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Skandinavien im Dutzend
von Martina Metzner | 06.02.2015
Lebendige und skandinavisch-gemütliche Stimmung auf der Stockholm Furniture Fair – auch weil die Hallen neu aufgeteilt wurden. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Man kommt gern nach Stockholm und zur Furniture Fair. Auch für Designer ist der Besuch im hohen Norden alles andere als ein Pflichttermin und entsprechend offen und nonchalant treten sie auf. Richard Hutten plaudert bei Hay mit Sebastian Wrong, Inga Sempé stellt Jaime Hayon ihre neue Leuchte für Wästberg vor, Monika Förster lässt sich erschöpft von der Verleihung des „Elle Designers of the Year Award“ auf ihrem neuen Sofa bei Fogia nieder und Mårten Claesson, Eero Koivisto und Ola Rune sieht man mehr als einmal die Messe-Highways entlang flanieren.

Die Atmosphäre wirkt lebendig, dynamisch, aber dennoch skandinavisch-gemütlich. Man weiß, dass man nichts verpassen wird, die Messe ist übersichtlich. Nur muss man sich dieses Jahr neu orientieren, da die Hallen neu aufgeteilt wurden. Kein Hersteller hat seinen angestammten Platz behalten und „Big Names“ der Branche finden sich nun auch in Halle B. Der Mut wird honoriert. Dick Spierenburg von der imm cologne kommt vorbei und lobt die offene Struktur der Messe und die Lockerheit, mit der einzelne Segmente nun fröhlich durcheinandergemischt werden. Dazwischen sorgen Sonderausstellungen wie „Inside Scandinavian Design“, kuratiert von Färg & Blanche, und „Twelve“, bei der zwölf etablierte Designer ein Blick auf ihre Prototypen erlauben, für veränderte Perspektiven. Unter dem Titel „Greenhouse“ ist den Jungdesignern und Hochschulen abermals ein eigener Bereich gewidmet, dessen „Agora“ von Note Design gestaltet wurde und in der es wie in einem Ameisenhaufen zugeht.

Es liegt nahe, dass die skandinavischen Hersteller hier in Stockholm ihre Neuheiten vorstellen. Also haben auch wir uns auf den Weg gemacht und – trotz verändertem Hallenplan – die wichtigsten neuen Stühle, Sessel und Sofas gesichtet, probegesessen und analysiert. Ein Dutzend Produkte war es uns wert, sie genauer unter die Lupe zu nehmen.

Nicht nur der Stuhl lässt sich drehen, auch die kleinen Tischchen kreisen um die Sitzfläche: „Satellite“ von Richard Hutten für Offecct. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Ein neuer Satellit im Bürosystem

Das Büro weiterdenken, dazu gab es auf der Stockholm Furniture Fair einige Ansätze, gehen die Skandinavier doch mit gutem Beispiel voran, wo es sozial und ästhetisch um ein gesundes Arbeitsklima geht. Besonders engagiert ist hier Offecct, wo man auch dieses Jahr demonstriert, dass ein Büro heutzutage vieles mehr sein kann als eine Arbeits-Maschine. Neben vielen, interessanten Neuheiten von großen, internationalen Namen wie Christoph Pillet, Michael Sodeau, Eero Koivisto, Jasper Morrison und Studio Irvine zeigt auch Richard Hutten, dass er Büro „kann“. „Satellite“ heißt sein Lounge-Sessel, der sich kreisrund wie ein besonders flacher Bürodrehstuhl darstellt. Das Satellitenhafte ist schnell herausgefunden, wenn man sich auf dem Stuhl niederlässt – was Richard Hutten persönlich vorführt. Denn nicht nur der Stuhl lässt sich drehen, er und der, der auf ihm sitzt, werden umkreist von kleinen Tischchen für Smartphone oder Tablet-PC, die mit einem Arm am Drehkreuz befestigt sind. Dass dieser Stuhl nicht nur Richard Hutten dazu ermuntert, mit dem Satelliten gymnastische Einlagen zu geben, konnte man auf der Abendparty bei Offecct beobachten.

