Im ewigen Kreislauf des konsumistischen Werdens und Vergehens, überall dort, wo hergestellt, verbraucht und entsorgt, wo produziert, konsumiert und weggeworfen wird, enden die Dinge – als Müll. Kaum hat man etwas gekauft, es nachhause geschleppt, schon muss die Verpackung entsorgt werden. Sind Büchsen und Gläser, Plastikbehälter und Papiertüten um Linsen, Oliven, Salat oder Tomaten erleichtert, schon müssen sie weg. Erlebt der Kühlschrank das Ende seiner Tage, wird’s kompliziert. Die nicht gänzlich chemiefreie Zimmerdecke muss auch noch raus. Und jeden Tag stecken von neuem ein, zwei, drei Zeitungen im Briefkasten. Wohin damit? Weg damit! Hatte man eben noch wie im Fieber geglaubt, man könne nicht leben ohne dieses oder jenes Was-auch-immer, schon ist es Müll. Heute mehr und schneller als je zuvor. Selbst wenn auch früher schon alles früher oder später nichts als Müll geworden sein wird. Und wenn es soweit ist, dann kommt Sisyphos – zumindest in Berlin. Sofern man ihn bestellt.
Man müsse sich, meinte Albert Camus, Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen. Sein Schicksal gehöre ihm, sein Fels sei seine Sache – darin bestehe seine verschwiegene Freude. Darauf komme es an, in einer absurden Welt. Und der Müll muss auch weg. (tw)