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STYLEPARK MINI
Ein Fest für die Sinne

MINI addiert mit dem Konzeptauto "MINI Concept Aceman" der dynamischen Familie einen kompakten Flitzer mit ungewöhnlich kantiger Formensprache hinzu: Ein vollelektrisches Crossover-Modell, das mit einer Vielzahl an sensorischen Angeboten aufwartet. Ganz nebenbei beweist die Studie, dass ein SUV nicht groß sein muss.
von Anna Moldenhauer | 04.08.2022

"Gutes Fahrzeugdesign muss funktionieren und dabei Lust auf mehr machen. Man sollte sich mit dem Produkt in jeder Lebenslage wohlfühlen können. Das ist bei MINI besonders wichtig", so Oliver Heilmer, Leiter MINI Design, über die Idee für das neue Konzeptauto "MINI Concept Aceman". Vier Türen, eine große Heckklappe, ein Panorama-Glasdach, kurze Überhänge und eine Außenlänge von 4,05 Metern charakterisieren das Konzeptauto auf den ersten Blick. Der Karosseriekörper ist dreigeteilt, die Übergänge zu den Glasflächen fließend. Auf die umlaufende Chromfläche der bisherigen Modelle wurde verzichtet, stattdessen liegt der Fokus auf den 20 Zoll großen Leichtmetallrädern sowie den markanten Verkleidungen für Heck und Front. Der SUV-typische Kühlergrill mit sechseckiger Form erhält von MINI acht Ecken. "Kantig, aber emotional", sagt Oliver Heilmer dazu. Eckig ist zum ersten Mal auch die Form der Scheinwerfer mit Matrix-LED Einheiten, die unterschiedliche Lichtszenarien ermöglichen. Sprichwörtlich obendrauf bekommt der "Aceman" einen Dachgepäckträger – gut gerüstet also für die Touren durch die Stadt und trotzdem klein genug, um auch in schmale Parkbuchten zu passen.

Erfrischend anders ist zudem die metallisch glänzende Lackierung des "MINI Concept Aceman" in Icy Sunglow Green, ein helles Türkis mit goldenem Unterton und neongrünen Farbsprenkeln, das je nach Lichteinfall anders wirkt. Im Kontrast wurde das Dach und ein Teil der Rückspiegelverkleidung in klassischem Dunkelgrün, dem British Racing Green, lackiert, dass sich an weiteren Elementen des Autos wiederholt – zum Beispiel bei den Einfassungen am unteren Rand der Karosserie. Farbliche Akzente setzen ebenso die Unterschutzfahrelemente in Königsblau und die Lackierung der Lautsprecher an Heck und Front in Pink-Orange. Ein mutiges Wechselspiel, das von der bisherigen Gestaltung des MINI deutlich abweicht. "Der 'MINI Concept Aceman hat eine geometrische Designsprache mit eckigen Scheinwerfern, nicht den klassischen Body. Da kann es sein, dass er polarisiert. Der allererste MINI hat auch polarisiert, sich dann aber eigenständig zu einem Erfolg entwickelt. Wenn es darum geht den Geist junger Leute zu treffen, dann muss man ausbrechen. Und das machen wir mit dem Konzeptauto, allerdings mit Zitaten, die zeigen, was den MINI an sich ausmacht", so Oliver Heilmer. Umfangreiche Marktforschungen standen im Vorfeld der Konzeption. Ergebnis: Die menschliche Empfindung sollte bei der Konzeption eines Automobils möglichst im Fokus stehen. "Die KundInnen werden beim finalen Modell die Idee direkt verstehen, die wir aktuell zeigen. Das Konzept überhöht, aber es gibt keine falschen Versprechen", so Oliver Heilmer.

Oliver Heilmer, Leiter MINI Design im Gespräch mit Anna Moldenhauer, Chefredakteurin des Stylepark Magazins

Ein Symbol, das sich beim Rundgang um das Auto wiederholt ist der Union Jack, die Nationalflagge des Vereinigten Königreichs. Diese ist in abstrakter Form sowohl in den Heck- und Frontleuchten wie den Radläufen und dem Dachgepäckträger zu finden. Das Erbe, ja den Ursprung der Traditionsmarke mit einem kreativen Blick in die Zukunft zu verbinden – dieser Ansatz prägt das neue Konzeptauto von MINI. Zugunsten einer umweltbewussten Gestaltung wurde zudem Chrom aus der Gestaltung verbannt. Statt der klassischen Schweißnaht zieht sich eine diagonale Kontur unterhalb der A-Säulen entlang. "Die große Kunst im Fahrzeugdesign ist grundsätzlich die richtigen Proportionen zu erwischen, auch wenn technologisch viel dagegenspricht. Diese entscheiden, ob sich das Auto auf subtile Weise 'richtig' anfühlt", so Oliver Heilmer.

