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Die Gründer von MyKilos: Daniel Klapsing und Philipp Schöpfer

Neue Küchen braucht das Land

Das Berliner Label MyKilos von Daniel Klapsing und Philipp Schöpfer gestaltet nicht nur herrliche Produkte zum Wohnen, sondern mischt mit seinen Küchen auch den Markt auf.
von Jasmin Jouhar | 08.10.2017

Ihr Stand fiel auf bei der Küchenmesse Living Kitchen diesen Januar in Köln: Zwischen den Einbau-Ungetümen der großen Hersteller wirkten die Küchenmöbel von MyKilos cool und zeitgemäß. Es war der erste "offizielle" Auftritt der Küchenkollektion des Berliner Labels. "Wir haben durch das enorm gute Feedback direkt gemerkt, dass das Konzept funktioniert", sagt Philipp Schöpfer. "Inzwischen haben wir die Systeme weiterentwickelt und werden in Kürze außerdem eine neue Serie präsentierten." Schöpfer hat MyKilos zusammen mit Daniel Klapsing vor einigen Jahren noch während des Studiums in Weimar gegründet. Unter diesem Namen vertreiben die beiden Designer seitdem Möbel, Leuchten und Accessoires wie die populäre Brotbox "Bread Box" – und neuerdings die Küchenmöbel. Gegründet haben sie, weil es sich als sehr mühsam erwies, Hersteller für ihre Entwürfe zu gewinnen. Und nach dem Studium mit dem Unternehmen nach Berlin umzuziehen, war naheliegend, weil dort ihre ersten Interior-Aufträge warteten. "Zudem waren die Mieten und Möglichkeiten für den Start hier auch noch interessanter als in anderen Großstädten", sagt Schöpfer. Doch Berlin ist nicht genug: Im Herbst eröffnen sie einen zweiten Standort in Hamburg.

MyKilos schneidert auch Küchen auf Maß.

Mit ihren Küchen kommen MyKilos wohl gerade zur rechten Zeit: Der Markt für Küchenmöbel verändert sich, neben den großen Herstellern suchen sich kleine Unternehmen mit alternativen Konzepten ihre Nische. Das können hochpreisige, individuelle gefertigte Tischlerküchen sein oder günstige Fronten, die an die Korpusse von IKEA-Küchen geschraubt werden. MyKilos bietet im Moment drei verschiedene Serien an, in überarbeiteter Version: "MK1" ist die teuerste Variante mit einem Korpus aus Tischlerplatte und Fronten aus dem matten Acrylharz-Werkstoff Fenix. Preislich darunter liegt die "MK2" mit Fronten aus Linoleum. Am günstigsten und besonders flexibel ist die "MK3", auch „Berlin Block“ genannt: eine modulare Küche mit Eurocontainern statt Schubladen. "MK3 ist für all diejenigen gedacht, die keine IKEA-Einbauküche wünschen und vielleicht noch ein paar Mal umziehen, bevor sie sich wirklich auf einen Ort festlegen", sagt Philipp Schöpfer. "Sie ist auch ideal für Firmen, die eine kleine Teeküche einrichten und die Investition mit in das nächste Büro nehmen wollen." Auch wenn MyKilos weiterhin andere Möbel und Accessoires anbieten wollen, ist ihr Schwerpunkt doch klar: "Wir werden uns mehr und mehr auf das Küchenthema fokussieren".

Der "Berliner Block" – oder auch "MK3" ist die günstige Typologie von MyKilos Kitchen.
Die "MK1" ist natürlich individuell konfigurierbar.
Der "MK2"hingegen ist die teuerste Variante der Typologien von MyKilos Kitchen.
Die Brotbox "Bread Box"
Der Tisch "Busy Square"
Die Leuchte "Hang Jack"