Als Gio Ponti 1953 mit dem Entwurf der Villa Planchart beauftragt wurde, war er sich nicht einmal sicher, in welchem Land Caracas lag. Dennoch schuf er in den folgenden Jahren auf einem Hügel über der venezolanischen Metropole ein Gesamtkunstwerk der dekorativen Moderne. Fünfzig Jahre später sieht es noch so frisch aus wie am ersten Tag.

In dem Buch „The Language of Things" schreibt der Direktor des Londoner Design Museums über seine Zukunftsvision von einer in den Dingen ersaufenden Welt und von einer Gesellschaft, die diese Dinge erzeugt.

Soviel ist klar: Die großen Möbelmessen haben ernsthaft Konkurrenz bekommen. Denn während man in Köln über Leerstand klagte, glänzte fast zeitgleich Stockholm mit einer kleinen, aber ausgebuchten Veranstaltung. Mehr noch, die Stockholm Furniture Fair & Northern Light Fair haben ihre Kapazitäten sogar ausgebaut und bewiesen, dass sie durchaus in der ersten Liga der Designmessen mitspielen können.

Im Rahmen der Messe Ambiente in Frankfurt wurden die Designpreise der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Es gab fünf Gold und zwanzig Silbermedaillengewinner. Außerdem wurde der Designer Richard Sapper für sein Lebenswerk geehrt.

Dubai ist ein Ort, der einerseits von einer enormen Künstlichkeit geprägt ist, an dem Kunst und Design sich aber andererseits noch immer weitgehend im Verborgenen tummeln. Das freilich beginnt sich auf der Basis einer neuen Interkulturalität zu verändern, wie das Beispiel der Designgalerie „Traffic" zeigt.

Wenn sich zwei Marken zusammentun, ist Überraschendes zu erwarten: Thonet und Muji haben auf der Tokyo Design Week die ersten Ergebnisse ihrer Zusammenarbeit vorgestellt. Finden sich in den Möbelentwürfen tatsächlich die Werte beider Partner?

„Learning from Las Vegas" betrachtete 1972 erstmals unvoreingenommen eine Art von Architektur, die bewusst auf Showeffekte und Symbole setzt. Kein Wunder, dass allzu seriöse Architekten bis heute die Nase rümpfen, wenn sie den Titel hören. Nun ist ein liebevoll gestalteter Bildband erschienen, der Einblicke in das Fotoarchiv gewährt, das die Grundlage von Venturis und Scott Browns Buch bildete.

Die Stoffe der „Silver&Steel"-Kollektion von Creation Baumann sind eine technische Innovation: Durch eine dünne Aluminium- oder Stahlbeschichtung reflektieren die Textilien Sonnenstrahlen und regulieren auf diese Weise Licht und Wärme im Raum.

Die Object Rotterdam konzentriert sich auf aktuelles niederländisches Design. Vor zwei Jahren fand sie zunächst als einmaliges Pilotprojekt statt. Nun lancierte man sie als neue Messe, zeitgleich zur Art Rotterdam. So weit so gut. Doch das Veranstaltungsformat bedarf noch der Präzision.

Glauben Sie nicht, Grafik-Designer würden sich bescheiden, eine Fläche ansprechend zu gestalten. Auch sie drängt es hinaus ins freie Dreidimensionale. Was dabei herauskommt, kann man in dem Buch „Drei D - Grafische Räume" bestaunen.

Jeden Morgen trinke ich aus einem von ihm entworfenen Porzellanbecher Tee. Das Lieblingshotel einer Freundin stammt aus seiner Feder. Matteo Thun gehört unbestritten zu den großen Gestaltern unserer Zeit. Für Parador entwarf er mehrere Bodendesigns. Wir sprachen mit dem Architekten über die taktilen Reize von Holz und den Untergang des Designs.

Die Messe Maison & Objet in Paris hat die Steilvorlage der kriselnden imm cologne nur teilweise verwertet. Ein Orkan verhinderte den totalen Triumph.

Es ist wahrlich keine kleine Messe - sechzehn Hallen sind es, die alle zwei Jahre zur BAU in München ihre Pforten öffnen. Eine Art labyrinthischer Mikrokosmos rund ums Thema Bauen erschließt sich dem Besucher. „Gleiche Nut wie bei HP5" liest man auf einem Werbeplakat. Ach so! Eine Messe für Profis.

Von Kopf bis Fuß auf Zaha eingestellt: Nicht nur Bauwerke, Raumfiguren, Sofas, auch Schuhe gibt es demnächst in Zaha Hadids dynamischer Handschrift.

Ein Stuhl ist ein Stuhl und ein Tisch ist ein Tisch und so weiter und so fort ... Das ist richtig und auch wieder nicht. Denn die symbolischen Qualitäten der Dinge, die uns alltäglich umgeben, sitzen nicht auf ihrer Funktion wie ein schicker Hut auf einem Holzkopf. Doch auch das Symbolische hat seine Tücken.

Die Kölner Möbelmesse hatte in diesem Jahr schwer zu kämpfen. Doch nicht alle ließen sich von der Krise beeindrucken. Ein naturgemäß unvollständiger und subjektiver Überblick starker Auftritte im Rahmen der imm cologne.

Trendforum, Trendforschung, Trendbook, Trends hier und Trends dort. Doch woher kommen sie? Wer braucht sie? Warum gibt es sie? Ein Ausflug in das Trendgeschäft zur 3. Stilwerk Trendstudie während der imm cologne.

