Die dänische Firma Dinesen produziert die wahrscheinlich ungewöhnlichsten Holzböden der Welt. Seit kurzem kann man sich davon in der Londoner Saatchi Gallery, dem jüngst eröffneten Museum Brandhorst in München und dem Restaurant „Table" in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt überzeugen.

Brasilien ist das Land der Tropenhölzer. Was nur wenige wissen: Hier wächst auch jede Menge Bambus. Je deutlicher sich die Politik der Ausbeutung des Regenwaldes ändert, desto besser sind die Chancen, dass Bambus, als vielseitig einsetzbarem Material, künftig eine größere Rolle spielen wird - in der Architektur ebenso wie im Design und Fahrzeugbau.

Ein Fragebogen beantwortet von Nynke Tynagel und Job Smeets.

Da sage noch einer, es wäre Unsinn, sich mit UFOs zu beschäftigen. Im Gegenteil. Im NRW Forum in Düsseldorf wurde die Ausstellung „U.F.O. - Grenzgänge zwischen Design und Kunst" eröffnet.

Die Material Edition Metocene, die Stylepark gemeinsam mit dem Chemieunternehmen LyondellBasell entwickelt hat, veranschaulicht mit verschiedenen Musterplatten und Produkten die Vielfalt optischer Möglichkeiten, die dieser Kunststoff bietet.

Was für Charles und Ray Eames glasfaserverstärkte Kunststoffe waren, sind heute für Konstantin Grcic Hirek-Kunststoff oder für Patricia Urquiola transparenter Polymer: die Chance, völlig neue Formen, Oberflächenanmutungen oder Nutzungen zu ersinnen, die Design zum formalen aber auch technologischen Ausdruck unserer Zeit werden lassen. Eine kleine Ausführung zur Bedeutung der Kunststoffe für das Design.

Drei Fragen an Tom Price.

Am 21. Mai hat das Museum Brandhorst in der Münchner Maxvorstadt seine Pforten geöffnet. Die irisierende Hülle des Baus konnte schon einige Monate begutachtet werden, nun ist die Aufsehen erregende Architektur mit den Werken der Sammlung von Udo und Anette Brandhorst bestückt und für die Öffentlichkeit zugänglich.

Im Design ist Interkulturalität zur Zeit der Renner. Immer raffinierter werden Elemente unterschiedlicher Kulturen miteinander gemischt. Die Wirklichkeit in Städten wie Rio de Janeiro indes sieht ganz anders aus. Schon bald könnte die Favela auch hierzulande zum Modell unkontrollierter Stadtentwicklung werden.

Was finden Sie an Design beunruhigend? Drei Fragen an Richard Prince.

Er ist wie ein Phantom. Fast jeder hat schon von ihm gehört, aber kaum einer hat den belgischen Modedesigner Martin Margiela je gesehen. So sehr er es selbst geschafft hat, mehr als zwanzig Jahre lang unsichtbar zu bleiben, so präsent und gefeiert ist andererseits sein Werk.

Er gilt als brasilianischer Superstar. Entsprechend umschwärmt war er beim diesjährigen Mailänder Salone del Mobile. Wo er ging und stand, wollten nicht nur südamerikanische Fans mit ihm fotografiert werden. Wir trafen Sergio Rodrigues bei ClassiCon in München, nahmen in seinem Knautschsessel Mole Platz und unterhielten uns mit ihm über seinen Lebensweg.

Die Mailänder Designwoche 2009 - das war wie immer viel mehr als die Summe der Veranstaltungen auf der Messe selbst und in der Stadt. Unsere Bildstrecke soll Ihnen einen Eindruck der vielen kleinen Orte, Eindrücke und Situationen vermitteln, die Mailand zum unverwechselbaren Höhepunkte eines jeden Designjahres macht.

Mit der zunehmenden Unbestimmtheit und Hybridität von Objekten beschäftigt sich die Ausstellung „U.F.O. - Grenzgänge zwischen Kunst und Design" im NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf.

Hussein Chalayan "Afterwords"

Der Höhepunkt der diesjährigen Mailänder Design Woche fand in der Triennale statt: die Ausstellung „Tokyo Fiber '09 - Senseware". Bei einem sinnlichen Fest begegnet man neuen Materialien und erwartet ungeduldig die Zukunft.

Die Qualitäten von Belgrad liegen eher im Verborgenen. Doch sie sind zahlreich. Die „Belgrade Design Week", die vom 25. bis 31.Mai 2009 zum dritten Mal stattfindet, ist ein gutes Beispiel für das wachsende Selbstbewusstsein der serbischen Metropole.

