Wieder einmal ist das Füllhorn in Mailand prall gefüllt. Umso wichtiger ist es, die wenige Zeit, die man dort hat für den Salone samt seiner Kinder EuroCucina, Salone Internazionale del Bagno, Salone Internazionale del Complemento d‘Arredo und Salone Satellite, sowie den Veranstaltungen des Fuorisalone beziehungsweise der Milan Design Week gut zu planen. Welche Designer haben sich zu Sonderprojekten mit welchen Herstellern zusammengetan? Welche Ausstellungen darf man nicht verpassen? Was hat die 21. Triennale im Gepäck? Soll man ein Tänzchen auf der Design Pride Parade wagen? Wer serviert wo leckere Drinks und Häppchen? Und wo bietet sich Gelegenheit, jenseits vom Designbusiness Inspirationen zu sammeln? Schauen Sie mal, es ist jede Menge los! (mm)
Axor: Create Your Own Spout David Adyjaye, Werner Aisslinger, Front, GamFratesi und Jean-Marie Massaud sind der Einladung der Badarmaturenmarke Axor gefolgt und werden im Axor Showroom in der Via Durini ihre Interpretationen eines Wasserauslaufs auf der Basis der Axor U-Base vorstellen. Axor Showroom Duriniquindici |
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25 Years Grcic for Classicon Anlässlich der 25-jährigen Zusammenarbeit von Konstantin Grcic mit Classicon setzt die Münchener Firma in Zusammenarbeit mit dem Züricher Studio Achermann eine spezielle „Edition Classicon/Grcic“ in Szene: Zu sehen sind einige von Grcics ikonischen Entwürfe wie der Tisch „Pallas“ oder der Sessel „Chaos“. Vorgestellt wird zudem das neue Daybed „Ulisse“ und vieles andere mehr – alles in monochromes Schwarz getaucht. Spotti Milano |
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Mindcraft 16: Dänisches Design Wie schon im vergangenen Jahr kuratieren Stine Gam und Enrico Fratesi auch 2016 die dänische Schau „Mindcraft“, dieses Mal unter dem Motto „In My Mind Craft“. Mit an Bord: Benandsebastian, Anne Dorthe Vester and Maria Bruun, Christina Schou Christensen, Rosa Tolnov, Clausen, Freya Dalsjø, Dark Matters, Yuki Ferdinandsen, Halstrøm-Odgaard, Ole Jensen, Irv Johnson Music, Marianne Krumbach, Akiko Kuwahata, Cecilie Manz, Nicholas Nybro, Vibeke Fonnesberg, Schmidt, Øivind Alexander Slaatto und Henrik Vibskov. Circolo Filologico Milanese |
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MINI Living: Wer teilt, hat mehr Der Trend zu Mikro-Appartments in Großstädten ist ungebrochen: Das greift die Automarke MINI auf, deren Fahrzeuge selbst klein, aber geräumig sind, und inszeniert zur Milan Design Week „MINI Living“ – eine 30 Quadratmeter große Wohnung mit Klappmöbeln. Zentral dabei ist eine große Wohnküche, die unter dem Motto „Do Disturb“ zum geselligen Austausch anregen sollen. Die Installation ist in Zusammenarbeit mit dem japanischen Architekturatelier ON Design sowie dem international tätigen Ingenieurbüro Arup entstanden. Via Vigevano, 18 |
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Nendo: 50 Manga Chairs Oki Sato alias Nendo zeigt in seiner Ausstellung, was Manga Comics mit Möbeldesign zu tun haben können: Indem er 50 Stühle von ein und derselben Grundstruktur nach typischen Designelementen der Manga-Figuren verformt. So „schwitzen“ oder „weinen“ die Stühle, die im Übrigen verspiegelt sind und damit die Realität wiedergeben sollen – wie es Mangas in Comics ja auch tun. Facoltà Teologica dell’Italia Settentrionale |
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25 Jahre Ron Arad für Moroso: Spring to Mind / Ron Tom Tom Gleich an zwei Orten feiert Moroso die seit 25 Jahren bestehende Kooperation mit Ron Arad, der so einprägsame Stücke wie den Stuhl „Tom Vac“ oder die Polstergruppe „Spring“ für das Unternehmen geschaffen hat. Im Showroom von Moroso werden seine bekanntesten Entwürfe zu sehen sein – und in der Mailänder Universität gibt Fotograf Tom Vack seine Bilder von, mit und über Ron Arads Werk zum Besten. Moroso Showroom Ron Tom Tom |
