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Endlich freie Sicht!

Stylepark-Gründer Robert Volhard ist ein passionierter Koch. Als er eine neue Küche plante, entschied er sich für einen Kochfeldabzug von Bora. Hier erzählt er, warum.
von Robert Volhard | 04.06.2019

Zwei Dinge begleiten mich seit Jahren – meine Brille und meine Leidenschaft fürs Kochen. Leider keine allzu gute Kombination. Insbesondere beim Braten hatte ich früher immer schnell einen Fettfilm auf den Gläsern. Ich erinnere mich noch, als ich vor etwas über 30 Jahren das erste Mal einen Kochfeldabzug gesehen habe, war ich damals schon begeistert. Ende der Siebzigerjahre hatten mehrere große deutsche Elektrogerätehersteller damit experimentiert, den Küchendunst statt über Kopf direkt an der Kochplatte abzusaugen. Bekannte meiner Eltern hatten sich von dieser Idee, anders als viele andere, überzeugen lassen. Keine hässliche Haube und kein Fettfilm mehr auf den Brillengläsern. Schließlich gelangte das Fett gar nicht bis dorthin, sondern wurde vorher weggesaugt. Doch die Kochfeldabzüge setzten sich nicht richtig durch, sie waren im Grunde nicht marktreif, funktionierten nur mäßig und wurden bald wieder aus dem Verkauf genommen.

Nicht nur mich hat diese Idee damals fasziniert. "Immer wieder wollten Kunden später so einen Abzug haben", erzählt mir Willi Bruckbauer. Aber eben auch einen, der perfekt funktioniert. Und den gab es damals nicht.“ Als frischgebackener Schreinermeister hatte er kurz vor der Jahrtausendwende einen Betrieb für den Bau und die Planung von Küchen gegründet. Bruckbauer erkannte die Chance und fing an zu tüfteln. Ihm war klar: Wenn ein solches Produkt Erfolg haben soll, muss es besser sein als seine Vorgänger. "Die Kunden wollen das Produkt leiser, sie wollen es effektiver, sie wollen es ästhetischer", fasst er seine damaligen Überlegungen zusammen. "Mit Bora haben sie das dann bekommen." 2006 entwickelt Bruckbauer den ersten wirklich alltagstauglichen Kochfeldabzug und lässt ihn patentieren. Im Jahr darauf gründet er sein eigenes Unternehmen für Lüftungstechnik. 

Kochfeldabzug "Bora Professional 2.0"

Als ich vor einiger Zeit vor der Aufgabe stand, ein Ferienhaus für meine Familie zu renovieren, stand schnell die Entscheidung fest, einen Herd mit Kochfeldabzug zu installieren. Wir hatten beschlossen, fast alle Wände in dem alten Gebäude herausreißen zu lassen und in den großen neuen Wohn- und Essbereich eine offene Küche zu integrieren. Denn schließlich wollte ich nicht im Urlaub einsam in der Küche stehen. Außerdem kann ich beim Kochen nun auch noch auf eine wunderschöne Landschaft schauen. 

Fast alle Wände wurden beim Umbau des Ferienhauses entfernt, sodass ein großer Wohn- und Essbereich mit offener Küche entstand.
"Beim Kochen kann ich nun auf eine wunderschöne Landschaft schauen."

Auf der Living Kitchen 2017 in Köln habe ich dann die Gelegenheit ergriffen, die wichtigsten auf dem Markt befindlichen Produkte vor Ort zu testen. Das Ergebnis war für mich eindeutig: Das Modell "Bora Professional 2.0" bot genau das, was ich benötigte: ein gut aufeinander abgestimmtes System aus großem Kochfeld und eingebautem Abzug, das einfach zu bedienen und vor allen Dingen auch einfach zu reinigen ist. Das reicht von dem ganz einfach entnehm- und abspülbaren Filter über Bedienknöpfe, die man zum Putzen abziehen kann, bis hin zu den Ecken bei meinem Tepan-Kochfeld, die so geformt sind, dass sie mit einem Wisch wieder sauber sind. Auch die Bedienung ist tadellos. Das Kochfeld reagiert ausgesprochen feinfühlig auf Temperaturänderungen und hält die eingestellte Hitze präzise. Und die digitale Gradanzeige auf den Bedienknöpfen hilft mir dabei, kurzgebratenes Fleisch auf den Punkt zu garen. 

Die Bedienknöpfe lassen sich zum Putzen abziehen.

Für mich als Architekten ist natürlich die Gestaltung ein wichtiges Thema, gerade bei einem Produkt, das wie geschaffen ist für offene Küchen. Willi Bruckbauer hat von Anfang an verstanden, dass Design ein zentrales Verkaufsargument ist. Überhaupt hat er nicht auf die bis dahin üblichen Marketingstrategien gesetzt. "Die Hausgerätebranche ist in Bezug auf Marketing schon sehr verstaubt", erzählt er mir. "Wir haben schon vor sechs Jahren angefangen, Fernsehspots zu schalten, weil sich unsere Geräte einfach visuell sehr gut erklären lassen. Jetzt erst fangen unsere Mitbewerber an, nachzuziehen." Man muss eben Dinge anders machen, das ist Bruckbauers feste Überzeugung. "Dann kann man auch in einem scheinbar gesättigten Markt Erfolg haben und diesen erst richtig zum Leben erwecken." Kein leichter Weg, wie er zugibt. Bei vielem, was er begonnen habe, sei er zu Beginn ausgelacht worden. "Nicht belächelt, wirklich ausgelacht." Etwa bei seinem Engagement im Radsport, das sich im Nachhinein als genialer Marketingschachzug erwiesen hat. Heute ist das "Bora-hansgrohe"-Team eine der erfolgreichsten Mannschaften weltweit. Auch Bruckbauer verbringt seine Freizeit am liebsten im Sattel. Überhaupt sind Team und Unternehmen längst eine Einheit. Beim wöchentlichen Mitarbeiterkochen orientiert man sich gern am Ernährungsplan der Sportler. Und auch Willi Bruckbauers Blick darauf, wie sein Unternehmen wahrgenommen wird, hat sich durch den Radsport verändert: "Heute bin ich der Meinung: Bora braucht keine Kunden, Bora braucht Fans!" Mich hat er schon gewonnen.