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Speed Pitch zum Audi Urban Future Award 2014
16.12.2013

Entscheide auf www.audi-urban-future-initiative.com
welches der drei US-Teams am Audi Urban Future Award 2014 teilnimmt.

Der Sieger des Speed-Pitch wird vom Vorstandsvorsitzenden der AUDI AG,
Professor Rupert Stadler, im Rahmen seiner Keynote am Vorabend der CES bekanntgegeben. Das Gewinner-Team wird im Audi Urban Future Award 2014 gegen Innovations-Teams aus aller Welt antreten. Das beste Konzept wird im Oktober 2014 ausgezeichnet. Der Award ist mit einem Preisgeld von 100.000 Euro dotiert.


Audi Urban Future Award 2014
Schwarmintelligente Autos gelangen intuitiv ans Ziel, Busse finden ihre Passagiere, nicht umgekehrt, und Mobilität wird auf einem Marktplatz verhandelt. Was abstrakt klingt, basiert in Wahrheit auf einer faszinierende Datenlogik. Drei ganz unterschiedliche Ideen, wie Daten die urbane Mobilität von morgen gestalten, stehen ab sofort unter www.audi-urban-future.com zur Wahl. Drei Experten-Teams aus den USA erklären in kurzen Videos, warum sie beim Audi Urban Future Award 2014 dabei sein wollen. Den Favoriten der Internet-Community wird Professor Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, am 6. Januar vor der vor Beginn der International CES in Las Vegas (7. bis 10. Januar 2014) verkünden.

Der Speed-Pitch befasst sich damit, inwieweit Daten als Planungsinstrument urbaner Mobilität dienen können. „Schlagworte wie Digitalisierung, Vernetzung, Big Data oder Smart Grids sind allgegenwärtig. Doch Forschungsergebnisse und praktische Ansätze sind rar, die fundiert belegen, wie sich Datenströme, Stadtentwicklung und Mobilität sinnvoll verknüpfen lassen. Die Audi Urban Future-Projekte wirken für uns als Innovationsradar. Sie helfen uns, Anforderungen an urbane Mobilität und die Wünsche unserer Kunden besser zu verstehen und Innovation gerade für den städtischen Kontext mitzudenken“, so Professor Rupert Stadler.

Die Kandidaten des Speed-Pitch interpretieren das Daten-Thema ganz unterschiedlich. Team 1 analysiert, welche Mobilitäts-Angebote sich die Menschen wünschen – und wie diese auf einem digitalen Marktplatz in Zukunft gehandelt werden können. Team 2 setzt auf Forschungsergebnisse aus dem Bereich Gamification und möchte bislang verborgene Mobilitätsbedürfnisse über den menschlichen Spieltrieb aufdecken. Team 3 verfolgt die These, dass Daten im Zusammenspiel mit Technologien für Städte und ihre Bewohner wertvollen Raum schaffen können.


Team 1: Neuer Online-Marktplatz für Mobilität
Philip Parsons, Stadtplaner und Gründer von Sasaki Strategies, und Federico Parolotto, Mobilitätsexperte und Geschäftsführer von Mobility in Chain

Parsons und Parolotto sehen einen neuen digitalen Mobilitäts-Markt für Städte: Ein System, das Individualverkehr und öffentlichen Nahverkehr harmonisch aufeinander abstimmt. Die Nutzer können frei und transparent das beste Transportmittel– oder eben eine geeignete Kombination – wählen, basierend auf Kosten, Zeitbudget, Komfort und Nachhaltigkeit. Es entsteht eine neue Nachfrage, die die Mobilitätsanbieter, so die Idee, zu innovativen und attraktiven Angeboten treibt.

Voraussetzung für einen funktionierenden neuen Mobilitätsmarkt sind – neben der digitalen Welt – konkrete Eingriffe in die städtische Infrastruktur. Hier soll ein Umsteigeplatz zwischen Bus, Zug, Auto oder zukünftigen Verkehrsträgern entstehen – nahtlose Übergänge machen das Umsteigen attraktiv. Diese Schnittstelle wird durch Kultur-, Bildungs- und Freizeitangebote bereichert.


