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Allenthalben edler Glanz: Armaturen in Gold-, Silber- und Bronzetönen wurden auf der ISH fast bei jedem Armaturenhersteller gezeigt, hier etwa am Grohe-Stand.

ISH 2017
Bronze-, Silber- und Goldgrube

Gold, Silber und Bronze für die Armaturen auf der ISH. Da können einem schon mal Flügel wachsen.
von Fabian Peters | 22.03.2017

Gold, Silber, Bronze – edle Metalle sind bei den Armaturen auf der diesjährigen ISH fast allgegenwärtig. Neben diesen glänzenden Materialien finden sich zudem oftmals Graphit- und Schwarzschattierungen mit mattem Finish. Zuweilen bekam man am Stand gesagt, dass man insbesondere die goldenen Oberflächen zunächst nur auf den amerikanischen und asiatischen Märkten anbieten wolle. Viele Hersteller gehen aber offenbar davon aus, dass sich entsprechende Produkte auch in Europa verkaufen lassen. 

Ganz anders geht Hewi bei seiner ersten Armaturenkollektion mit dem Thema Farbe um. Der Bedienhebel des Einhebel-Waschtischmischers AQ 800 K endet in einer auswechselbaren Kunststoffkappe, die in 16 verschiedenen Tönen erhältlich ist – ein fröhliches Gestaltungselement für Kinderbäder, aber vielleicht nicht nur für diese. Ähnlich gute Laune verbreitet die Mischbatterie „Mayday“ von Antonio Lupi: ein großer roter Knopf, den man einfach anfassen muss. 

„Push the Button“: die Mischbatterie „Mayday“ von Antonio Lupi.

Von solch verspielten Entwürfen abgesehen bleiben die Designs jedoch meist reduziert, wenn nicht gar minimalistisch. Die Armaturenserien „Uno“ von Axor und „IXMO“ von Keuco sind in dieser Hinsicht besonders prägnante Beispiele unter den Neuheiten. Bei letzterer ist die Wandarmatur auf ein aus der Wand ragendes verchromtes Rohr mit seitlich angesetzter Mischbatterie reduziert. Bei Laufen ist die von Konstantin Grcic gestaltete Armaturenserie „Val“ zu sehen, die durch ihre betont konische Form hervorsticht. Dornbrachts neue „Vaia“-Armaturenlinie, von Sieger Design entworfen, kombiniert das Archetypische des Dornbracht-Klassikers „Tara“ mit etwas fließenderen Linien, die ihr trotz der reduzierten Formensprache das Stilisierte nehmen.

Einen Kontrapunkt setzt da die von Mario Trimarchi entworfene Armatur „Swan“ aus der Produktserie Alessi by Hansa, die auf der ISH vorgestellt wird und bei der der der Schwan nicht nur namentlich sondern auch formal Pate stand. Sie spendet Wasser aus einen geschwungenen Hals und wird mit zwei flügelförmigen Reglern bedient. An ihr werden sich gewiss die Geister scheiden – eine Abwechlung vom Einerlei der Standardprodukte ist sie allemal. 

Elektronisch gesteuerte Armaturen waren auf verschiedenen Ständen zu sehen. Die „Concept B01“ von KWC etwa kann nicht nur die Wasserabgabe nach einem eingestellten Zeitraum stoppen, man kann beispielsweise auch automatische Spülprogramme für Phasen längerer Abwesenheit programmieren, damit sich in im Wasser keine Keime bilden können. Es gibt sogar ein Zahnputzprogramm mit Zeitmessung. Nur kontrollieren, ob man auch wirklich putzt – das tut der intelligente Wasserhahn noch nicht.  

Neue Nummer Eins: Axor stellte die neue Armaturenserie „Uno“ vor.
Weniger geht kaum: „IXMO“-Wandarmatur von Keuco.
Im roten Bereich: Die neue AQ 800 K von Hewi ist jedoch auch in 15 anderen Farbtönen erhältlich.
In Stimmung für Vaia: Moodboard mit der neuen Dornbracht-Armatur.
Schwanengesang bei Hansa: Die neue Armatur „Swan“ aus der Produktserie Alessi by Hansa
Wasserhahn mit Display: KWC zeigte auf der ISH die elektronische Armatur „Concept B01“.