Stabil, aber ohne innovative Perspektive, so könnte man den Zustand der diesjährigen „imm cologne" beschreiben. „Die internationale Einrichtungsmesse", wie sich die Kölner Veranstaltung offiziell nennt, verliert Glamour und büßt an Internationalität ein. Will sie weiter bestehen, muss sie sich besonders im Segment des High-End-Designs erneuern.

Der Designer Eric Degenhardt hat Architektur studiert, was ein Grund dafür sein dürfte, dass die Beschäftigung mit dem Raum für ihn immer einen besonderen Stellenwert eingenommen hat. Auch Themen wie parasitäre Architekturen interessieren ihn schon lange. Auf der imm in Köln stellte er - gemeinsam mit der Firma Richard Lampert - seine Raumeinheit „Landed" vor.

Was man auf der Messe sucht, aber nur selten findet, das gibt es anderswo. In Ehrenfeld, in den Räumen des Kunstvereins und im Gebäude der ehemaligen Bundesbahndirektion tummeln sich im Rahmen der „Passagen" nicht nur junge Designer. Hier trifft man auf improvisierte Küchen und witziges Design.

„Und, warst Du schon in Esfahan und Shiraz?" Nach Wohlbefinden und Herkunft ist das die häufigste Frage an einen Besucher in Teheran. Da Shiraz eine Stadt romantischer Gärten und somit des Frühlings ist, geht die winterliche Reise nach Esfahan: die alte Hauptstadt des Safawidenreiches, Perle islamischer Architektur, Wunder Persiens. Schon allein der Klang stimmt poetisch: „Oh Es-fa-haaan, oh Es-fa-haaan"

Die postmoderne Architektur hat es derzeit nicht leicht. Sie ist das ungeliebte Kind, an dem sich alle stoßen, das aber nun mal zur Familie gehört. Auch in Frankfurt streiten die erhitzten Gemüter derzeit kontrovers um den adäquaten Umgang mit den architektonischen Relikten.

In Jacques Tatis 1958 entstandenem Filmklassiker Mon Oncle gibt es eine legendäre Sitzmöbel-Szene. Die Dame des Hauses führt die Nachbarin durch ihr modernes Heim und bleibt vor einer kargen Komposition aus Drahtstühlen stehen. „Das ist unsere Sitzecke", sagt sie stolz, und der Zuschauer amüsiert sich. Denn mal ehrlich: Drahtmöbel sind anstrengende Zeitgenossen, haben sie doch unweigerlich den gefürchteten Rollbrateneffekt auf das Gesäß des Sitzenden.

Jaime Hayons neue Monografie im Gestalten Verlag

Alle Jahre wieder ruft Köln zur imm cologne. Trotz aller Diskussionen um die Zukunft der Möbelmesse im Vorfeld, werden dem Ruf wieder viele folgen. Welche Aussteller es sind, und wo Sie sie finden, zeigt Ihnen eine Liste ausgewählter Hersteller.

Tipps für Design-Liebhaber während der Kölner Möbelmesse

Das alte Jahr geht, die Kölner Möbelmesse kommt. Auch wenn nicht alles Gold ist, was glänzt: Ohne Köln geht es nicht. Also nehmen wir die imm im besten Sinn als typisch rheinische Veranstaltung, die nach dem Motto funktioniert: Et het nooch immr joot jejange.

Das Mängelset von karhard architektur + design unterstützt bei der Bauabnahme und gibt praktische Ratschläge beim Pfusch am Bau - bis zum spielerischen Frustablassen.

Den Geschäftsführer des Möbel- und Dekorstoffherstellers Backhausen traf Nancy Jehmlich auf dem ersten Cradle to Cradle-Messekongress „Nutec" in Frankfurt. Ein Gespräch über die Schwierigkeiten und Möglichkeiten, nachhaltig zu wirtschaften.

Zwei Leuchten. Die eine in ihrer Materialität weich, in ihrer Ausführung dennoch kubisch und linear. Die andere hingegen weich in der Form und von festem Material. Über die Leuchten One by One und Disk von Belux.

Sie kommt auf uns zu, mit der Unausweichlichkeit des Kalenders: die Nummer Neun. Ein Jahr lang ist sie hinter der Zwei mit Doppelnull unser ständiger Begleiter. Doch was für eine Zahl ist die Neun? Was alles steckt in ihr?

Sein internationaler Durchbruch gelang ihm durch den Deutschen Pavillon zur Weltausstellung 1958 in Brüssel, den der Architekt Sep Ruf zusammen mit Egon Eiermann entwarf. Lange war er nur der Fachwelt bekannt. Zum 100. Geburtstag erschien nun eine umfassende Publikation über sein gesamtes Werk.

Urlaub im Iran. Der häufigste Kommentar dazu: "Ist das nicht gefährlich?" Ist es nicht. Man begegnet ausgesprochen freundlichen und aufgeschlossenen Menschen und ist überwältigt von wunderschönen Moscheen und Palästen, Basaren und Teehäusern, Gärten, Wüsten und Bergen. Eine Bildergeschichte aus dem Iran, die in Teheran beginnt.

Das Mosaik erlebt nun seit gut zwanzig Jahren eine Renaissance. Mit dem digitalen Zeitalter begann auch der Siegeszug des Mosaiksteins, die kleinste Einheit eines zusammengesetzten Bildes.

Während der Orgatec in Köln sprachen Claudia Beckmann und Thomas Wagner mit Antonio Citterio über das Büro der Zukunft, die Relevanz der Recherche im Entwurfsprozess und die sozialen Aufgaben des Designs.