www.offecct.se

Für Artek haben die Bouroullec-Brüder auf der Basis eines flachen, gebogenen Stahlelements „Kaari“ entwickelt. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Den Bogen spannen

Es ist schon erstaunlich, was die Brüder Ronan und Erwan Bouroullec in jüngster Zeit alles auf die Beine gestellt haben. Etwa den Stuhl „Uncino“ für Mattiazzi und die Tische der „Officina“-Serie für Magis, die beide viel positive Resonanz erzeugt haben. Nun setzen die Bouroullecs ihre Beschäftigung mit Elementen aus Stahl fort. Anders gesagt, sie hauen die geschmiedeten Rundstäbe von „Officina“ platt und arbeiten mit Bandstahl. Für Artek haben die beiden Brüder auf der Basis eines flachen, gebogenen Stahlelements gleich ein komplettes System entwickelt. „Kaari“ steht im Finnischen für „Bogen“ und bezeichnet die Metallspange, die Tische und Regale aus laminiertem Holz stützt. Insgesamt umfasst „Kaari“ zehn Modelle, runde und rechteckige Tische, einen Schreibtisch und ein modulares Wandregalsystem mit optionaler Schreibtischplatte. Natürlich ist es kein Zufall, dass sich „Kaari“ harmonisch in das Alvar Aalto-Portfolio von Artek einfügt – damit dies auch jedem klar wird, haben die Bouroullecs ihr neues Produkt denn auch mit Teewagen, Hocker und „Paimio“-Armchair des finnischen Altmeisters ablichten lassen. Die Verbindung durch den Dreiecksbogen ist äußerst gut gelungen – und „Kaari“ wirkt nicht im Entferntesten als eine Art „Update“ oder „Extension“ von Aalto, sondern als eigenständige Linie. Das kommentiert selbst Designerkollege Stefan Diez auf Facebook mit einem „Big Compliment“.

www.artek.fi

Kegel unter der Lupe: Claesson Koivisto Rune haben drei übergroße Leuchtenschirme für Wästberg gezaubert. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Von Zipfelmützen und Zauberern

Keine anderen prägen das schwedische Design aktuell so sehr wie das Erfolgstrio Mårten Claesson, Eero Koivisto und Ola Rune. Und so haben die drei Architekten nicht nur mit einem neuen Sofasystem bei Offecct – Eero Koivisto ist hier Art Director – einen fulminanten Auftritt auf der Stockholm Furniture Fair, sondern auch bei Wästberg. Nach Modellen wie der Tischleuchte „W081“ und der Hängeleuchte „W131“ haben sie für den schwedischen Leuchtenanbieter nun die Deckenleuchten-Linie „W151“ entworfen. Der Clou der Linie besteht darin, eine exakt geometrische und wohlbekannte Kegelform unter die Lupe zu nehmen und daraus übergroße Schirme in drei verschiedenen Radien zu schaffen (Durchmesser 440, 760 und 1350 Millimeter). Diese Jumboleuchter sind seit einigen Jahren besonders als Blickfang über großen Ess- oder Konferenztischen gefragt, und so will auch Wästberg dieser Nachfrage entgegenkommen, erklärt Anna Wästberg. Auf dem Stand jedenfalls erinnern die roten und orangenen Riesenkegel aus Aluminium vor allem an Zipfelmützen von Zauberern. Solche wie Claesson Koivisto Rune – die ganz nebenbei ihre eigene kleine Accessoire-Linie am Messevorabend hervorgezaubert haben.

www.wastberg.com

Zurückhaltend, elegant, mit typischen Rundhölzern: „Savannah“ von Monica Förster für Erik Jörgensen. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Ein Klassiker von Morgen?

