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FEATURED STORY
Persönlicher Stauraum

Bei LO Guard von Lista Office LO lassen sich Locker, Schließfach und Garderobenschrank flexibel miteinander kombinieren. Wir sprachen mit Hansruedi Beerli, Portfolio Manager von Lista Office LO, über das Konzept dahinter.
von Alexander Russ | 08.12.2021

Alexander Russ: Herr Beerli, was ist das Konzept von LO Guard?

Hansruedi Beerli: Bei LO Guard geht es um das Thema "Persönlicher Stauraum" und die Frage, was das genau bedeutet. Dabei haben wir festgestellt, dass die Definition und die damit verknüpften Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind. Das Ganze reicht von Stauraum an öffentlichen Orten wie Flughäfen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren bis hin zum Büro.

LO Guard kann als Locker, Schließfach oder Garderobenschrank verwendet werden. Wie setzt das Design diesen multifunktionalen Ansatz um?

Hansruedi Beerli: Lista Office LO hatte schon vor LO Guard verschiedene Locker und Garderoben im Sortiment. Dabei handelt es sich um Einzellösungen. Deshalb war es das Ziel, die unterschiedlichen Möbeltypen durch ein einheitliches Design miteinander zu kombinieren. Zudem wollten wir mit der Höhe spielen, um so auf unterschiedliche Anforderungen reagieren zu können.

Haben diese unterschiedlichen Höhen nur funktionale oder auch gestalterische Gründe?

Hansruedi Beerli: Beides. Man kann die Möbel zum Beispiel als Trennelement im Büro einsetzen – und da die MitarbeiterInnen dort möglicherweise auch mal zusammenkommen, um etwas zu besprechen, bieten wir eine Stehhöhe von 1094 Millimeter an, um Blickkontakt zu haben. Zudem haben wir bei den Garderoben eine Höhe von 1442 Millimeter im Sortiment, die sich hervorragend für Schulen eignet – vor allem im Unterstufenbereich, wo die Kinder noch kleiner sind. Hinzu kommt dann unsere Garderoben-Standardhöhe von 1790 Millimeter. Alle drei Höhen basieren auf einem gemeinsamen Raster und können problemlos miteinander verknüpft werden. Das ergibt dann neue gestalterische Möglichkeiten, wie etwa eine skylineartige Anordnung der einzelnen Elemente.

Für LO Guard gibt es auch einen Produktkonfigurator. Wie funktioniert das genau?

Hansruedi Beerli: Der Produktkonfigurator wurde für die Definition der einzelnen Kombinationen des Sortiments erstellt. Dort kann gewählt werden, ob mit einem Locker, einem Schließfach oder einem Garderobenschrank gestartet wird. Damit ist dann eine Vielzahl an Kombinationen möglich. Bei den Schließfächern und der Garderobe kann zum Beispiel die Höhe und Höheneinteilung der Türen geändert werden. Die Klappen für die Locker haben allerdings immer dieselbe Höhe, da sie sich aus der Standardhöhe von Aktenordnern ableitet.

LO Guard basiert auf einem modularen System. Wie schwierig war es zu gewährleisten, dass alle Komponenten zusammenpassen?

Hansruedi Beerli: Eine Herausforderung war es, immer nur eine Seitenwand zu haben – egal wie ich die einzelnen Möbel miteinander kombiniere und unabhängig davon wie viele ich aneinanderreihe. Deshalb bauen wir teils fertige Gehäuse für die Möbel und verbinden diese mit sogenannte Verkettungsmodulen. So lassen sich doppelte Seitenwände verhindern. Die einzelnen Gehäuse sind nicht geschweißt, sondern werkzeuglos zusammengesteckt. Alle Stahlteile werden bei uns direkt gefertigt – von der rohen Stahlplatte bis zur Oberflächenbehandlung. Die dazugehörigen Kunststoffteile und Schliessungen lassen wir extern fertigen.

LO Guard hat sechs verschiedene Schließsysteme. Was hat es damit auf sich?

Hansruedi Beerli: Jeder Kunde hat ein individuelles Bedürfnis, wie er seine Möbel abschließen will. Deshalb bieten wir sechs verschiedene Schließungen innerhalb unserer charakteristischen Griff-Form an. Ein Klassiker ist zum Beispiel der Griff mit Zylinderschloss. Da die Schlüsselverwaltung bei größeren Firmen aber immer mit einem großen Aufwand verbunden ist, bieten wir zudem auch Zahlenschloss, Bluetooth-Schließung, Bluetooth mit Fingerprint, Bluetooth mit Tastaturcode oder RFID-Schliessungen an. Beim Zahlenschloss handelt es sich um ein mechanisches Zahlenschloss wie etwa bei einem Reisekoffer. Immer mehr angefragt werden aber auch elektronische Schließungen – zum Beispiel RFID-Schliessungen. Dieses Schließsystem eignet sich besonders dann, wenn eine Firma bereits ein Zutrittssystem bei sich implementiert hat. Mit RFID lässt sich LO Guard problemlos in das bestehende System einfügen, indem die Schließung entsprechend programmiert wird. Sämtliche Schließsysteme können zudem in die Griff-Form von LO Guard integriert werden. Das heißt, man kann sie problemlos austauschen und durch ein neues ersetzen.

Welches Zubehör und welche gestalterischen Möglichkeiten gibt es für LO Guard?

Hansruedi Beerli: Wir haben eine Standard-Farbpalette mit etwa 30 Farben, die sich miteinander kombinieren lassen. Daraus ergeben sich viele gestalterische Möglichkeiten. Ab einer grösseren Menge sind auch kundenspezifische Farben möglich, zum Beispiel um die Corporate Identity einer Firma abzubilden. Das Innenleben von LO Guard richtet sich nach den jeweiligen Bedürfnissen. Es gibt zum Beispiel Boxen für die Kleinaufbewahrung, einen Spiegel oder einen Kleiderhaken, die sich höhenverstellbar an den Türen befestigen lassen. Weiter Kleiderstangen mit Kleiderhaken und eine Schuhablage zur Optimierung der Garderoben. Zudem besteht die Möglichkeit, die einzelnen Fächer mit Steckdosen zu elektrifizieren. So lässt sich ein komplett individuelles Möbel erstellen.