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Sebastian Schneider und Florian Kallus sind Kaschkasch.

STYLEPARK ZEITRAUM
Vom Wohnzimmer ins Büro – und wieder zurück

Kaschkasch haben für Zeitraum aus dem Einzeltisch „Rail“ ein variables Möbelsystem entwickelt, das in der Wohnung ebenso bella figura macht wie im Büro. Thomas Wagner hat mit Florian Kallus und Sebastian Schneider darüber gesprochen.
18.10.2016

Kaschkasch – hinter dem Namen, in dem das französische Wort „cache-cache“ anklingt, das „Versteckspiel“ bedeutet, verbergen sich Florian Kallus und Sebastian Schneider. Kennengelernt haben sich die beiden während ihres Produktdesign-Studiums in Münster. Seit 2011, als sie ihr Studio gegründet haben, zählen sie zu den interessantesten Newcomern des Möbeldesigns. Sie setzen bei ihren Entwürfen auf klare Formen, präzise Funktionen und überraschende Details. Wir haben uns mit dem Designerduo in dessen Atelier, einer ehemaligen Sattlerei und einem Pferdestall in Köln-Zollstock, zum Gespräch über ihr neues, für Zeitraum entwickeltes Tischsystem „Rail“ getroffen, das auf der Orgatec 2016 vorgestellt wird.

Das etwas andere Büro: „Rail“ verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen und macht sich in der Wohnung genauso gut wie im Atelier oder Büro.

Thomas Wagner: Was ist das Besondere an Ihrem neuen Tischsystem für Zeitraum?

Florian Kallus: Es gibt es mehrere Aspekte, die das Produkt auszeichnen. Zum einen handelt es sich um ein neues Office-Konzept. Gemeinsam mit „Zeitraum“ haben wir versucht, das Thema „Massivholz“ auch ins Büro zu bringen. Zugleich wollten wir das systematisch entwickeln und den Zusammenhang von Büro und Büromöbel nicht so statisch sehen. Die Basis dafür bildet unser Tisch „Rail“ mit seinem eigens entwickelten T-Move-Profil. Dieses Metallprofil zieht sich jetzt wie ein roter Faden durch das neue System. Im Unterschied zu einem Einzeltisch kann man diesen aber nicht nur verlängern, sondern diverse Elemente anbauen – etwa eine freitragende Kreuzplatte oder eine 60-Grad-Mäanderplatte. So lässt sich in einem großen Raum beispielsweise eine Art Schlangenlinie zusammenbauen. Wir haben das System so angelegt, dass man es im Prinzip in sämtliche Himmelsrichtungen erweitern kann, also nicht nur in der Länge, sondern auch in der Höhe und Breite. Welche Kombination man auch baut, sie basiert immer darauf, dass die Tischplatten an der Stelle, an der sie aufeinanderstoßen, nur einen Tischbock brauchen, um miteinander verbunden zu werden. Doppelte Tischbeine gibt es nicht. Ob man ein Ensemble auf- oder umbaut, es bedarf nur weniger Handgriffe: Den Spannhebel lösen, eine Platte einschieben, den Spannhebel wieder schließen – that’s it!

Den Einsatzmöglichkeiten von „Rail“ sind im Prinzip also keine Grenzen gesetzt?

Florian Kallus: Genau. In einer Wohnsituation hat man mit wenigen Handgriffen eine große Tafel konstruiert. Im Office- oder Konferenzbereich sieht das nicht anders aus. Ergänzend gibt es verschiedene Stehtischvarianten, die etwas schmaler und höher als die normalen Tische sind, es kann aber auch Bistrovarianten geben – sogar komplette Theken lassen sich konstruieren.

Das heißt, Sie schlagen den Bogen vom Büro zu anderen Anwendungen?

Florian Kallus: So ist es.

Aber auch umgekehrt, vom Esstisch zum Büro?

Sebastian Schneider: Ja, auch das. Das Konzept umfasst beides. Das Erscheinungsbild aus dem Wohnraum heraus in alle möglichen anderen Bereiche zu transferieren, entspricht ja der heutigen Zeit. Ein Büro ist längst nicht mehr nur Büro – mit kunststoffbeschichteten weißen Platten und so weiter.