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Domestic Dimension: die Brüder Castiglioni Seit Mitte Februar lädt die Achille Castiglione Fondazione zu einer über drei Jahre angelegten Schau über die beiden Brüder Achille und Pier Giacomo Castiglioni ein: Im Haus der Fondazione an der Piazza Castello dreht es sich in diesem Jahr um „Ambiente di Soggiorno“, um den Wohnraum. Kurator der Schau ist Beppe Finessi. Fondazione Achille Castiglioni |
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A Matter of perception: DAMN° und Mosca Partners im Palazzo Litta Abermals bespielen die Zeitschrift DAMN° und Mosca Partners den Palazzo Litta, wozu sie den Architekten Diébédo Francis Kéré mit ins Boot geholt haben, der den Innenhof in ein neoafrikanisches Dorf verwandeln wird. Im Palazzo selbst werden Arbeiten von Anton Alvarez, Andrea Branzi, Michele De Lucchi, Formafantasma, Jan Kath, Alberto Meda und vielen mehr zu sehen sein. Palazzo Litta |
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Arita: 16 Designer, 16 Porzellankollektionen Sechzehn Designer haben sich mit zehn japanischen Keramikwerkstätten der Präfektur Saga zusammengetan, um mehr als 300 Objekte zu entwerfen. Mit dabei sind Tomás Alonso, Scholten & Bajings, Big-Game, Kueng Caputo, Pauline Deltour, Saskia Diez, Stefan Diez, Shigeki Fujishiro, Christian Haas, Christien Meindertsma, Kirstie van Noort, Ingegerd Raman, Leon Ransmeier, Wieki Somers, TAF sowie Teruhiro Yanagihara. Gerahmt wird die Ausstellung von Werken aus der asiatischen Sammlung des Amsterdamer Rijksmuseums. Via delle Erbe 2, |
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Atelier Oï: Casa Gifu Zusammen mit den Werkstätten Asano Shoten und Hida Sangyo aus der japanischen Präfektur Gifu eröffnen das Schweizer Designtrio Atelier Oï die „Casa Gifu“ im Herzen des historischen Zentrums von Mailand. Ergebnis der Kooperation sind Möbel und Leuchten. Außerdem werden dort auch Artemide und Danese ihre Kooperation mit Ozeki & Co vorstellen. Special Guest: Haru stuck-on design mit speziellen Tapeten aus Papierbändern. Via Loviano 6 |
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Caesarstone & Tom Dixon: The Restaurant Der Quartz-Spezialist Caesarstone lädt gemeinsam mit Tom Dixon ins „Restaurant“ ein: Dazu wird im Mailänder Museo di Bambini (MUBA) das italienische Food Design Studio Arabeschi di Latte mehrere Menüs unter dem Stichwort „Power of Nature“ auftischen. Den Rahmen bilden Küchenobjekte mit Oberflächen von Ceasarstone sowie neue Leuchten von Tom Dixon. Die Teilnahme an den Mahlzeiten ist ohne Voranmeldung möglich. La Rotonda della Besana |
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Seletti & Disaronno: Design Pride Parade Die verrückten Italiener von Seletti haben sich mit dem Liköranbieter Disaronno für ein außergewöhnliches Happening zusammengetan: Im 5Vie Design District in der historischen Altstadt Mailands startet am Mittwochabend, dem 13. April, die „Design Pride Parade“ mit Wagen, Musik und Tanz. Natürlich werden auch Designgegenstände „mittanzen“: Maurizio Cattellans „Mittelfinger“ für Seletti sowie Sammelbehälter von Studio Job für Disaronno und viele mehr. 13. April, ab 19:30 Uhr bis Mitternacht |
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Hands On: der deutsche Beitrag zur 21. Mailänder Triennale Junge Menschen für Design begeistern: Das wollen der Rat für Formgebung und die ihm angegliederte Stiftung Deutsches Designmuseum mit Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes mit dem Workshop-Projekt „Hands on“, das zeitgleich zur Mailänder Designwoche im Museo Nazionale della Scienza e della Tecnologia Leonardo da Vinci und im Rahmen der 21. Triennale stattfindet. Die Workshops für Kinder und Jugendliche werden von Designern geleitet. Museo Nazionale della Scienza e della Tecnologia Leonardo da Vinci |
