Hochgeschwindigkeitsentwerfen basierend auf theoretischer Grundlagenerörterung für eine maximale Ideengenerierungsquote“, heißt es in der Einleitung der Diplomarbeit von Axel Schindlbeck, für die der Absolvent der Kunstakademie Stuttgart innerhalb von 11 Wochen jeden Tag ein neues Produkt entworfen hat, um ihre Schnelllebigkeit widerzuspiegeln. Sinn und Unsinn schließen sich bei den Produkten des Designers nicht aus. Im Gegenteil: sie fügen ihnen einen mitunter raffinierten Aspekt hinzu: Etwa ein aufblasbarer Mülleimer, der nach Gebrauch entsorgt wird, eine Türklinke, die man auch als Türkeil verwenden kann, einen Zigaretten-Regenschirm, der den Glimmstengel vor Regen schützt oder aber einen demokratischen Tennisschläger, der zwei Griffe besitzt. Schindlbeck, der sein Studio MNTNT zusammen mit seinem Kompagnon und Technik-Part Fred Mauclere betreibt, interessiert weniger das wohlgeformte Designprodukt, als alltägliche Gegenstände, die Mensch und Technologie zusammenbringen.