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Die ehemalige Führerkanzel des umgebauten Kohlekrans im Kopenhagener Nordhavn bietet einen weiten Blick auf Hafen und Meer. Für die schwarze Verkleidung des Raumes wurde Holz von Dinesen verwendet.

Das Beste vom Norden

Im Kopenhagener Nordhavn hat für einen ehemaligen Kohlekran ein zweites Leben in Form eines Hideaways begonnen, das gleichzeitig als Leistungsschau des dänischen Designs daherkommt.
31.08.2017

Auch wenn man Dänemark immer mit Windkraft in Verbindung bringt, so wurde auch hier natürlich lange Zeit hauptsächlich mit Kohlen geheizt. Ein alter Kohlekran im Kopenhagener Nordhafen zeugt davon. Längst außer Betrieb genommen, wurde "The Krane" nun im Zuge der Konversion des Areals in einen ungewöhnlichen Ort zum Übernachten und Arbeiten verwandelt. Der Projektentwickler Klaus Kastbjerg und der Architekt Mads Møller vom Büro Arcgency haben den Portalkran in der Absicht umgebaut, ein Getaway mit spektakulären Räumen und atemberaubenden Ausblicken zu schaffen.

Mächtige Apparatur: Der Portalkran im Kopenhagener Nordhafen. In das Untergestell wurde ein gläserner Konferenzraum eingebaut. In dem geschlossenen Kubus an der rechten Seite des Gestells befindet sich das Spa. Kranhaus und Kranführerkanzel im drehbaren Aufsatz sind zu einer luxuriösen Suite umgestaltet.

In das eiserne Kranuntergestell integrierten sie einen Konferenzraum in Form eines Überseecontainers mit vollständig verglasten Wänden. Er bietet einen weiten Ausblick auf Hafen und Meer und öffnet sich allseitig zu den umlaufenden Plattformen. Ein Stockwerk darüber wurde ein kleines Spa in das Gestell eingebaut. Neben einer Sauna sind hier zwei freistehenden Whirlwannen vor einer großen Glaswand installiert. 

Der eigentliche Kran mit seinem mächtigen Ausleger wurde in eine elegante Suite umgestaltet. Während das Kranhaus, wo ehemals die Motoren untergebracht waren, jetzt einen Schlaf- und Essbereich sowie ein Bad und eine Kaffeebar beherbergt, wurde die Führerkabine mit ihrem verglasten Bedienstand in eine kleine Lounge umgewandelt. Die Innenausstattung ist ganz in schwarz gehalten – eine Reminiszenz an den vormaligen Kohlekran. 

Wie im Ausguck: Essplatz in der Suite mit Tisch "Snaregade", Stühlen "Synnes", Windlicht "Fire Hurricane", Vasen "Troll" und Untersetzer "Chemfer", alle von Menu.

"The Krane" will aber nicht nur ein Rückzugsort mit Weitblick sein, sondern auch ein Schaufenster des dänischen Designs. Dazu haben seine Macher auf Produkte von einigen der innovativsten Unternehmen des Landes zurückgegriffen. So kommt die Beleuchtung von den verschiedenen Marken des Lampenherstellers Anker & Co, der ebenfalls im Kopenhagener Nordhafen ansässig ist. Bang & Olufsen lieferte das TV- und Audio-System. Vom Holzspezialisten Dinesen stammen die Böden, Wände und Decken in der Suite, sämtliche Textilien und Vorhänge kommen von Kvadrat; von Menu stammen Möbel und Wohnaccessoires und von Vola die Badezimmerarmaturen. (fap)

Ganz in Schwarz: Das "Align Daybed" wird flankiert von zwei "Plinth" Beistelltischen, darauf "Norm Tumbler Alarm Clock", alles von Menu. Tragbarer Lautsprecher "Beolit 17" von Bang & Olufsen. Lichtsystem "Move it" von Xal.
Ein Einbau aus schwarz geölter Douglasie von Dinesen verbirgt eine Teeküche.
Außerdem sind hier Schränke untergebracht.
Badezimmer mit Aussicht: Vor den bodentiefen Fenstern im Spa steht die von Philippe Starck für Duravit entworfene Wanne "Cape Cod" gleich zweifach.
Formschöner Solitär: Die freistehende Armatur "FS1" von Vola. Im Hintergrund steht die Vase "Stem" auf dem "Full Cage Table", beide von Menu.
Ganz systematisch: Duscharmaturen, Hand- und Kopfbrause von Vola
Der gläserne Tagungsraum ist möbliert mit Stuhl "Synnes" und Tisch "Snaregade" von Menu. In den Tisch integriert ist die Tischleuchte "W 152 Busby" mit 3 USB-Ladeports von Wästberg. Holzdielen von Dinesen.