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Wo ist hier das Bad? Öde Kachellandschaften sind passé, die ehemalige Nasszelle erkennt man zukünftig erst auf den zweiten Blick.

STYLEPARK ISH 2017
Badesofa mit Digitaldusche

Viele träumen davon, aus dem Badezimmer einen Wohnraum zu machen. Realität sind aber nach wie vor praktische Kachellandschaften. Auf der ISH zeigt das Trendforum „Pop up my Bathroom“ auf, wie ein wohnliches Bad aussehen könnte.
von Anna Moldenhauer | 10.02.2017

Das Trendforum „Pop up my Bathroom“ setzt auf „Individualisierung im Badezimmer“. Hier soll eine neue Flexibilität in der Badgestaltung erlebbar werden. Dazu werden im Rahmen der ISH, der weltgrößten Leistungsschau für den Verbund von Wasser und Energie, im Saal Europa in der Halle 4.0 acht inszenierte Wohnwelten präsentiert, in denen die immensen Spielräume ausgelotet werden, die in der Badgestaltung durch neue Materialien und Produkte entstehen. Die Szenarien gehen so weit, dass oft erst auf den zweiten Blick erkennbar wird, dass es sich bei den mit Fitnessgeräten, Vorhängen und Massivholzmöbeln ausgestatteten Räumen um ein Badezimmer handelt.

Flexibel und modular gestalten

Statt allein auf den praktischen Nutzen eines Badezimmers mit einer Standard-Ausstattung zu achten, stehen Komfort und das Wohlgefühl beim täglichen Aufenthalt im Bad im Vordergrund. Dabei sind es nicht nur andere Materialen, die der einstigen Nasszelle einen individuellen Charakter verleihen, sondern auch eine flexible und modulare Ausstattung: Sanitärobjekte gehen dank ergonomischer Form und verstellbarer Höhe auf unterschiedliche Körpergrößen und -gewichte ein; Möbelsysteme lassen sich nahezu an jede vorhandene Einbausituation anpassen. Auch Armaturen, Düsen und Wasserauslässe können individuell positioniert und bei Bedarf verändert werden. Dabei muss man im Dunst der Dusche um die Badmöbel keine Sorgen haben: Wasserbeständige Oberflächen schützen auch edles Holz vor Schäden durch Wasserspritzer und Dampf. 

Und wer sich mit Schaudern an zeitweise populäre Fliesen in Pastellrosa, Beige oder Moosgrün erinnert, der wird von flexibel austauschbaren Fronten bis hin zu wechselnden Stilelementen eines Besseren belehrt: Ob ein eigenes Emblem oder farbliche Abstufungen in der Keramik – der Gestaltung von Oberflächen sind heute bis ins kleinste Detail kaum noch Grenzen gesetzt. Selbst die Außenkontur der Badewanne kann durch den Kunden gestaltet werden.

Das Bad wird digital

Die Digitalisierung erobert inzwischen auch das Bad. Funktionen wie Licht, Temperatur und Unterhaltungselektronik lassen sich individuell steuern: Die Wassertemperatur kann dank eines digitalen Displays präzise geregelt werden, die Beleuchtung des Raums lässt sich je nach Tageszeit anpassen, und der Spiegel beschlägt, da er beheizt ist, auch nicht mehr. Einmal eingestellt, sind die individuellen Einstellungen bei Bedarf einfach abrufbar. Selbst der Füllstand der Badewanne lässt sich vorherbestimmen. Hinzu kommen multimedial bespielbare Flächen, auf denen während der morgendlichen Routine beispielsweise die Nachrichten verfolgt werden können und sensorgesteuerte Armaturen, die, da sie nicht mehr berührt werden müssen, die Hygiene im Bad verbessern.

Wer die acht Badezimmer auf der ISH nicht nur erleben und ausprobieren möchte, sondern weitere Hintergrundinformationen zu aktuellen Entwicklungen der Badkultur erhalten möchte, dem sei das Vortragsforum „Pop up my Bathroom Atelier“ empfohlen. Sämtliche Vorträge können vorab online abgerufen werden.

Pop up my Bathroom
ISH, Halle 4.0, Saal Europa
Veranstalter: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft in Kooperation mit der Messe Frankfurt

ISH
Messegelände Frankfurt am Main
14. bis 17. März 2017 von 9 bis 18 Uhr
18. März 2017 von 9 bis 17 Uhr (Publikumstag)

Fitness und Spa: Mit einer individuellen Badgestaltung lässt sich beides problemlos verbinden.