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Terrazzo für die Wand

Mit den ersten Schaltern und Steckdosenabdeckungen aus Beton schafft der ungarische Hersteller Sekhina neue Sichtweisen.
von Anna Moldenhauer | 13.07.2020

Der Strom fließt hinter dem Miniterazzo: Sekhina versieht die elektrischen Komponenten von Schaltern und Steckdosen kurzerhand mit einer Abdeckung aus Beton. Über die Beigabe von unterschiedlichen Pigmenten entsteht so jeweils ein individuelles Ergebnis, dass den kühlen Charakter des Materials mit einer dynamischen Note versieht. Zurzeit wird jedes Produkt bei Sekhina von Hand hergestellt, den passenden Partner für eine industrielle Fertigung sucht das junge Unternehmen noch. Eine aktuelle Crowdfunding-Kampagne soll helfen, die Idee zur Marktreife zu führen. Zentral ist dabei für den Gründer Gábor Kasza die Zeichen der Zeit zu hören und das Umweltbewusstsein auch bei großen Mengen nicht aus den Augen zu verlieren.

"Unsere Produkte enthalten höchstens 25 Prozent Zement, und wir verwenden eine speziell entwickelte Rezeptur, die frei von Kunstharzen und Verunreinigungen ist", so Kasza. Zur Produktentwicklung führte ihn das Material selbst: Der Fotograf und bildende Künstler erforschte im Rahmen seiner kreativen Recherchen die Möglichkeiten von Hochleistungsbeton, den er für die Schalter und Steckdosen unter anderem mit Tonmineralien und Glasfaser verstärkt. Auch die nicht sichtbare Imprägnierung der Betonabdeckungen erfolgt umweltverträglich – Fette und Flecken lassen sich einfach von den Flächen wischen.