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Räume neu denken

Skulptural im Auftritt, modular im System – Brunner bringt mit "wave" und "wave light" zwei Tischkollektionen auf den Markt, die zeigen, wie Design Haltung annehmen kann, ohne starr zu sein.
von Linda Pezzei | 21.05.2025

Ein Tisch ist ein Tisch – bis er mehr kann. Bis er sich nicht nur in den Raum fügt, sondern ihn mitgestaltet. "wave" von Brunner ist so ein Tisch. Kein Möbel von der Stange, sondern ein System, das den Kontext adressiert – architektonisch gedacht, bis ins Detail anpassbar, formbewusst und funktional zugleich. Was auf den ersten Blick wie eine skulpturale Geste erscheint, ist das Ergebnis konsequenter Reduktion. "wave ist ein Tischprogramm, das große Tischanlagen aus wenigen Teilen ermöglicht: zwei oder drei Wangen, eine Tischplatte", sagt Designer Markus Jehs vom Studio Jehs+Laub. Die charakteristische Wellenform ist dabei mehr als ein gestalterisches Statement – sie übernimmt die Rolle des integrierten Kabelmanagements, formt die Statik, definiert den Charakter. Dazu kommt eine breite Vielfalt an Tischplattenoptionen in Größe, Material und Oberfläche. Auf Anfrage stehen weitere exklusive Individualisierungen zur Verfügung, wie die Variante mit elegantem Inlay aus Metalldekor oder Naturstein/ Mamor.

Und sie ist variabel: Die Stahlwangen lassen sich werkzeuglos mit Paneelen aus Holz, Leder oder Metall verkleiden – glatt, lamellenartig strukturiert oder in edler Maserung. Auch die Lisene, die vertikale Zierleiste an den Seiten, lässt sich materialseitig individualisieren. Ob gedeckte Töne oder kontrastreiche Akzente: Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und genau das ist der Punkt. Mit "wave light" hat Brunner die Idee konsequent weitergedacht – in eine Richtung, die Mobilität, Nachhaltigkeit und Vielseitigkeit in den Vordergrund rückt. Modern und einladend, eignet sich "wave light" ideal für Gastronomie, agile Co-Working-Spaces und generell alle Bereiche, in denen flexible Strukturen gefragt sind. Das Kunststoffgestell überzeugt mit geringem Gewicht und einer eleganten Kreuzform, die nicht nur stabil wirkt, sondern auch Beinfreiheit schafft. Es wird in einem ressourcenschonenden Verfahren gefertigt und ist in zwei Höhen sowie drei Farben erhältlich.

Selbst der Einsatz im Außenbereich ist möglich: mit wetterfesten Kunststoffplatten, die sich farblich mit dem Gestell abstimmen lassen. So entstehen Möbel, die funktional robust sind – und dennoch wirken, als wären sie aus einem Guss. "Light bedeutet in diesem Zusammenhang eine mobilere Variante des Tisches, da Wave ja ein statischer, fest installierter Tisch ist", fasst Markus Jehs zusammen. Eine Haltung, die sich nicht nur in der Leichtigkeit, sondern auch in der Offenheit zeigt: für neue Räume, neue Nutzungsszenarien, neue Arten des Zusammenkommens.

Mit "wave" und "wave light" zeigt Brunner, dass Systemmöbel heute mehr können müssen als funktionieren. Sie müssen Antworten geben – auf Räume, auf Atmosphären, auf Menschen. Und sie dürfen dabei gut aussehen.