Team 2: Menschlicher Spieltrieb zeigt Mobilitätsbedürfnisse auf
Kevin Slavin, Assistant Professor und Gründer der Playful Systems Group am MIT Media Lab und Eric Rodenbeck, Gründer and CEO von Stamen Design

Kevin Slavin und Eric Rodenbeck nutzen für ihre Arbeit Sensoren in Smartphones, Autos oder städtischer Infrastruktur, um Bewegungs- und Verhaltensmuster zu entdecken. Ihre These: Menschen begeistert man nicht durch Effizienz oder Optimierung, sondern indem man auf Ihre Wünsche eingeht. Nach jahrelanger Arbeit an Datenvisualisierungen und Computerspielen, die urbane Realität abbilden, haben sie neue Software entwickelt, die sich mit der Infrastruktur, in ihren Worten der städtischen „Hardware“, austauscht. Für den Audi-Speed-Pitch konzentriert sich das Team auf New York, das leuchtende Beispiel für Leidenschaft und Kreativität. Zugleich hat die Metropole in Nordamerika die wenigsten Autos pro Einwohner. „Menschliche“ Mobilität ließe sich hier, so Slavin und Rodenbeck, noch effizienter organisieren. Oder anders: Wie kann man Mobilität so angenehm wie die Stadt, in der sie stattfindet, gestalten?


Team 3: Die flexible Beziehung zwischen Stadt und Mobilität
Axel Kilian, Computational Designer and Assistant Professor at Princeton University; Ben Fry, Founder and Principal, Fathom Information Design; Saul Griffith, Inventor and Founder of Otherlab

Das Team sieht Daten als Technologie als Grundlage für die Veränderung von Mobilität in der Stadt. Wie profitieren Städte zum Beispiel vom pilotierten Parken? Kilian, Fry und Griffith sehen das Potential für urbane Mobilität: Parkende Autos benötigen nicht mehr so viel Platz. Technologie ermöglicht also die Entstehung neuer Freiflächen, die sich flexibel nutzen lassen, z. B. für temporäre Fußgängerzonen. Ihr Ansatz geht von einem hohen Mehrwert für die Städte aus. Denn über Daten lassen sich langfristig verschiedene Transportmittel und deren Nutzung synchronisieren. Autos und andere Verkehrsteilnehmer verstehen sich dann quasi intuitiv, wie Fische in einem Schwarm. Parallel experimentiert das Team mit Prototypen, um Konzepte schnell zu testen und weiterzuentwickeln.

„Technologie kann Dinge verändern und verbessern, Bestehendes aber auch verdrängen. So wird es in Zukunft vielleicht keine Bushaltestellen mehr geben. Der Bus wird einfach da sein, wenn man ihn braucht“, sagt Kilian. Oder anders gesagt: Wenn wir mit unserem Smartphone telefonieren wollen, gehen wir auch nicht in eine Telefonzelle.


2014 geht der Award bereits in die dritte Runde
Der im Rhythmus von zwei Jahren ausgetragene Wettbewerb startete 2010 mit der allgemeinen Fragestellung zu visionären Entwürfen urbaner Mobilität. Der Award 2012 skizzierte Mobilitätsszenarien in fünf weltweiten Ballungszentren. Die Gewinner, das Architekturbüro Höweler+Yoon Architects, haben Mobilität in Boston analysiert und gemeinsam mit Audi das City Dossier Boston erarbeitet. Zentrale Erkenntnisse aus dem Dossier präsentiert die Audi Urban Future Initiative in einem futuristischen, interaktiven Exponat auf der CES. Mit dem klaren Ziel, die Initiative weiter zu konkretisieren, setzt der Award 2014 auf Machbarkeitsstudien für konkrete Herausforderungen bei existierenden städtebaulichen Vorhaben.