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Acht Ideen fürs Arbeiten zu Hause
von Daniel von Bernstorff | 27.10.2014
Ordnung muss sein: Sarah Böttger arbeitet zu Hause gerne aufgeräumt und ist eine der DesignerInnen der „Being Home 4+4“ Sonderausstellung der Orgatec.
Foto © Sarah Böttger, Stylepark

Das Arbeiten von Zuhause gewinnt in der gegenwärtigen Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Acht Designer hatten sich mit der Gestaltung des Homeoffice auseinandergesetzt und präsentierten auf der Orgatec vom 21. bis zum 25. Oktober im Rahmen der von Stylepark kuratierten Ausstellung „Being Home 4+4“ ihre Ideen. Stylepark nominierte für die Ausstellung vier etablierte Designer, die wiederum vier Gestalter, deren Arbeiten sie besonders schätzen, für die Schau bestimmen durften. So hat sich Stefan Diez das Hamburger Designer-Duo Marcel Besau und Eva Marguerre von Besau Marguerre ausgesucht, Sebastian Herkner wählte Sarah Böttger und Stine Gam und Enrico Fratesi von Gamfratesi nominierte das Londoner Designer-Paar Yael Mer und Shay Alkalay, auch bekannt als Raw Edges. Ebenso waren noch Heimarbeitsplätze von Ineke Hans und von dem Frankfurter Produktdesigner Olaf Schroeder zu sehen. Unterstützt wurde die Ausstellung von dem Elektronikmanagement-Spezialisten Evoline.

Arbeiten im Kokon: GamFratesi wechseln zwischen Tisch („Rewrite“ für Ligne Roset) und Couch („Haiku“ für Fredericia). Foto © Barbara Wildung, Stylepark

GamFratesi: „Around“

„Zeit und Raum zur Besinnung sind entscheidende Voraussetzungen für kreatives Arbeiten. Die Funktionalität des Arbeitstisches selbst ist dabei wichtig, aber genauso wichtig ist auch Raum für Intimität, Konzentration und Aufbewahrung. Unser Ziel ist ein Arbeitsumfeld, das den Tisch kreativ einbettet und eine 'Bühne' für verschiedenste Situationen und Bedürfnisse beim Arbeiten von Zuhause schafft."

Raum für Ideen: Raw Edges aus London bevorzugen kleine Arbeitsplätze für große Gedanken. Foto © Barbara Wildung, Stylepark

Raw Edges: „Last Moment“

„Heutzutage arbeiten wir oft von Zuhause. Da wir sowohl in der Arbeit als auch im Leben Partner sind, verschwimmen die Grenzen sehr schnell zwischen Arbeit und Heim – zum Beispiel wenn wir ein Projekt in den letzten Zügen fertigstellen müssen. Dann verwandelt sich unser Wohnzimmer schnell in die Erweiterung unseres Studios. Es ist eine fortwährende Diskussion, wie man am Besten von Zuhause arbeitet, und es gibt ein großes Angebot an verfügbaren Produkten, die das Arbeiten von Zuhause vereinfachen sollen. Bei uns ist das Resultat immer chaotisch."

New „New Order“: Stefan Diez ergänzt sein bekanntes Regalsystem für Hay um ein ganzes Bürosystem. Foto © Barbara Wildung, Stylepark

Stefan Diez: „The workers workroom“

„New Order Workspace Elemente von HAY schaffen eine neue Formensprache mit außergewöhnlichen Eigenschaften und eindrucksvoller Vielseitigkeit. Wenn meine Wohnung 12 Quadratmeter groß wäre, würde sie so aussehen."

Spielplatz oder Büro? Ineke Hans treibt’s mal wieder bunt! Foto © Barbara Wildung, Stylepark

Ineke Hans: „Human touch & the clean desk“

„Obwohl sich Büros in den letzten 20 Jahren komplett gewandelt haben, standen die menschlichen Bedürfnisse stets im Hintergrund – vor allem nach der Erfindung von flexiblen Arbeitsplätzen. Die „clean desk policy“ ist ein weiteres Beispiel von Büro-Terror. Der „human touch“ scheint ein Privileg des Home-Offices zu bleiben."

Typisch Besau Marguerre: Wo das Hamburger Pärchen Hand anlegt, kommt Farbe und Gefühl ins Spiel. Foto © Barbara Wildung, Stylepark

Besau Marguerre: „Freiräume“

„Jeder Wohnraum, ob Küche, Balkon oder Esszimmer, ist ein potenzieller Arbeitsplatz, denn am Schreibtisch entstehen selten die besten Ideen."

Der Frankfurter Industriedesigner Olaf Schroeder baut sein ideales Homeoffice aus seinem „Brick“-System für Pure Position/ IWL auf. Foto © Barbara Wildung, Stylepark

Olaf Schroeder: „Parcours“

„Arbeiten bedeutet, den ganzen Tag in Bewegung zu sein. Sitzen, um zu lesen, Stehen, um ein Modell zu bauen, Gehen, um zu telefonieren. Die Dinge in der Umgebung müssen sich diesem Parcours anpassen, mit hohen Tischen und niedrigen, mit modularen Möbeln, die sich werkzeugfrei immer wieder neu konfigurieren lassen, je nach Bedarf, je nach Projekt. Das Denken bleibt lebendig, wenn die Ergonomie der Dinge lebendig ist."

Eleganz aus Offenbach: Sebastian Herkner, Deutschlands neuer Design-Stern, stellt wieder einmal sein Sinn für Stil unter Beweis. Foto © Barbara Wildung, Stylepark

Sebastian Herkner: „Transit“

„Mobile und modulare Möbelkonzepte und -systeme ermöglichen eine flexible und an Situationen angepasste Strukturierung des Arbeitsraums"

Sarah Böttger Heimarbeitsplatz mit mit ihren „Juuri“-Glasbehältern für Menu, „Woodware“-Holzschachteln und dem wattierten Teppich „Dune“, der in Zusammenarbeit mit Hannah Emelie Ernsting entstanden ist. Foto © Sarah Böttger, Stylepark

Sarah Böttger: „Parmi"

„Durch eine leichte und offene Konstruktion grenzt sich der Raum ab. Arbeit und Wohnen durchdringen sich und dennoch entsteht ein Ort für Konzentration. Die Objekte darin zeigen eine Sammlung analoger Werkzeuge und privater Dinge, mit einem ruhigen und gemütlichen Bereich in der Mitte des Raumes."