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Stilvoll texten

Das Medienunternehmen Condé Nast Germany ist nach einer umfangreichen Umgestaltung in den Richard Meier-Bau in München umgezogen.
von Anna Moldenhauer | 04.07.2018

Die weiße Fassade aus Metall-Flächen und in dynamischer Form steht charakteristisch für die Arbeit des New Yorker Architekten und Pritzker-Preis Träger Richard Meier. Aufgrund seiner Adresse am Oskar-von-Miller-Ring 20 in München wird der Richard Meier-Bau im Volksmund auch kurz "Oskar" genannt. Nun hat der Verlag Condé Nast, zu dessen Medienmarken unter anderem AD Architectural Digest, Vogue, Glamour oder Wired gehören, das Gebäude nach einem aufwändigen Umbau bezogen. 

Der Umbau der Räume auf zwei Etagen wurde von tool off. Architecture in Zusammenarbeit mit Oliver Jahn, Chefredakteur der AD Architectural Digest, realisiert. Dabei hob man die Unterteilung zwischen repräsentativen und reinen Arbeitsräumen auf, die Grenzen zwischen wohnlichen Mobiliar und Arbeitsplätzen sind fließend. Die Open-Space Bereiche wurden mit Trennwänden unterteilt, so dass stets Rückzugsbereiche für Aufgaben zur Verfügung stehen, die mehr Konzentration erfordern. Trotz des flexiblen Aufbaus ist nach wie vor jedem Mitarbeiter ein fester Arbeitsplatz zugewiesen – die Idee des Desk-Sharings wurde für die Redaktionsräume nicht übernommen. Jeder Raum hat einen eigenen Charakter, von zurückhaltend bis schrill. Viele der Einbauten und Möbel aus Holz wie Bücherregale, ließ man maßfertigen. Zu ihnen gesellt sich sachkundig ausgewähltes Design – von Jan Kath Teppichen über Möbel und Accessoires von Jaime Hayon bis zu Gio Ponti. Darüber hinaus finden sich in den Räumen Produkte von Herstellern wie Vitra, Molteni&C, Minotti, Oluce, Knoll, Menu, Hem, Flexform, Hay, Cassina oder Lapalma. Die Abteilungen im Verlag sind jeweils nach Metropolen benannt – das Marketing Team hat seinen Platz so in "New York", die Redaktion von AD Architectural Digest sitzt in "Mailand". Wer die Natur als Arbeitsumgebung bevorzugt, kann sich in den begrünten Innenhof zurückziehen. 

Videorundgang Condé Nast, München