gewisser Weise. Fosacrini besitzt eine große Sensibilität diese unterschiedlichen Stimmungen zu erfassen und ihnen in Form von Leuchten Gestalt zu geben. Äußerst klar und präzise verkörpern die Entwürfe die unterschiedlichen Ansprüche, die an sie gestellt werden."Simplicity is complexity resolved" lautet das Motto des Foscarini-Chefs Carlo Urbinati. In Kooperation mit Designern wie Marc Sadler, Defne Koz, Tom Dixon und Patricia Urquiola interpretiert das Unternehmen Formen und Funktionsweisen von Licht immer wieder neu. Dabei kann es sogar vorkommen, dass Lampen einen leisen rhythmisch Klang erzeugen, wie die Allegro-Serie von Atelier Oï: Leichte Vibrationen bringen die gebogenen Aluminiumstäbe des filigranen Lampiongerüsts zum Schwingen.Außer Leuchten bringt Foscarini jedes Jahr auch eine Inspirationsquelle in Buchform heraus. Die kleine Publikationsreihe heißt LUX, wie die Maßeinheit der Lichtstärke und behandelt jeweils ein übergeordnetes Gestaltungsthema. Die aktuelle Ausgabe LUX8 wurde soeben in der Tate Modern in London vorgestellt und trägt den Titel "Semplicità_Simplicity". In kurzen Essays, Interviews und mit vielen Bildern werden Ideen zur Vereinfachung mitsamt ihren Wirkungen beleuchtet. Die Beispiele reichen von der Büroklammer, dem Teebeutel und der Wäscheklammer über die Einführung des Austin Minis bis hin zum Geschmack einfacher italienischer Gerichte. John Maeda etwa gibt Auskunft über die "featuritis", die permanente Mehrausstattung von Produkten mit Zusatzfunktionen.
Auch zwei Lampen kommen vor: "Cloud" von Jozeph Forakis und "Gregg" von den Palombas, jene weiße Deckenleuchte, die eben keine perfekte Kugel ist, sondern eine amorphe Blase. "Es ist der organische Charakter der Natur", so das Designerpaar zu "Gregg", "der uns ihre hochkomplexen Vorgänge begreifen lässt. Denn was ist einfacher als die Form eines Wassertropfens oder eines vom Wasser abgeschliffenen Steins?".www.foscarini.com