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Viva Nurdachhaus!

Der kanadische Architekt Jean Verville entdeckt die Stärken eines Ferienhäuschens aus den 1960er Jahren wieder.
04.01.2018

Die Rehabilitation des Nurdachhauses – dieser Aufgabe hat sich der Architekt Jean Verville aus Montreal bei einem Ferienhausprojekt verschrieben. Insbesondere in den 1960er und 1970er erfreute sich diese Bauform, bei der die Dachschrägen bis auf die Erde herabgezogen werden, im Osten wie im Westen für Datschen und Wochenendhütten großer Beliebtheit. Auch der Bestandsbau an einem See im ländlichen Quebec, den der Architekt als Zweitwohnsitz für eine Familie umgestaltet hat, stammt aus dieser Zeit. Der Architekt entkernte das Nurdachhaus bis auf seine simple geometrische Grundstruktur und schuf durch eine raffinierte neue Innenaufteilung auf nur 68 Quadratmetern ein großzügig anmutendes Heim auf Zeit. Der Schlüssel dafür war die genaue Analyse der Bewohnerbedürfnisse durch den Architekten und der radikale Verzicht auf Überflüssiges. So entstand ein Ferienhaus, dessen konstruktiv effiziente Grundstruktur sich auch in seinem Innenausbau spiegelt. (fap)