Großgeschrieben wird auch die Interaktion zwischen Auto und NutzerIn, die MINI durch zahlreiche spielerische Elemente unterstützt: Nähert man sich dem Fahrzeug, wird eine sensorbasierte Animation aktiviert, die auf den LED-Einheiten sichtbar ist. Zudem erklingt aus den Lautsprechern ein Sound, der mit der Bewegung des Menschen und seiner Distanz zum Auto wechselt. Entriegelt man das Fahrzeug, erzeugt die Animation zudem ein Zwinkern. Das ganz große Kino wartet allerdings im Innenraum: Dank des Elektroantriebs bleibt dort überraschend viel Platz für insgesamt fünf Personen. Und die bekommen einiges zu sehen, denn das digitale Innenraumerlebnis kündigt sich schon beim Öffnen der Fahrertür mit fröhlichen Klängen an. Ein melodischer "Colour Burst", der mit einer mehrfarbigen Projektion im Innenraum einhergeht. Jedes Funktionsgeräusch, vom Blinker bis zur Einparkhilfe, wurde von Sounddesigner Renzo Vitale neu komponiert. Auch die Stimmen der DesignerInnen des Konzeptautos sind in den Klangwelten verewigt. Wer es lieber puristisch mag, kann alle nicht funktionalen Klänge auch ausschalten. "Es geht um Wärme, visuell, haptisch und im Sound. Das Auto soll wie aus einem Guss wirken", sagt Oliver Heilmer.

Dazu gehört auch die persönliche Ansprache: "Hey Friend" titelt MINI auf dem runden OLED-Display, das mittig auf der Armaturentafel angebracht ist – eine Premiere, den weltweit ist es das erste Mal, das ein Automobilhersteller ein rundes OLED-Display vorstellt. Dieses bietet die Schaltzentrale für das Fahrzeug, denn über leichten Druck lassen sich, wie bei einem Glücksrad, von der Navigation mit Vorschlägen für die Freizeitgestaltung bis zu kleinen Games unterschiedliche Angebote zur Orientierung und Unterhaltung anwählen. Zudem kann die Anzeige personalisiert werden. "Für uns ist extrem wichtig, dass eine Intelligenz dahintersteckt, die kuratiert, ohne zu bevormunden. Eine spielerische Herangehensweise mit einem Angebot aus Bewegtbild-Projekten, die je nach Stimmung angepasst werden können. Teil dessen ist die sogenannte "Toggle-Schalter-Leiste", die den Touchscreen um analoge Schalter ergänzt. Das diese im sensorischen Erlebnisraum des MINI Concept Aceman nicht in trögem Anthrazit und aus Kunststoff gefertigt sein können, versteht sich im Gesamtkunstwerk des Konzeptautos von selbst. Stattdessen wirken die Dreh- und Kippschalter in farbiger Glas-Optik wie kleine kristallene Handschmeichler, mit denen sich die Parkbremse, die Gangwahl, der Experience Mode sowie die Lautstärke des Audiosystems steuern lassen. Ein neckisches Detail findet sich im Regler für den Antrieb in Form einer kleinen weißen Rakete, die in diesen eingelassen ist. Angenehmer Nebeneffekt: Da die Bedienelemente nicht wie üblich zwischen den vorderen Sitzen, sondern vor dem Armaturenbrett angebracht sind, bleibt mehr Bewegungsfreiraum und viel Beinfreiheit. Die Mittelkonsole inklusive kabelloser Ladestation kann bei Bedarf aber mit Einsätzen flexibel ausgestattet werden.

Ebenso kommen FreundInnen der Haptik im Innenraum des MINI Concept Aceman voll auf ihre Kosten, denn so viele Flächen wie möglich, von der Armaturentafel über das Lenkrad bis zur Türverkleidung, wurden mit Textilien aus recyceltem Polyester verkleidet und mit einer Kombination aus unterschiedlichen Texturen wie textilem Flachstrick, Samt-Velours und Waffelgewebe versehen. Auch die Verkleidung des Bodens ist komplett aus recycelten Textilien gefertigt. Auf Leder wurde zugunsten der Nachhaltigkeit verzichtet. "Die Gestaltung ist ganz darauf ausgerichtet, den Insassen ein intensives Erlebnis im Innenraum zu ermöglichen", sagt Oliver Heilmer und fügt hinzu: "Ich glaube das lebensbejahende macht MINI auch aus. Das freundliche musst du immer spüren". Die GestalterInnen hatten für die anschauliche Präsentation des Potentials von Textiloberflächen für moderne gestalterische Ausdrucksformen dabei keine Angst vor großen Mustern und kontrastreichen Kombinationen, denn das überproportionale Hahnentritt-Muster trifft auf gestickte Grafiken mit den Buchstaben "X" und "O". Trotz der vielen sensorischen Reize wirkt der Innenraum nicht überladen, da die zentralen Bedienelemente auf das Wesentliche konzentriert wurden. Dazu gehören auch die Sitze, die dank integrierter Kopfstützen wie aus einem Guss wirken. "Uns war wichtig, dass der MINI eine gewisse Wohnlichkeit ausstrahlt. Das zeigen die Materialien, die man unwillkürlich berühren möchte, wenn man sie sieht", so Oliver Heilmer.

Mit dem "MINI Concept Aceman" stellt die Traditionsmarke ein neues Fahrzeugkonzept für das Premium-Kleinwagen-Segment vor, dass das Auto zu einem familienfreundlichen Erlebnisraum werden lässt, der sich je nach Lebenssituation flexibel anpassen lässt. "Dieses Konzeptfahrzeug spiegelt wider, wie MINI sich in Richtung einer vollelektrischen Zukunft neu erfindet und wofür die Marke steht: ein elektrifiziertes GoKart-Feeling, ein immersives digitales Erlebnis und ein starker Fokus auf einen minimalen ökologischen Fußabdruck", so Stefanie Wurst, Leiterin der Marke MINI.

World Premiere of the MINI Concept Aceman