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Kapipane von Okalux
25.06.2008

Einer der interessantesten und vielschichtigsten Anwendungsbereiche für transluzente Materialien ist die Architektur. Nachfolgend möchten wir von einer Materialanwendung berichten, die großen Anteil an dem Erfolg eines gesamten Projektes hatte.

The Nelson-Atkins Museum of Art in Kansas City/USA wurde von Steven Holl Architects geplant und im Juni 2007 fertig gestellt. Es handelt sich um ein Ensemble von fünf milchig weißen Glaskuben, die den vorhandenen neoklassizistischen Museumsbau aus dem Jahre 1933 erweitern. Durch die transluzenten Glasfassaden der Neubauten konkurrieren diese beiden Gebäude in keinster Weise miteinander - ganz im Gegenteil: in ihrer Leichtigkeit und der spielerischen Anordnung durchbrechen die Glaskuben die strenge Symmetrie der alten Baukunst.

Obwohl der Hauptteil der Museumserweiterung unter der Erde liegt, ermöglicht die lichtdurchlässige Verglasung der Kuben eine natürliche Belichtung der untenliegenden Ausstellungsflächen. Dabei erzeugt das diffuse Tageslicht eine helle und angenehme Atmosphäre in den unterirdischen Räumen, ohne allerdings die Kunstwerke durch UV-Strahlung zu gefährden: Das Material „Kapipane" weist durch eine spezielle Kapillareinlage aus PMMA sehr hohe Lichttransmissionswerte auf.

Die Okalux Isoliergläser mit Kapillareinlage streuen das Tageslicht tief in den Raum hinein, dabei lässt sich der Transmissionswert auf die speziellen Anforderungen an die Lichtsituation im Museum anpassen. Darüber hinaus bieten die Isoliergläser einen sehr guten Sonnen- und Blendschutz und weisen sich durch eine hervorragende Wärmedämmung aus.

Aufgrund der guten Lichtwerte haben Steven Holl Architects schon mehrfach mit den Materialien von Okalux gearbeitet, das erste Mal im Jahre 1994 bei einem Mock-up für das vier Jahre später fertig gestellte Museum für zeitgenössische Kunst (Kiasma) in Helsinki. Neben den Transmissionswerten wird die Struktur des Glases, die fehlenden Fensterpfosten und der Energieaspekt als besonders positiv hervorgehoben. David van der Leer, Mitarbeiter bei Steven Holl Architects, vergleicht die transluzente Lichtwirkung von Okalux mit der traditionellen japanischen Shoji-Wand, nur das diese sehr viel weniger beständig ist.

Die Materialwahl des Architekten stellt die Reduktion auf das Wesentliche in den Vordergrund: bei The Nelson-Atkins Museum of Art sollte nicht irgendeine spektakuläre Architektur Aufmerksamkeit erwecken. Es ging darum, der Kunst einen Raum zu geben - und diese ins richtige Licht zu stellen.

Kapipane in der Material Edition „Transluzenz 1"

Die auf rund 350 Quadratmeter verwendete Okalux Isolierverglasung beinhaltet eine lichtstreuende Kapillareinlage im Scheibenzwischenraum. Diese Einlage wird Kapipane genannt und wird in verschiedenen Dicken und Ausführungen angeboten. Wir freuen uns, Ihnen das Material „Kapipane" von Okalux in der Material Edition „Transluzenz 1" präsentieren zu dürfen.

Die Materialworks Material Edition „Transluzenz 1" versammelt über sechzig verschiedene Folien, Stegplatten, Acrylglasplatten, Gläser, Papiere, Vliese, Gewebe oder Bleche in unterschiedlichen Ausführungen und Abstufungen zwischen transluzent und opak von über zwanzig verschiedenen Herstellern.

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