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Hear me, feel me

Das Label Flexound hat ein Kissen entwickelt, das einen im wahrsten Sinne mit Klängen berührt.
13.02.2018

Das finnische Startup Flexound hat mit "Humu" ein Produkt auf den Markt gebracht, das sich anschicken könnte, vielerorts den Familienfrieden wiederherzustellen und vielleicht sogar die eine oder andere Ehe zu retten. Das Produkt bezeichnet der Hersteller als "Augmented Audio Cushion", also als "Kissen für erweitertes Hören".  

Zunächst handelt es sich um ein unauffälliges kleines Kissen mit einem fein perforierten Bezug aus dem Mikrofasergewebe Alcantara. Seine Besonderheit offenbart es erst, wenn man seinen Kopf auf es legt. Denn via Bluetooth (oder auch ganz altmodisch mit einem Kabel) mit Handy, Fernseher, iPad oder Playstation verbunden, überträgt es wie ein Lautsprecher Klänge. Aber nur auf dem Kissen oder in unmittelbarer Nähe ist dies wahrzunehmen. Bereits in weniger als einem Meter Entfernung ist es völlig ruhig. Möchte also ein Partner lesen während der andere fernsieht oder die Eltern sich unterhalten, während die Kinder Musik hören, können sich künftig alle in einem Raum aufhalten und keiner muss sich mit Kopfhörern von der Umwelt abschirmen. 

Aber Humu kann noch mehr. Es überträgt nicht allein Geräusche, sondern auch die Vibrationen der Klangwellen. Dadurch entsteht ein sehr intensives Wahrnehmen, weil neben dem Gehör ein weiterer Sinn – das Fühlen – unmittelbar angesprochen wird. Entwickelt wurde diese spezielle Technik von dem Akustiker und Violinisten Jukka Linjama – ursprünglich zum Einsatz bei der Therapie behinderter Kinder. Das Kissen selbst hat der preisgekrönte finnische Designer Pasi Pennanen gestaltet, der dafür gesorgt hat, dass "Humu" nicht nur gut klingt und sich spektakulär anfühlt, sondern auch gut aussieht. (fap)