top
Adresse:

Alfred Altherr

www.alfredaltherr.ch
info@designunddesign.ch

Biographie

Nach seiner Bauzeichnerlehre zog es Alfred Altherr 1930 mit 19 Jahren nach Paris in das Büro von Le Corbusier und Jeanneret. Darauf folgte ein Praktikum in Amsterdam und anschliessend eine weitere berufliche Ausbildung im Büro von Prof. Karl Moser und Prof. Alfred Roth, Vorreitern der modernen Architektur in der Schweiz. Bereits 1934 mit 23 Jahren führte er sein eigenes Architekturbüro. Neben dieser Tätigkeit lehrte er an der «Kunstgewerbeschule Zürich» (heute ZHdK – Zürcher Hochschule der Künste) und war von 1949 bis 1961 Geschäftsführer des «Schweizerischen Werkbundes» (SWB) und Mitarbeiter an der Fachzeitschrift «Werk». Für den SWB gestaltete er 1951 an der Mustermesse Basel den Pavillon «Form und Farbe» und initiierte 1952 ebenfalls an der Mustermesse Basel die Auszeichnung «Die Gute Form». Er organisierte die erste Wohnberatungsstelle und die ersten Kurse für Wohneinrichtungen in der Schweiz. Als Designer entwarf er verschiedene Möbel und Produkte. Von 1961-1963 war er Direktor der «Kunstgewerbeschule Zürich» und des «Kunstgewerbemuseums Zürich» und somit prägend für die neue Schweizer Designgeneration. Über den SWB und als Direktor führte er auch eine intensive Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland: unter anderem den Schweizerpavillon «H 55» in Hälsingborg Schweden und die Wanderausstellung «Good Design in Switzerland». Ab 1963 folgte eine rege Bautätigkeit als Architekt.

Obwohl das Schaffen von Alfred Altherr junior (1911–1972) unzählige Ausstellungen im In- und Ausland, Publikationen, Bauten und Möbel umfasst, wird sein Werk erst heute wieder entdeckt und erstmals in einen Kontext gestellt. Sein vielschichtiges Lebenswerk zählt zu den modernen Anstrengungen zur damaligen «neuen Wohnkultur» und ihrer Verbreitung. Aufmerksamkeit wird heute vor allem den lautesten Mitmenschen zuteil. Ganz anders bei Alfred Altherr junior, denn sonst wäre es heute kaum notwendig ihn in das öffentliche Bewusstsein zurückzuholen und sein Werk wäre schon längst aufgearbeitet.