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STYLEPARK PEDRALI
Gemeinsam stark

Pedrali hat einen Kunststoff entwickelt, der zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht. Für den Start wurden die Designs "Babila XL" von Odo Fioravanti und "Remind" von Eugeni Quitllet mit diesem übersetzt.
von Anna Moldenhauer | 10.09.2020

"Beim Thema der Nachhaltigkeit möchte man keine Visionen mehr hören, sondern konkrete Lösungen sehen", sagt Eugeni Quitllet. Produkte, die Veränderungen anstoßen. Pedrali hat sich dieser Aufgabe angenommen und einen Kunststoff entwickelt, der zu 100 Prozent aus recyceltem Polyprobylen hergestellt wird. Seinen Auftakt im Sortiment bilden gleich zwei Designs aus diesem Jahr: Die neue Variante des Stuhls "Remind" von Eugeni Quitllet und "Babila XL" von Odo Fioravanti. Im Detail besteht das neue Material aus Kunststoffen, die zu 50 Prozent aus lokalen Verbraucherhaushalten stammen und zu 50 Prozent aus Industrieabfällen. Entscheidend ist dabei die gleichbleibend hohe Qualität der Zusammensetzung, die Pedrali durch eine genaue Nachverfolgung der Herkunftsproduktionen in Italien sicherstellt. Die richtige Mischung der recycelten Kunststoffe auszuloten sowie deren Weiterverarbeitung bot eine Herausforderung, denn "zu 100 Prozent recyceltes Polypropylen hat im Vergleich zum Standard andere Eigenschaften", so Giuseppe Pedrali. Widerstandsfähigkeit, Verarbeitung und Ästhetik sollten schließlich der gewohnt hohen Qualität des übrigen Sortiments entsprechen. Das dem so ist, stellte der italienische Möbelhersteller mit zahlreichen Produkttests sicher. Das Ergebnis sind Versionen von "Babila XL" und "Remind" in einem natürlichen Steingrau, "recyceltes Grau" genannt, das harmonisch und reduziert wirkt. "Unser Ziel ist es, gemeinsam sinnvolle Produkte zu schaffen, die in Material und Form langlebig sind. Es ist ein Prozess, der von dem Willen der Veränderung ausging", so Odo Fioravanti. Der zu 100 Prozent recycelte Kunststoff ist da ein logischer Schritt voran, denn eine nachhaltige Produktion ist für Pedrali seit jeher selbstverständlich.

Zertifizierungen nach ISO 9001 und ISO 14001, die die Anforderungen an ein wirksames Qualitäts- und Umweltmanagement in einem Unternehmen definieren, sind Leitfäden für das traditionsreiche Familienunternehmen. "Seit jeher gewinnen wir in unserem Formverfahren Industrieabfälle aus Kunststoff zurück und verwenden sie weiter", so Giuseppe Pedrali. Wie engagiert das Familienunternehmen die umweltbewusste Produktion fördert, wird deutlich, wenn man sieht wieviel Sorgfalt es bedarf, um die bestehenden Designs wie "Babila XL" und "Remind" in Form und Herstellung als "recycled grey"-Versionen in das neue Material zu übersetzen. "In Anbetracht der individuellen mechanischen Eigenschaften jedes Produkts muss geprüft werden, dass die Verwendung dieses Materials seine technischen Leistungen nicht beeinträchtigt", erklärt Giuseppe Pedrali. Und fügt an: "Polypropylen ist vielseitig und es ist wichtig zu verstehen, dass eine genaue Abfallsortierung die Basis bietet für ein hochwertiges Design aus recycelten Materialien. All dies stellt einen Schritt vorwärts auf dem Weg dar, den unser Unternehmen seit jeher verfolgt: die Aufmerksamkeit auf die in der Produktionskette verwendeten Materialien zu lenken, den Verbrauch von Rohstoffen zu optimieren sowie Abfälle und Emissionen zu reduzieren." Das Ergebnis ist ein starkes Statement seitens Pedrali für ein nachhaltige Produktion aber auch eine Botschaft an das Umweltbewusstsein eines jeden Einzelnen. Denn für einen präzisen Recyclingprozess braucht es ein gemeinschaftliches Engagement. "Der nachhaltige Umgang mit Materialien und das Verständnis für die nötige Sorgfalt, die in diesen Prozess einfließt, sollte selbstverständlich werden", so Eugeni Quitllet.

Odo Fioravanti: Babila XL
Eugeni Quitllet: Remind