Ausgangspunkt Esszimmer: Mittels „Rail“ lassen sich sowohl Einzeltische als auch Tisch-Systeme zusammenbauen.

Sie wollen sich also gar nicht festlegen, wo Sie das System am liebsten sehen würden – zuhause, im Büro oder anderswo?

Florian Kallus: Das ist die Idee. Es ist ja nicht ganz einfach, ein Produkt zu schaffen, das mehrere Bereiche abdecken kann. Was wir versucht haben ist, einen Tisch zu entwerfen, der durch seine leichte, atelierartige Anmutung im Wohnbereich gut funktioniert, durch die zum System erweiterten Funktionen und die Möglichkeit der Reihung gleichzeitig aber im Objektbereich als Konferenztisch und im Büro als Schreibtisch eingesetzt werden kann. Mit dieser Idee sind wir dann auf Zeitraum zugegangen, weil wir wussten, dass sie dort auch qualitativ hochwertig umgesetzt werden kann.

Es ist ja nicht das erste Produkt, das Sie für Zeitraum gestaltet haben.

Sebastian Schneider: Nein, wir haben für Zeitraum nicht nur bereits den Einzeltisch „Rail“ gemacht, sondern auch dieses kleine Garderobenbrett „Hide & Park“. Wir standen also bereits in Kontakt miteinander. Die Idee, „Rail“ für Zeitraum zu einem System zu erweitern, ist auch daraus erwachsen, dass Zeitraum oft und erfolgreich mit Architekten zusammenarbeitet und im Objektbereich gut aufgestellt ist, im Tisch-Segment aber noch Wünsche offen waren.

Hier wird so manche Idee geboren: Florian Kallus (links) und Sebastian Schneider in ihrem Atelier.

Das System ist ja recht vielfältig. Welche Details empfinden Sie als besonders reizvoll?

Sebastian Schneider: Wir haben die Verbindung bewusst so entwickelt, dass die Platten nicht nur in der Länge aneinanderstoßen, sondern auch die Möglichkeit besteht, sie in der Tiefe zu stoßen, wodurch Doppelarbeitsplätze zusammengebaut werden können...

Florian Kallus: ... durch die Radien an den Kanten entstehen an den Ecken zudem zwangsläufig Lücken, die sich im Office-Bereich gut für Kabeldurchführungen eignen. Um auch ohne einen separaten höheren Tisch im Stehen arbeiten zu können, haben wir überdies ein eigenes Modul entwickelt, an dem man sich kurz mal hinstellen kann, um mit einem Laptop zu arbeiten oder etwas in einen Ordner zu suchen.

Sebastian Schneider: Dieses Modul lässt sich nicht nur am Ende der Tischplatten anbringen, sondern auch zwischen einzelnen Platten. Dadurch wird es zu einem Trennelement, in und auf dem Platz ist für Bücher, Ordner, Papier – was man ebenso braucht und schnell zur Hand haben will. Und schließlich gibt es auch noch kleine akustische Trennelemente...

... die man, wo immer man sie braucht, einfach auf den Tisch stellen kann?

Florian Kallus: Ja, auf diese Weise kann man leicht und flexibel unterschiedliche Arbeitsbereiche voneinander abgrenzen. Sie absorbieren Geräusche, dämpfen den Sound des Nachbarn und bieten gleichzeitig eine Pin-Funktion.

Hatten Sie von Anfang an ein umfangreiches System im Sinn?

Sebastian Schneider: Ja und nein. Zunächst stand die Variabilität des Tischsystems im Zentrum. Dann kamen nach und nach weitere Elemente hinzu. Der runde, separate Tisch zum Beispiel, war noch nicht Teil des ersten Konzepts – weder als Esstisch noch als Stehtisch. Diese Varianten haben wir erst in einer späteren Phase entworfen, als wir gesehen haben, dass nach so etwas früher oder später sowieso gefragt würde.