Auf der Euroluce in Mailand beschäftigte sich die Branche mit der Frage wie die Leuchten in Zukunft bestückt werden. Doch hauptsächlich Ingo Maurer machte die Absurdität des Glühlampenverbots zum Thema.

Die Futuristen liebten nicht nur Automobile, sie entwarfen auch Häuser, Kleider, Bars, Soda-Flaschen und vieles mehr. Und auch wenn sie die Pasta abschaffen wollten, so kreierten sie doch so manche interessante Speise. Nun feiern zahlreiche Ausstellungen den Futurismus, der vor hundert Jahren mit der Veröffentlichung des Manifests von Filippo Tommaso Marinetti die europäische Bühne betrat.

Konstantin Grcic "Missing Object"

Artek legt einen alten, modularen Stuhlentwurf Shigeru Bans von 1993 neu auf, setzt damit die Zusammenarbeit mit dem Architekten fort und formuliert ein klares Statement getreu dem Geiste des Unternehmens.

Die Objekte der erstmals in Mailand vorgestellten Kollektion minimalux sind klein, fein, teuer und perfekt für den Schreibtisch des Chefs oder den Frühstückstisch für gehobene Ansprüche geeignet.

Die vielfältige Möbelwelt, in Mailand glänzt sie nicht nur, sie wirft auch jede Menge Fragen auf. Wird in den Sofakissenwelten der Gegenwart mit all ihren Mustern die Angst vor dem Fremden abgebaut? Wie riskant ist die Kooperation von Möbelherstellern mit Modelabels? Behaupten sich Manierismus und Ethno-Mix oder ist das schon bald Vergangenheit?

Das neu gegründete Möbellabel „Moustache" aus Frankreich stellt sich in der Via Tortona in Mailand vor.

Wirklich wichtige Fakten von vier Tagen Salone und Fuorisalone, die einem ja sonst wieder kein Mensch erzählt.

Wie ein Quodlibet Melodien miteinander kombiniert, die im Grunde nichts miteinander zu tun haben, nun aber gleichzeitig erklingen, so kommt zum Salone Internazionale del Mobile in Mailand alles Erdenkliche zusammen. Mal klingt es nach Kunst, mal mischen sich Banalitäten - und manchmal glaubt man sogar die Klänge der Zukunft zu hören.

Die Autoindustrie entwickelt immer neue Sicherheitssysteme, um es erst gar nicht zum Crash kommen zu lassen. Die Kunst indes, so zeigen es die Fotografien von Ricarda Roggan, nutzt den Crash, um aus Waren wieder Dinge werden zu lassen.

Mona Hatoum "Paravent"

Für das Museum im Bellpark im schweizerischen Kriens öffneten Robert Venturi und Denise Scott Brown erstmals ihr Bildarchiv. Eine Auswahl an Fotografien, die als Grundlage ihrer Thesen für „Learning from Las Vegas" dienten, sind nun im Deutschen Architekturmuseum zu sehen.

Inspiriert von bunten Blättertreiben entwarfen die Architekten Tham & Videgård Hansson eine kräftige Mischung aus Farben und Mustern, die zwischen den Räumen der Zehn-Zimmer-Wohnung in Stockholm ineinander fließen.

Auch Stefan Diez präsentiert in Mailand einen neuen Stuhl, den er nach dem berühmten amerikanischen Entfesselungs- und Zauberkünstler "Houdini" genannt hat.

Alle zwei Jahre begleitet sie die Mailänder Möbelmesse: die Euroluce. Auch in diesem Jahr werden auf der Lichtmesse wieder zahlreiche neue Entwürfe und technische Innovationen zu sehen sein. Und vielleicht wird man auch die ein oder andere Antwort auf die Frage nach der Zukunft der Glühbirne finden.

Artek launcht in Mailand das 10-Unit System von Shigeru Ban.

Dedons „Wohnzimmer im Freien" bekommt ein weiteres Outfit. In der Special Edition D.D.C. (Dedon Dress Code), die in Mailand in dieser Woche erstmals vorgstellt wird, finden sich Schottenkaros ebenso wie ironisch vergrößerte Hahnentritt-Muster. Natürlich geflochten.

„Moustache" ist der Name des neuen Möbellabels, das Stéphane Arriubergé und Massimiliano Iorio auf dem Salone in Mailand launchen.