„Il Girasole" - die Sonnenblume, so heißt ein drehbares, in den dreißiger Jahren errichtetes Haus in der Nähe von Verona. Nun widmet sich ein feinfühliger Kurzfilm dem außergewöhnlichen architektonischen Werk und seiner besonderen Atmosphäre.

Isamu Noguchi war der erste Künstler und Designer in Amerika, der sein eigenes Museum eröffnete. Gut so. Denn die Räume in der 33rd Road, New York spiegeln seine gestalterische Philosophie exakt wider.

Das aktuelle Comeback der Kölner Möbelmesse imm cologne beruht nicht allein darauf, engagierten Labels und Herstellern wieder ein anspruchsvolles Forum zu bieten, sondern auch auf der neuen großen Küchenschau namens „Living Kitchen". Erfahrene Messebesucher fragten sicht zwar, was unter dem Namen wohl zu verstehen sei, „lebende Küchen" etwa oder „gelebte Küchen"? Wie auch immer: Küchen sind gegenwärtig ein Thema, das Fachbesucher wie allgemeines Publikum zu elektrisieren vermag.

Sieht es aus wie eine reife Erdbeere? Oder wie ein aufgequollenes Knäckebrot? Wie auch immer diese Frage beantwortet wird, das Sofa „Ploum" von den Gebrüdern Bouroullec gehörte zu den aufsehenerregendsten Produkten der diesjährigen imm Cologne. Nina Reetzke sprach mit Ronan Bouroullec über eine geringe Sitzhöhe, Marketing und das Drehen von Filmen.

Die Messe „BAU 2011" in München sucht ihresgleichen und stellt sich in einem ihrer Schwerpunkte dem nachhaltigen Bauen als einer der zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Viele Hersteller bieten bereits entsprechende Produkte an. In naher Zukunft wird es vor allem darauf ankommen, diese erfolgreich zu kombinieren.

Eine Messe besteht aus einzelnen Ständen. Dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, zeigt der neue Bereich „Pure Textile". Hier findet man zwar jede Menge leichte, edle, frühlingsfrische und elegante Stoffe, doch noch immer isoliert. Zudem lässt sich festhalten: Tisch und Sofa kommen künftig wieder auf den Teppich.

Vorhänge, Tapeten, Bodenbeläge - diese Ingredienzien eines jeden Interieurs lassen sich trefflich auf der Frankfurter Messe „Heimtextil" in Augenschein nehmen. Besonders überzeugen die Präsentationen einiger Tapetenhersteller. Zwischen unzähligen Musterbüchern mit farbigen Dekors waren auch einige technische Innovationen zu entdecken.

Auf der imm Cologne des Jahres 2011 lässt sich beobachten: Die Messe hat sich stabilisiert und mit „Living Kitchen" und „Pure Textiles" zwei wichtige Bereiche hinzugewonnen. So bietet das Kölner Quodlibet des vervielfältigten Behaustseins für jeden etwas, für den Mensch von Welt, den der Menge - und das Kind. Im Bereich des High-End-Designs bleiben freilich noch einige Wünsche offen.

Der Londoner Designer Cristian Zuzunaga verwebt in seinen Textilentwürfen Bilder von urbanen Strukturen. Nancy Jehmlich sprach mit ihm über das digitale Zeitalter und unlösbare Aufgaben.

Das Ehepaar Eames, George Nelson und Alexander Girard arbeiteten nicht nur an gemeinsamen Designprojekten, sie waren auch über Jahrzehnte hinweg eng miteinander befreundet. Gleichwohl steht der Textildesigner Alexander Girard in der öffentlichen Wahrnehmung stets im Schatten seiner Kollegen. Ein Grund mehr, ihn und sein Werk genauer zu betrachten.

Virtuos gestaltete Muster kennzeichnen die Kreationen der Teppichmanufaktur Nanimarquina, die seit den achtziger Jahren Textilien entwirft, produziert und vertreibt. Ein Ausflug in eine märchenhafte Welt mit Schauplätzen in Spanien und Indien.

Für seine jüngste Laminatkollektion hat Parador abermals einige der Großen der Designwelt um Entwürfe gebeten. Nun lässt Zaha Hadid Prismen leuchten, die Gebrüder Bouroullec bezaubern mit farbigen Lichtspielen und Ross Lovegrove erschreckt mit einem dreidimensionalen Knochengerüst.

Lange Zeit bevorzugten Architekten Holz- und Steinfußböden. Industrielle Teppichböden als Meterware standen, vielfach zu Unrecht, in keinem guten Ruf. Vorwerk setzt mit seinen „Selected Rugs" auf ungewöhnliche Materialien und Strukturen, hochfloorige Frisées und kühle Gemische aus Wolle und Leinen.

Es ist Januar - und was findet da statt? Na, Sie wissen schon. In diesem unterkühlten Monat, in dem es naturgemäß zu kalt ist, um sich draußen herumzutreiben, wird in Köln das deutsche Homing-Treffen des Jahres abgehalten: die imm cologne. Also fragen wir vorab frei nach Kant: Was können wir wissen? Was sollen wir tun? Und: Was dürfen wir hoffen?

Mit der Maison & Objet, die vom 21. bis 25. Januar stattfindet, will sich Paris weiter als ein Zentrum der internationalen Inneneinrichtungs- und Designlandschaft etablieren.

Ein Kronleuchter ist nicht nur Lichtquelle. Im Schloss von Versailles brachten einst Hunderte von Kerzen geschliffene Bergkristalle zum Funkeln, heute erhellen Energiesparlampen, Halogenleuchten und Leuchtdioden Prismen vielfältigster Formen. Eine Ausstellung im Zürcher Museum Bellerive widmet sich den „Juwelen des Lichts".