Erik Jørgensen hat die Fühler nach Stockholm ausgestreckt – und Monica Förster an Bord geholt. So stellt die schwedische Stardesignerin mit „Savannah“ ein Sofa vor, das aus Erik Jörgensens Sicht ein dänischer Designklassiker von Morgen werden soll. Entsprechend ist auch das Design: zurückhaltend, elegant, mit typischen Rundhölzern und schmalen, leicht abgerundeten Polstern, durch die das Holzgerüst hervorblickt. Fast möchte man meinen, es sei eine Re-Edition aus den 1950er Jahren – so sitzt man auch auf „Savannah“ aufrecht und zugegeben etwas bieder, wie es früher ja gang und gebe war. Dass in diesem bescheidenen und unaufgeregten Polstermöbelstück ein aufwendiger Herstellungsprozess steckt, erkennt man nicht auf den ersten Blick. So musste ein bereits pensionierter Schreiner zuhilfe kommen, um das Zweisitzer-Sofa in der Fabrik in Svendborg fertigzustellen. Durch die präzise handwerklichen Fertigung und dem bescheidenen Habitus hat „Savannah“ durchaus Chancen, ein würdiger Nachfolger in der Reihe der dänischen Modernen zu werden. Allein der Name ist etwas irreführend – und soll vielleicht davon ablenken, dass in dem dänischen Stück auch eine schwedische DNA steckt?

www.erik-joergensen.com

Nicht spießig, dafür poetisch: „Drill“ von den Textildesignerinnen Mathilde Aggebo und Julie Henriksen für Kvadrat. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Kleine Löcher, großartiges Schattenspiel

Architekten und Gardinen, das ist noch immer eine eher schwierige Verbindung. Dem Hang der Architekten zu glatten Oberflächen und freien Fensterfronten ist es auch geschuldet, dass die Gardine in den vergangenen Jahrzehnten oft durch andere Sonnen- und Sichtschutzsysteme ersetzt wurde. Doch muss sie das? Für die beiden dänischen Textildesignerinnen Mathilde Aggebo und Julie Henriksen bildete diese Überlegung der Ausgangspunkt, um eine weiße Gardine für Kvadrat zu entwerfen, die alles andere als spießig wirkt und Räumen einen zusätzlichen, poetischen Akzent verleiht. Um das zu erreichen, haben die Designerinnen bei „Drill“ aus 100 Prozent Polyester ein bodennahes Band aus kleinen Löcher ausgelasert. Und das sieht fast so aus, als hätten sie dazu einen gewöhnlichen Heft-Locher verwendet – zumal der Stoff auch noch wie Papier wirkt und leicht knittert. Hängt man „Drill“ nun auf, so entsteht durch den Lichteinfall auf dem Boden ein apartes Schattenspiel.

www.kvadrat.de

„Diva“ von Staffan Holm für Swedese ist der Versuch, ein Sofa jenseits von Minimalismus und Retrospektive zu schaffen. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Schwedisches Sahneweich

Sitzprobe bei Swedese: Ich versinke in „Diva“ von Staffan Holm. Nur will ich wieder raus. Man füllt sich extrem geborgen und sitzt watteweich wie ... nein, da gibt es keinen Vergleich! Abgesehen vom außergewöhnlichen Sitzverhalten ist das Sofa optisch ein Aufreger. Man wird es mögen – oder auch nicht. Mit seinen geschwungenen Formen, seinen Zipfeln und dem nach vorne kippenden Rücken wirkt es wie ein Überwurf, ein Mantel, der gerade geöffnet wird. Und nimmt damit das derzeit äußerst beliebte Prinzip der Schale auf wie etwa auch „Haiku“ von Gamfratesi für Fredericia (das auf der Messe nun als Dreisitzer-Sofa vorgestellt wird). Gut möglich, dass uns diese Art von Sofas umarmen sollen, in Zeiten, in denen wir Wärme und Geborgenheit suchen und brauchen. Es kann aber auch sein, dass Staffan Holm einfach mit Schlagsahne gespielt hat. Wie dem auch sei, „Diva“ ist ein Spektaktel und der Versuch von Swedese, eine Polstergruppe aus Sessel und Sofa jenseits von Minimalismus und Retrospektive zu schaffen. Schade nur, dass Holm diese Extravaganz auf standardisierte Rundholz-Füße stellt.

www.svedese.se

Soll dieses Frühjahr für den Contract-Markt gelauncht werden: „NJP Table“ von Studio Nendo für Louis Poulsen. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Gute Nacht-Licht

