Das Mobilier National verfolgt zweierlei Ziele: die Möblierung öentlicher Gebäude sowie die
Repräsentation innovativen französischen Designs. Pierre Paulin beteiligt sich an dieser Mission bereits
1971s mit den Sitzmöbeln Elysée und Pumpkin. 2020 nun tritt Philippe Nigro die Nachfolge mit Hémicycle
von Ligne Roset an.
Der Name Hémicycle lässt an den ebenso benannten Plenarsaal der französischen Nationalversammlung
denken, wurde aber gleichfalls wegen seiner geometrischen Form – des Halbkreises – gewählt.
Seine Nutzung bietet sich für Institutionen und öentliche Orte ebenso an wie für herkömmlichere
Räumlichkeiten. Sowohl in den Zentren der Macht als auch in der Intimität einer Privatwohnung lädt es
in klassischem Stil zum Verweilen ein.
Die Serie Hémicycle, erhältlich als Sessel, Sofa wie auch als Tête-à-Tête, bietet einem stets gute
Gesellschaft. Die Sitzmöbeln sind trotz ihrer ausgeprägten Formgebung besonders bequem. Jedes
von ihnen kann sowohl in großen Empfangsräumen raumgreifend platziert als auch sinnvoll in kleineren
Räumen eingesetzt werden.
Die Form des Halbkreises, die sich ins Unendliche fortzusetzen scheint, verleiht ihm eine eigene Persönlichkeit,
die zur Geselligkeit einlädt. Der Komfort wird zusätzlich verstärkt durch die ranierte Überlagerung
der Rückenlehnen. Hierin findet sich die ganz persönliche Handschrift von Philippe Nigro, der
stets spielt mit Verflechtung der Formen und individueller Handschrift. Die relativ niedrige Rückenlehne
verleiht dem Möbel dabei den natürlichen Komfort eines Keilkissens. Die Auswahl an Stoen und
Ledern und das Zusammenspiel von Material und Farbe ermöglichen eine einzigartige und sinnliche
Ausführung.
Der Korpus aus Stahlrohr und die Sitzfläche selbst künden von einem kulturellen Erbe wie auch von der
Arbeit der Kunstschmiede und Polsterer, denen es gelungen ist, ein Sitzmöbel zu erschaen, das all ihr
Können erfordert – ein Sitzmöbel, das „Sinn“ ergibt. Diese anspruchsvolle Arbeit wäre ohne die neusten
technischen Innovationen der Roset-Werkstätten nicht möglich gewesen.
„Den Alltag durch überraschende und doch sinnvolle Objekte denken“ – so ließe sich der Anspruch Philippe
Nigros zusammenfassen, der mit diesem Entwurf zugleich etwas Klassisches und doch entschieden
Modernes schat: eine Einladung zur Annäherung und zum Genießen des Moments, gleichzeitig steht
er in der Zusammenarbeit mit Ligne Roset in der Tradition des handwerklichen Erbes Frankreichs. Ohne
zu übertreiben, lässt sich mit dem Hémicycle und seiner dreifachen Signatur von Philippe Nigro, Mobilier
National und Ligne Roset von hoher Handwerkskunst sprechen. Über das Möbelstück am nationalen
Erbe teilzuhaben, stellt für den Hersteller wie auch den Käufer eine subtile Bereicherung dar.