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Yvonne Dallmer, Johannes Dallmer und Harry Bauermeister

Visionär im Wasser

Dallmer bietet als Spezialist für Entwässerungssysteme den ganzheitlichen Blick – von der hochentwickelten Technik über die praktische Anwendung bis zur formschönen Ästhetik.
von Anna Moldenhauer | 15.12.2020

"Mein Vater sagte mal: Wenn wir etwas neu machen, dann muss es praktisch sein und gut aussehen", so Yvonne Dallmer. Eine ganzheitliche Sicht, die Form und Funktionalität verbindet. Gerade in der Sanitärtechnik, die einmal verbaut möglichst über Jahrzehnte beständig zu Diensten stehen sollte, ist dieser Ansatz bedeutend. Entsprechend nachhaltig gedacht ist jedes Produkt aus dem breiten Sortiment der Entwässerungssysteme von Dallmer: Die Duschrinnen-Vielfalt reicht von markant aus massivem Edelstahl über farbig mit PVD-Beschichtungen bis hin zu nahezu unsichtbar verfliesten Lösungen. In Farbe, Form und Positionierung in der Dusche ergeben sich so zahlreiche individuelle Varianten. Die Freude an der Erfindung neuer Lösungen hat das Familienunternehmen von Beginn an geprägt: 1913 gründete der Urgroßvater von Yvonne Dallmer einen kleinen Handwerksbetrieb, der zuerst auf Graveurarbeiten spezialisiert war. Die folgende Generation realisierte Ende der fünfziger Jahre die Produktion erster Kunststoffartikel und tüftelte mit großer Begeisterung vermehrt an Ideen für neue Ablaufgarnituren. Blei geriet als Material aufgrund seiner gesundheitsschädlichen Eigenschaften in Verruf, an seine Stelle traten industriell produzierte Kunststoffe wie Bakelit. Kunststoff im Spritzguss in die gewünschte Form zu bringen, stellte allerdings eine Herausforderung dar. Dallmer nahm sich dieser an und entwickelte den ersten Kunststoffsiphon aus einem Stück, inklusive 180 Grad-Bogen. Das innovative Produkt wurde 1963 Part der zweiten Ausgabe der Weltleitmesse ISH in Frankfurt am Main – der Grundstein für die heutige Ausrichtung.

Vom Zulieferer für haushaltsnahe Unternehmen entwickelte sich Dallmer so innerhalb kürzester Zeit zu einem international ausgerichteten Spezialisten für Entwässerungssysteme. Weitere Pionierleistungen folgten: Ende der 1980er Jahre präsentierte Dallmer die ersten "CeraDrain"-Abläufe für Verbundabdichtungen. Mit einem Kragen aus Polymerbeton gewähren diese ein Höchstmaß an Stabilität und Einbau-Sicherheit, ideal für hoch belastete Sanitärbereiche. "Das Detail macht den Unterschied", so Yvonne Dallmer. Auch die Trendwende vom funktionalen Waschraum zum Badezimmer als Wohnraum prägt der Spezialist für Entwässerungssysteme: Als Erweiterung von "CeraDrain" kamen um die Jahrtausendwende die ersten Designroste dazu – eine bedeutende Alternative zu den bis dato gängigen Punktabläufen. "Wir wollten mit den Designrosten für das Badezimmer eine neue, ansprechende Ästhetik bieten", sagt sie.

2013, pünktlich zum Firmenjubiläum, wird "CeraWall" präsentiert, welches erstmals beim Einbau bodengleicher Duschen die Duschrinne vom Ablauf trennt und eine oberflächengeführte Entwässerung ermöglicht. Die Basis aus Ablaufgehäuse oder Duschelement stellt die "DallFlex"-Systemfamilie, auf die alle neun unterschiedlichen Rinnen von Dallmer aufgesetzt werden können. Einzigartig ist auch das vorgefertigte Gefälle, das Dallmer in der neuen Generation der "DallFlex"-Systemfamilie bietet und die Installation sowie die Reinigung des Ablaufs maßgeblich erleichtert. Ganz neu im Programm bei Dallmer sind die "DallDrain"-Bodenabläufe, die sowohl als Komplett-Sets als auch im Baukasten-Prinzip für jede Einbausituation eine passende Lösung parat haben. Der Servicegedanke steht indes bei jeder Entwicklung im Mittelpunkt: Ganze 10 Jahre Garantie gewährt Dallmer auf seine Produkte, die ausschließlich in Deutschland gefertigt werden.

Im Team

Bei allen Erfolgen der letzten hundert Jahre hat das Familienunternehmen seine starken Wurzeln nie verloren: "Wenn wir neue Zulieferer suchen, fangen wir rund um den Kirchturm an", so Yvonne Dallmer. Auch viele der Mitarbeiter sind in der Region verwurzelt, fühlen sich dem Unternehmen zugehörig und bleiben über Jahre Dallmer verbunden, erzählt sie. Kurze Wege, große Flexibilität, ein tiefer Zusammenhalt und die stetige Investition in modernste Maschinen für einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard: Große Pluspunkte, die gerade in den wirtschaftlich eher stürmischen Zeiten der Pandemie deutlich werden. "Wir möchten gemeinsam mit unseren Mitarbeitern Erfolg haben, Know-How ausbilden und mit Leidenschaft entwickeln", resümiert sie. Gemeinsam mit ihrem Vater und dem Diplomingenieur Harry Bauermeister leitet Yvonne Dallmer seit 2008 nun in vierter Generation das Unternehmen und bringt dank langjähriger Auslandsaufenthalte auch eine internationale Sichtweise ein. "Uns prägt ein großer Innovationsdrang", sagt sie.

Charakteristisch für Dallmer ist dabei der Blick auf den Verarbeiter und Anwender, statt auf den Wettbewerb. In der hauseigenen Entwicklungs- und Konstruktionsabteilung werden praxisnahe Lösungen entwickelt, die eine einfache Montage und Wartung gewährleisten und auch abseits von kurzfristigen Trends funktionieren. "Um zu erfahren, wo unsere Produkte noch besser werden können, stehen wir im stetigen Dialog mit den Anwendern", so Yvonne Dallmer. Um diesen zu intensivieren, startet Dallmer ab Dezember 2020 mit den "Dallmer Sessions", einem hybriden Schulungsprogramm für Architekten, Planer und Handwerker. Das umfassende Angebot wird aus Seminaren, Onlineschulungen und Videos bestehen. "Mit den Sessions möchten wir unser Schulungsprogramm erweitern und unser Wissen weitergeben. Wir möchten vermitteln, was die Idee hinter unseren Produkten ist und bei aktuellen Themen zu Normen und Anwendungen zu unterstützen", so Sebastian Kellermann, Produktmanager und Abteilungsleiter Technik/Support bei Dallmer.

"DallFlex" von Dallmer - Qualität. Präzision. Design.