Obwohl es in Australien genug Sonne gibt, widmet sich der dort geborene Flynn Talbot artifiziellem Licht, ergo Licht- und Leuchtendesign. Der 34-Jährige hat immer wieder an Ausstellungen teilgenommen, hat zur Luminale in Frankfurt die Kirche St. Peter mit illuminierten Rauchschwaden umwoben, mit der interaktiven, Himmelbilder-imitierenden „Horizon“-Screen-Installation das „Smart Light Sydney Festival“ bereichert und ist zuletzt durch „Primary“ aufgefallen, einem zackigen Objekt, das sich um Primärfarben in ihrer unterschiedlichen Erscheinung dreht. Nach seiner ersten, monumentalen Kugel-Tischleuchte „X&Y“, die symbolisch mit der halbseitigen Verschattung des Mondes spielt, sind es Leuchten wie „Latitude“, „Mesh Space“ und „Polair“, mit denen der Australier auch im kommerziellen Leuchtenmarkt aktiv ist. Während die Stahldraht-ummantelte „Latitude“ (Hersteller: Innermost) noch verspielt und niederkomplex erscheint, sind „Mesh Space“ aus Aluminium (Resident) sowie „Polair“ mit ihrem Glaskörper deutlich raffinierter in Design und Lichtwirkung. Darum geht es Talbot nämlich in der Hauptsache: Wie das Licht auf Menschen wirkt, Raum und Leben verändert.