Ganz verschlafen und fast ein wenig bedauernswert steht sie da, die Leuchte „NJP Table“ von Studio Nendo für Louis Poulsen. Im Lichte der vielen Neuheiten, Präsentationen und Designer, die ihre Produkte persönlich vorstellen, führt diese Leuchte auf der Stockholm Furniture Fair quasi ein Schattendasein. Und das, obwohl sie das Zeug zu einem „Messe-Highlight“ hat. Nur durch genaues Nachfragen stellt sich heraus, dass die Leuchte dieses Frühjahr für den Contract-Markt gelauncht wird und sich Studio Nendo samt Designer Oki Sato an den typischen Architektenleuchten mit Schwenkarm und konischem Schirm orientiert haben. Auch „NJP Table“ verfügt über diesen flexiblen Mechanismus, ebenso lässt sich der Leuchtenschirm in verschiedene Richtungen bewegen, an dessen Ende durch eine kleine Öffnung Licht fließen kann und so auch noch ein wenig die Umgebung erhellt. Es wäre nicht Oki Sato/Nendo, wenn diese Leuchte nicht mit einem Zwinkern daherkäme: Hat der Schirm nicht etwas von einer Schlafmütze? Dazu würde auch passen, dass sich die Leuchte nach vier Stunden Gebrauch von alleine ausschaltet.

www.louispoulsen.de

„Sling“ von Note Design Studio für Fogia gibt dem alten Oma-Opa-Sessel einen neuen „Twist“. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Oma auf neuen Beinen

Neben Andreas Engesvik und Stefan Borselius sind es auch Kristoffer, Alexis, Johannes, Susanna und Christiano von Note Design Studio, die der schwedischen Marke Fogia in den vergangenen Jahren einen neuen Auftritt verschafft haben. Nun haben die fünf jungen Stockholmer, die dieses Jahr auf der Messe mit sechs neuen Produkten, der Gestaltung des Young Talents-Bereichs sowie mit einer großen Abendveranstaltungen an vielen Stellen präsent sind, „Sling“ für Fogia herausgebracht. Da „Sling“ dem guten alten Oma-Opa-Sessel ziemlich nahe kommt, haben die fünf ihn auf dünne Metallrohrbeine gestellt und ihm damit einen frischen „Twist“ verliehen. Insgesamt ein unkompliziertes, sympathisches Möbelstück, das sich mühelos in viele Ambiente einfügen lässt.

www.fogia.se

Überraschenderweise lässt es sich auf „Poppe“ von Stefan Borselius für Blå Station ganz gut sitzen. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Ein Wurm zum Sitzen

Wie schmal kann ein Stuhl sein? Ziemlich, wenn man den neuen „Poppe“ von Stefan Borselius für Blå Station nimmt. „Poppe“, das könnte eine Art Wurm sein, der sich schlängelnd zu einem Stuhl mit besonders hoher Lehne empor reckt. Ein Stück jenseits aller Vernunft, dafür mit viel Humor. Und ein echter Borselius obendrein, der ja auch den „Oppo“ entworfen hat, den Michelin-Männchen-ähnlichen Kultsessel von Blå Station aus dem Jahr 2009. Man könnte sagen, „Poppe“ ist „Oppo“ auf Diät. Überraschenderweise lässt es sich auf „Poppe“ ganz gut sitzen, was bei diesem Designer allerdings nicht erstaunt – in seiner bereits fünfzehnjährigen Karriere kann Borselius auf einige Sitzgelegenheiten zurückblicken. Dass „Poppe“ ein Produkt einer außergewöhnlichen Kooperation ist – Stefan Borselius arbeitete im Rahmen des Projektes „Experiment 2015“ mit Co-Designer Thomas Bernstrand und Blå Station-Chef Johan Lindau zusammen – sei nur nebenbei bemerkt. Insgesamt alles ziemlich verrückt und unterm Strich typisch für die „Blaue Station“.

www.blastation.de

„An Ocean within“: „Flow“ von Bolon besticht durch eine changierende Oberfläche dank eines transparenten Kettfadens. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Wie auf Wasser gehen