In der Länge, in der Höhe und in der Breite vielfach variabel: Das neue „Rail“-System von Kaschkasch für Zeitraum.

Haben Sie jemals daran gedacht, eine Art „Eiermann-Gestell“ für erweiterte und gehobene Ansprüche zu gestalten?

Florian Kallus: (lacht) Na ja, den Vergleich würd’ ich jetzt nicht unbedingt ziehen ... unser System hat schon eine andere Qualität, strahlt etwas anderes aus. Aber klar, ein Eiermann-Gestell mit Platte kann man auch als Esstisch verwenden, gar keine Frage. Wichtiger aber war uns der Übergang oder Wechsel – vom Wohnen ins Büro und zurück. Das kann man schon daran erkennen, dass wir zum Beispiel die Steharbeitstische nicht technisch-konstruktiv betrachtet und gesagt haben: Okay, wir arbeiten nicht mit Gasdruckfedern, sondern vertrauen mehr auf eine Anmutung, die in ein Atelier passt. Auf seine Art ist „Rail“ ja sehr, sehr lässig – man kann hier was anbauen, dort was dranstecken, die Akustikpanels einfach hinstellen, wo man sie gerade braucht.

Sebastian Schneider: Für uns stand fest, nicht noch ein weiteres hochfunktionales Office-Möbel machen zu wollen, sondern ein flexibles System mit wohnlichem Charakter. „Rail“ soll einfach und locker wirken – man soll ganz entspannt etwas dranbauen, draufstellen und verschieben, den Platz wechseln oder die Nutzung eines großen Tisches verändern können.

Ist es kein Widerspruch, Esstisch und Arbeitstisch miteinander zu verschmelzen? Wenn ich mir die Möbel ansehe, denke ich zunächst eher an ein  Esszimmer als an ein Atelier.

Sebastian Schneider: Das hängt sehr von der jeweiligen Ausführung ab. Die Verbindung von Wohnen und Arbeiten ist aber gewollt.

Florian Kallus: Das Gefühl, auch im Büro eine gewisse Wohnlichkeit herzustellen, ist genau das, was wir wollten.

Also ein Wohnatelier, in dem man auch arbeitet?

Sebastian Schneider: Nein, das würde ich so nicht sehen. Es gibt auch andere Konstellationen. Es darf schon auch ein großes Büro sein. Der Trend im Büro geht ja grundsätzlich dahin, mehr Wohngefühl an den Arbeitsplatz zu holen – auch, was Materialien angeht. Wenn wir von Atelier sprechen, ist eher gemeint, dass das Mobiliar lässiger als bisher üblich daherkommt – lässiger und spielerischer. Warum sollte ein Mitarbeiter, der heute an seinem Platz nur sitzt, morgen nicht im Stehen arbeiten oder eine andersfarbige Platte anbauen?

Bauen Sie so lang Sie mögen: Farben, Materialien und Formen gibt es bei „Rail“ genügend.

Sie mögen offenbar Dinge, die sich leicht verändern lassen. Woher kommt das?

Sebastian Schneider: Ist Ihnen das bei mehreren unserer Produkte aufgefallen?

Besonders natürlich bei „Rail“, aber auch bei Möbeln wie Ihrem klappbaren Schreibpult oder der beweglichen Garderobe. Beweglichkeit und Systemgedanke – hat das mit Erfahrungen Ihrer Generation zu tun? Alles, soll heute doch veränderbar sein, auch wir selbst – oder?

Sebastian Schneider: Etwas verändern zu können, ist ja nicht verkehrt. Eingebaute Möbel werden einmal konstruiert, und nach zwanzig Jahren musst du dann alles rauswerfen und ersetzen. So weit haben wir aber zunächst gar nicht gedacht. Für uns war es interessant, eine komplette Möbelfamilie zu denken und dann eine Tischfamilie zu entwickeln, die für mehrere Bereiche genutzt werden kann. Das hat uns gereizt. Dann haben wir versucht, clevere Lösungen für Details zu finden. Beweglichkeit als Ziel stand dabei nicht im Vordergrund.