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La Rinascente: A Search behind Appearances – Shadow Play Zum dritten Mal tun sich die Londoner Serpentine Galleries mit dem Mailänder Kaufhaus La Rinascente zusammen und haben dafür die Designerin Hella Jongerius und die Professorin Louise Schouwenberg von der Design Academy Eindhoven ins Boot geholt. Gemeinsam werden die beiden Niederländerinnen die Schaufenster mit einem „Shadow Play“, einem Schattenspiel aus Maschinen und Stoffen inszenieren. La Rinascente, |
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Kartell + Lapo: It’s a wrap! Garage Italia Customs interpretieren Designobjekte von Kartell mit einer „Wrapping Technology“ für eine spezielle „Capsule Collection“ vom Fiat-Erben und Designer Lapo Elkann. Kartell Flagship Store |
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Luceplan: 30 Jahre Costanza Luceplan feiert das 30-jährige Bestehen der „Costanza“-Leuchte von Paolo Rizzatto. Zum festlichen Anlass formen 150 „Costanza“-Leuchten die Zahl 30 im Showroom von Luceplan am Corso Monforte. Luceplan Showroom |
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Maarten Baas: New, Now, Here! Zwei Jahre nach seiner Show „Baas in Town“ meldet sich Maarten Baas mit einer neuen Installation unter dem Titel „New, Now, Here!“ in Mailand zurück. Die Organisatoren verraten nur so viel: Es wird eine Überraschung geben! Die Schau wird unterstützt vom Groninger Museum. New, Now, Here! |
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Marni: Zum Tanz ins Ballhaus Auch die Mode spielt im Mailänder Designreigen mit: Marni lädt zum „Ballhaus“ mit Tanz und einer neuen Marni Design-Linie aus Kolumbien mit Outdoor-Tischen, Stühlen und Leuchten in seinen Showroom an der Viale Umbria ein. Eine Einladung, den kolumbianischen Tanz „Cumbia“ kennenzulernen – die Tänzer tragen selbstverständlich Marni-Röcke und Tücher! Marni Showroom |
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Matteo Thun Atelier Matteo Thun präsentiert in Zusammenarbeit mit kleinen italienischen Handwerksbetrieben aus Murano, Ligurien und der Toskana seine eigene Kollektion „Matteo Thun Atelier“. Die umfangreiche Linie umfasst Polstergruppen, Chiavarini-Stühle, Outdoor-Möbel, Leuchten, Keramik- und Glasobjekte sowie Drucke, die sich zudem individualisieren lassen – etwa für den Hotel-Bereich. Bredaquaranta Brerastore Salvatori Showroom |
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Mehr vom Fahrrad-Meister: Più di Pegoretti Ganze 15 spannende und überraschende Objekte rund ums Fahrrad – von der Lenkertasche bis zum Scheinwerfer – haben die Studenten der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Fachrichtung Design, zusammen mit dem Meister-Radbauer Dario Pegoretti und unter Anleitung des Designers Uwe Fischer ausgetüftelt. Dass sie sich mit der Edel-Radmanufaktur Rossignoli aus Mailand zusammengetan haben, und dort auch ausstellen werden, sollte nicht nur Radler-Herzen höher schlagen lassen. Rossignoli |
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21. Triennale di Milano: Stanze und Design after Design Nach 20 Jahren Pause wird die Triennale di Milano vom 2. April bis zum 12. September 2016 wieder zum Leben erweckt – mit insgesamt elf Ausstellungen, darunter eine Menge Länderbeteiligungen – und nicht nur im Palazzo dell’Arte am Mailänder Schloss, sondern auch an anderen Orten. Drei davon seien erwähnt: Mit der Ausstellung „21st Century. Design after Design“ will die Triennale Fundamente einer künftigen Kultur entwerfen. „Stanze. Nuovi paesaggi domestici” inszeniert neue häusliche Landschaften und wird von Beppe Finessi kuratiert. Und als i-Tüpfelchen wartet Foscarini mit der Installation „Anni Luce, Lumière’s journey through 25 years of history“ rund um die Leuchte „Lumière“ auf. XXI. Triennale di Milano |