Nach drei Jahren Entwicklungszeit soll der Formholzstuhl „Wogg 50" auf der kommenden imm in Köln als serienproduziertes Möbel vorgestellt werden. Sandra Hofmeister sprach mit Jörg Boner über seine Entwurfsmethoden, die Besonderheiten von Formsperrholz sowie den Sinn und Zweck von Möbelfamilien.

Das Jahr ist erst ein paar Tage alt und schon steht ein wahrhafter Messemarathon vor der Tür. Die wichtigsten Daten und Prognosen zur imm, Bau, ISH und weiteren Messen im Überblick.

Schnee ist weiß und lässt unser Bild der Welt wie eine schwarzweiße Grafik erscheinen. Doch nicht nur im Winter zeigt sich vieles in weißer Robe, seit Weiß zur Trendfarbe avanciert ist. Was also hat es mit dieser besonderen Farbe auf sich?

Der britische Pop-Art-Künstler Richard Hamilton hat das legendäre Cover des Weißen Albums der Beatles entworfen. Die scheinbar unbedruckte Plattenhülle verhalf der Platte zu ihrem Namen und hob sie optisch zwischen all den farbig gestalteten Alben hervor. Franziska von Bethmann hat Richard Hamilton gefragt, wie das Cover entstanden ist.

Aus 2010 ist über Nacht 2011 geworden. Was kommt da auf uns zu? Was bedeutet die Zahlenfolge? Keine Ahnung! Ein wenig spekuliert werden darf trotzdem.

„Slàinte mhath!" wünschen die Schotten, bevor sie einen Whisky kippen. Was zählt ist nicht der Rausch, sondern Geschmack und Aroma. Und so lautet die Empfehlung der Schotten: Weniger ist mehr, riechen und nippen ersetzt schnüffeln und kippen.

Ursprünglich dienten Schlitten zum Transport von Menschen und Lasten. In den letzten Jahren wandelten sich Rodelschlitten vom Freizeit- zum Sportgerät. Ein Ausflug auf schneebedeckte Berggipfel.

Wärme spendende Handöfen sind ein Quell der Freude für jeden Frierenden - auf Reisen, bei Outdoor-Sportarten oder Openair-Festivals. Während sich historische Wärmekugeln oftmals als wahre Meisterstücke handwerklichen Könnens präsentierten, lassen moderne Taschenöfen gestalterisch eher zu wünschen übrig. Im Namen aller Frostbeulen dieser Welt bleibt zu hoffen, dass die gestalterisch wenig beachteten Wärmequellen sich zu dekorativen Accessoires für verschneite Wintertage entwickeln werden.

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr!

Für sein Projekt „Hotel Dresden: Ein Gesamtkunstwerk" schlüpft der Berliner Designer Hermann August Weizenegger in die Rolle eines Künstler-Architekten des 19. Jahrhunderts. Ein gewagtes Experiment.

Astrid Korntheuer erzählt ganz besondere Geschichten. Wer ihre subtil inszenierten Fotografien betrachtet, für den scheinen sich feste Raumgrenzen aufzulösen, Innen- und Außensicht ineinander überzugehen.

Mit Kamera und Laptop ausgestattet sammeln Fashion-Nerds für ihre Blogs inspirierende Eindrücke auf der Straße, berichten von Modeereignissen oder inszenieren sich selbst. Das Buch „Style Diaries" von Simone Werle porträtiert vierzig Modeblogger aus aller Welt.

Die Monographie „Yes is More" von Bjarke Ingels präsentiert Architekturgeschichte in Comicform. Zu Recht erhält das grafisch aufwendig gestaltete Taschenbuch dieses Jahr den Preis für die beste Architektenmonografie des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt am Main.

Die erste deutsche Ausgabe der Messe Architect@work hat die Relevanz einer konzentrierten Branchenschau aufgezeigt. Neben Messen wie Bau, ISH oder Light+Building bietet das spezialisiertere Format eine Plattform für Innovationen im Architekturbereich.

Design - was ist das? Industriell überformtes Handwerk? Etwas, das unsere Gegenwart prägt wie nichts anderes und deshalb „total" geworden ist? Und weshalb nur meint „Brand" eine dunkle Stelle am Bauch des Hirschen? Von süßen und nahrhaften Lesefrüchten aus der vorweihnachtlichen Bücherkiste.

In der zweibändigen Publikation „Die Stadt im 20. Jahrhundert. Visionen, Entwürfe, Gebautes" resümiert Vittorio Magnano Lampugnani mit beeindruckender Materialfülle und großer Ernsthaftigkeit topographische, monographische, historiografische und organisatorische Aspekte des Städtebaus.

Ein Panorama der Zeit aus lauter Künstlerporträts - das ist es, was Angelika Platen in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen hat. Ein Band mit einer Auswahl ihrer Schwarzweiß-Fotografien zeigt, wie subtil die Fotografin Nähe und Distanz auszubalancieren vermag.

Mit seinen achthundert Seiten kommt „The Story of Eames Furniture" vielversprechend daher. Viele historische Bilder von Charles und Ray Eames, dem Eames Office und legendärer Produkte wie dem Lounge Chair erfreuen das Auge. Leider erscheint der Inhalt stellenweise designhistorisch stark durch die persönliche Sicht der Buchautoren geprägt.

Mit dem Buch „Total Design" liefert Mateo Kries, Chefkurator und ab 2011 Leiter des Vitra Design Museums in Weil am Rhein, eine kritische Bestandsaufnahme zur veränderten, vermeintlich zu wichtigen Rolle des Designs in der Gegenwart.