Wie man einen Bodenbelag als attraktives Gestaltungsmittel einsetzen kann, das weiß man beim schwedischen Unternehmen Bolon sehr wohl. Die beiden Schwestern Annica und Marie Eklund führen die Firma nun in dritter Generation. Sie sind passionierte Modefans – und das schlägt sich auch in ihrer Kollektion von gewebten Vinyl-Bodenbelägen nieder. Mit „Flow“ zeigt Bolon eine neue Linie, die durch einen transparenten Kettfaden eine changierende Oberfläche erzeugt. Auch wenn die Assoziation mit Wasser, wie sie Bolon durch den Marketingslogan „An Ocean within“ verlautbart, nicht gleich offenkundig ist, so ist dieser Belag doch aufregend und kann Spannung im Raum erzeugen. Hinzu kommt, dass die Unterseite des Belags aus einem zu 100 Prozent recyceltem Material gewonnen wird – firmeneigener Produktionsabfall, den Bolon durch eine neu installierte Anlage aufbereitet. „Flow“ gibt es als Bahnenware und als Fliese in neuer Gingkoblatt-Form, die verlegt ein abstraktes Wellenbild erzeugt.

www.bolon.com

Gespalten: „Petals” von Skandiform ist die Einsitzer-Antwort auf die vielen Highback-Sofas. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Wie eine Biene im Blütenkelch

Bei Büro-Sofas und -Sesseln sind extra-hohe Rückenlehnen auch in Stockholm weiterhin ein wichtiges Thema – kaum ein Hersteller aus diesem Bereich, der sie nicht im Programm hat. Dass hohe Lehnen auch an anderer Stelle einen originellen Akzent setzen können, zeigt Skandiform mit seinem neuen Stuhl „Petals“ von Stone Design. Stone Design, das sind Cutu Mazuelos und Eva Prego aus Spanien. „Petals“ – was im Englischen für Blütenblatt steht – tritt tatsächlich etwas thronhaft mit einer überdimensionierten Rücklehne auf. Ein zweites Modell zeigt sich sogar mit gespaltener Lehne, womit der elegante, aber gewöhnungsbedürftige Hochlehner in der Tat etwas von einem Blütenkelch hat, in dessen Innerem man es sich wie eine Biene gemütlich machen und den einen oder anderen Nektar saugen kann. Außerdem fällt uns eine weitere Assoziation dazu ein: Ob die Schweden mit ihrem ausgesprochenen Sinn für Humor schon kurz nach Weihnachten an Ostern denken?

www.skandiform.se

Die „Hosenträger“ lassen „Frankie“ von Färg & Blanche für Johanson Design auch von hinten gut ausschauen. Foto © Martina Metzner, Stylepark

Schicker Rücken dank Hosenträger

Fredrik Färg und Emma Blanche gelten als vielversprechende Designtalente aus Schweden. Das Paar, dass sein Studio vor fünf Jahren in Stockholm gegründet hat, konnte vor zwei Jahren mit der Neuinterpretation des „Emily“-Stuhls für Gärsnäs überzeugen – mittlerweile ein Erfolgsmodell. Nun haben die beiden für Johanson Design den stapelbaren, gepolsterten Stuhl „Frankie“ entworfen, der mit einer äußerst attraktiven Rücklehne aufwartet, bei der eine gespreizte Stahlklammer das Polster hält. „Hosenträger“ nennt das Fredrik Färg. Der Stuhl sei perfekt geeignet für den Objekt-Bereich, Konzert- oder Konferenzräume etwa. Auch Johanson Design, bekannt für seine Ausstattung von Yachten und unterwegs ins Objekt-Geschäft auf festem Untergrund, halten „Frankie“ für eine aussichtsreiche Partie. Doch sind diese „Hosenträger“ nicht einfach ein überflüssiges Dekor? Fredrik Färg erklärt dazu, die Rückenansicht von Stühlen würde oft einen Raum prägen. So gesehen, macht es Sinn.

www.johansondesign.de