Beweglichkeit und Variabilität auf der Basis eines Systems sind aber doch reizvoll?

Sebastian Schneider: Der erste Ansatz entstand daraus, dass die Länge einer Tischplatte prinzipiell begrenzt ist – zumal, wenn sie aus Massivholz besteht. Also sagt man sich: Man kann ja mehrere Tischplatten in der Länge aneinander stoßen. Dann kamen wir auf die Idee: Okay, wir setzen den Tischfuß genau unter den Stoß, brauchen keinen doppelten Fuß und können die Tische so nach Belieben addieren. Inspiriert wurden wir dazu von einer Brücke, bei der zwei Betonteile auf einem Stempel aneinander stoßen. Das Prinzip der Reduktion hat uns schon immer interessiert.

Florian Kallus: Hinzu kam die Frage: Wie ist das, zwischendurch mal im Stehen zu arbeiten? Gerade, wenn man gemeinsam arbeitet. Einer steht auf, der andere bleibt sitzen – das ist irgendwie unangenehm. Sitzen, Stehen, verschiedene Dinge nutzen, das macht einfach mehr Sinn, schafft andere Haltungspositionen. Daraus ergaben sich die unterschiedlichen Ebenen. Akustik spielt ohnehin eine Rolle, und die Frage, was passiert mit all den Kabeln, muss auch beantwortet werden.

Die Basis des Systems bildet das eigens entwickelte T-Move-Profil.
Sind die Platten einmal verbunden, sorgt der Spannhebel im Handumdrehen für Stabilität.

Als das technische Gerüst stand, haben Sie da überlegt, wie industriell etwa die Spannhebel aussehen sollen?

Florian Kallus: Eher weniger. Aus der Zusammenarbeit mit Zeitraum war klar: Deren Stärke liegt in der handwerklich perfekten Verarbeitung von Massivholz.

Sebastian Schneider: Das Grundkonzept von „Rail“ sollte auch bei seiner Erweiterung beibehalten bleiben. Weswegen wir die Unterschiede zwischen einzelnen Varianten für den Wohn- und den Office-Bereich auch nicht forciert, sondern bei ein und demselben Prinzip geblieben sind. Allein bei Farben und Oberflächen haben wir noch mal geschaut, was man da machen kann.

Sind während der Entwicklungsphase große Hürden aufgetaucht, die es zu nehmen galt?

Florian Kallus: Eine, an die ich mich erinnere, war tatsächlich dieses Zwischenpodest, an dem man stehend arbeiten kann. Daran haben wir lange daran herumgefummelt. Es sollte sowohl am Ende einer Platte als auch zwischen zwei Platten funktionieren und nicht zu wuchtig wirken. Zugleich sollte der Abstand zwischen unterer und oberer Platte groß genug für einen Ordner sein.

Sebastian Schneider: Es gab tatsächlich keinen Punkt, an dem ein wichtiges Element nicht funktioniert hätte und wir dachten, daran könnte es vielleicht scheitern. Die Grundidee hat vom ersten Moment an erstaunlich gut funktioniert. Wir waren selbst überrascht.

War es fertigungstechnisch schwierig, die Verbindungen präzise hinzubekommen?

Florian Kallus: Es war so: Wir hatten anhand des Funktionsmodells gesehen, dass unsere T-Verbindung funktioniert. Als die Leute von Zeitraum dann gesagt haben: Herzlichen Glückwunsch, das funktioniert ja tatsächlich, war alles klar.

Natürlich ist es nicht ohne, die Konstruktion in Massivholz auszuführen. Holz ist ja ein Material, das arbeitet. Deswegen verfügen die Tischplatten auch über eine Versteifung, die verhindert, dass sie sich verziehen. Da die Zarge über die Spannhebel festgezogen wird, ergibt sich eine gute Steifigkeit.

Das System ist so einfach wie funktional – natürlich auch als Stehtisch.

Gehen Sie generell von einer bewährten Typologie aus und versuchen, diese im Detail zu optimieren?

