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Friedrich von Borries zeigt durch kleine Eingriffe, dass Design politisch ist. An einem VW-Käfer drapiert er ein Tuch, das einer Hakenkreuzfahne ähnlich sieht und an die Anfänge als KdF-Auto ("Kraft durch Freude") erinnert.

NACHHALTIGKEIT
Schuld und Sühne im Design

"Design ist niemals unschuldig" heißt eine aktuelle Dokumentation von Reinhild Dettmer-Finke, die in Zusammenarbeit mit ZDF/ ARTE und Kobalt Documentary entstanden ist.
06.05.2021

Die Dokumentation "Design ist niemals unschuldig" von Reinhild Dettmer-Finke nimmt sich der Fragestellung an, welche Aufgabe das Design der Gegenwart erfüllen sollte, wo die Gestaltung längst nicht mehr nur dazu da ist unser Leben einfacher, praktischer und schöner zu machen, Kaufanreize zu schaffen und den Konsum anzukurbeln. Sie zeigt beispielhaft auf, wie sich die zeitgenössische Designpraxis der Verantwortung annimmt, ressourcenschonend und nachhaltig zu gestalten. Zu Wort kommen unter anderen Expertinnen und Experten, die vermitteln, wie Design über den Entwurf von Gegenständen Systeme formt – wie Mateo Kries, Direktor des Vitra Design Museums, Professor Alison J. Clarke, Direktorin der Victor J. Papanek Foundation an der Universität für angewandte Kunst Wien und Designtheoretiker Friedrich von Borries. Zudem werden zukunftsweisende Ansätze vorgestellt, die die Vision des nachhaltigen Designs bereits erfolgreich in die Praxis umsetzen: Von Beiträgen zur Biennale Internationale Design Saint-Etienne 2019 die unter dem Titel "Systems, not stuff" stand, bis zu den Projekten der Solardesignerin Marjan van Aubel, die alternative, ästehtische Formen der Energieerzeugung erforscht. (am)

"Design ist niemals unschuldig" ist noch bis zum 27. Mai 2021 in der ARTE Mediathek kostenfrei abrufbar.

Design ist niemals unschuldig (Trailer 2021)