Sebastian Schneider: Das kann sich beim nächsten Projekt ändern. Es ist nicht so, dass wir eine Typologie nicht auch mal verlassen würden. Das finden wir grundsätzlich auch spannend. Bei „Rail“ sollte das Tischsystem aber vor allem innovativ für einen bestimmten Anwendungsbereich sein. Mich interessieren technische Fragen, Florian ist eher der Ästhet von uns beiden, und dann diskutieren wir halt lange über Funktionen und Formen ... bis eine Lösung herauskommt, die wir beide ansprechend finden.

Hat Design für Sie auch noch andere Aspekte und Weiterungen, die für Ihre Arbeit wichtig sind? Soziale Komponenten, Nachhaltigkeit, Material ... Buckminster Fuller hat ja gedacht, es seien die Designer und die Architekten, die die Welt retten müssten. Haben Sie auch solche Ambitionen?

(Beide lachen)

Sebastian Schneider: Das wäre zwar eine krasse Aufgabe. Ich glaube aber, dass wir das schaffen werden.

Das ist beruhigend.

Florian Kallus: Wir versuchen schon, sparsam mit Material umzugehen. Materialschlachten sind nicht unsere Sache. Wo wir etwas weglassen können, versuchen wir das auch. Darin steckt prinzipiell schon eine gewisse Nachhaltigkeit. Aber wir diskutieren nicht permanent über Nachhaltigkeit. Es ist definitiv ein Thema, gerade wenn man mit Zeitraum zusammenarbeitet.

Sie sprechen oft von der Funktion. Glauben Sie noch daran, dass aus Funktionen heraus attraktive Formen erwachsen?

Florian Kallus: Eigentlich schon. Aber gleichzeitig schaue ich natürlich sehr viel nach rechts und links. Zudem beschränkt sich das Funktionale bei unseren Entwürfen zumeist auf Details und bestimmt nicht die Ästhetik des kompletten Produkts.

Gelegentliche Aufgabenteilung: Sebastian bevorzugt technische Fragen, Florian ist eher der Ästhet – oder umgekehrt.

Steckt in dem System „Rail“ nicht eher eine rationale Logik?

Florian Kallus: Es ist der Versuch, Logik und, wenn man es so nennen will, Poesie zusammenzubringen.

Poesie? – das überrascht mich jetzt doch. Klingt etwas vage, oder?

Florian Kallus: Einerseits gibt es so etwas die Logik des Systems, auf der anderen Seite aber auch etwas, das eher einem Gefühl entspricht.

Sebastian Schneider: Aber über Gefühle sprechen wir nicht.

Das kann ich verstehen.  

(alle lachen)

Lässt sich Ihre Art etwas zu gestalten, geografisch und historisch einordnen?

Sebastian Schneider: Das ist schwer zu sagen.

Florian Kallus: Ich tue mich damit auch schwer. Zum Thema Geografie und Design finde ich es spannender festzustellen, wie unterschiedlich all die Leute aus all den Ländern sind, mit denen wir zusammenarbeiten, wie unterschiedlich allein schon die E-Mail-Kommunikation ausfällt und wie sehr sich die Treffen unterscheiden. Da gibt es schon große kulturelle Unterschiede. Unsere Nähe zum Holz lässt sich leichter erklären: Wir haben beide mal Tischler gelernt, da hat man jahrelang mit dem Material zu tun.  

Okay, ich ziehe die Frage zurück. Wir reden ohnehin schon viel zu lange.

Sebastian Schneider: Ehrlich? Ich bin gerade erst richtig warmgelaufen. Kann ich noch jemanden grüßen?

Aber natürlich, sicher!

(alle lachen)

Dann also noch eine allerletzte Frage: Die Dinge, die Sie machen, wirken in der Regel eher aufgeräumt, auf’s Nötige reduziert, dabei aber nie spröde, sondern eine Spur elegant. Würden Sie Ihre Arbeit in einer solchen Beschreibung wiedererkennen?

Florian Kallus: Okay, dann lassen wir das Poetische eben beiseite.

Sebastian Schneider: Für mich geht das in Ordnung.